Der Händler gibt das Problem einfach weiter an die Distributoren, denn die kaufen direkt bei BenQ ein.
Die Distributoren bzw. große Ketten wie Expert und EP haben richtig Stress jetzt, weil jeder Händler, der bei ihnen eingekauft hat, dort auch Ansprüche geltend machen kann.
Service von Inservio
Also, so wie es im Moment aussieht, wird es zukünftig keinen Service mehr geben von BenQ.
Um den Service aufrecht erhalten zu wollen müsste man noch einen sehr hohen Millionenbetrag investieren. Service ist teuer heutzutage. Und dazu wird eventuell keiner bereit sein. Weder Siemens noch BenQ und schon gar nicht irgendwer anders.
Das heißt im Klartext: Für den End-Kunden dürfte das vorerst keine so schwerwiegenden Konsequenzen haben, denn neben der Inservio von BenQ gibt es noch einige andere große Dienstleister in dem Bereich, wie Arvato usw. Geräte werden halt da hin geschickt. Nur ob die Reparaturen abgerechnet werden können, das bezweifel ich.
Das Problem hier wird aber auch sein, wenn ein Ersatzteil wie Display ect. benötigt wird, kann es eng werden. Arvato und Co. haben nur eine begrenzte Anzahl von Erstatzteilen auf Lager. Und wenn das leer ist, wird es kompliziert. Wenn es sich nur um Sw-Updates handelt, sehe ich kein Problem, solange sie nicht schon die aktuellste SW drauf haben. Denn eine neuere kommt nicht mehr.
Allerding hat der Handel bzw die Distributoren ein Problem. Denn die bleiben eventuell auf den Kosten für Reparaturen sitzen. So wie es im Moment aussieht.
Im Moment scheint bei Inservio ein Minimalbetrieb zu herrschen, um wenigstens die Geräte abzuarbeiten, die schon dort liegen, bzw gerade in Reparatur waren. Aber spätestens 3 Monate nach Bekanntgabe der Insolvenz passiert bei Inservio gar nix mehr, es sei denn, jemand übernimmt den Laden.
- Bin der Meinung, dass das Gerät bewußt platziert wurde und ein Käuferklientel anziehen wird. -
Das Gerät wurde bewusst platziert. Man hat sich schon Gedanken gemacht, wie man eine bestimmte Kundenklientel ansprechen könnte. Es gab auch noch andere Gründe, doch diese sind Internas. Dieses Gerät richtet sich an Leute, die halt das besondere möchten.
Die Preis-Diskussion finde ich völlig überflüssig. Wenn jemand einen Artikel unbedingt haben möchte, er sich danach verzehrt, kauft dieser Kunde in aller Regel diesen Artikel. Als das 8800 auf den Markt kam, gab es Rückstände ohne Ende. Zum Teil wurde dies durch Nokia selbst provoziert, um Begehrlichkeit entstehen zu lassen, zum Teil war die Nachfrage einfach zu groß.
Schade ist die leidige Skepsis gegenüber Siemens. Nur, das die Ausfall- und Fehlerquote bei anderen Herstellern nicht weniger hoch ist, das wird nicht beachtet. Ich hatte in den letzten 2 Jahren soviele fehlerhafte Nokia-Geräte in der Hand.
Noch was zum Thema 8800 und Vertu: Das 8800 ist mit eines der schlechtesten Geräte (Preis-Leistung) gewesen, welches mir begegnet ist. Am Schluss wurde nicht mehr repariert, sondern direkt getauscht. Die Premium Nokia-Shops kamen kaum noch hinterher. Vertu ist Nokia-Technik, mit einer edlen Hülle, sieht nach mehr aus, als es ist.
Das S68 Ceramic verkörpert schlichte Eleganz, mit einfachen Business-Funktionen. Und ich hoffe, das dieses Gerät nicht in die Fußstapfen vom 8800 treten wird. Zu teuer, zu viele Fehler.
