Halbwahrheiten wurden zu diesem Thema sicher genügend verbreitet, man siehe sich nur die Diskussion der letzten Woche um die Kindersparbücher an. Auch die bei TT neulich genannte Seite http://www.bildblog.de/ hat da einiges sehr unterhaltsames zu bieten.
Dennoch ist die Verunsicherung in weiten Teilen begründet. Die Gefahr, daß man selbst mit einer hochqualifizierenden Berufsausbildung und langjähriger Berufstätigkeit und Wohneigentum und privater Altersvorsorge ins soziale Abseits gerät sobald man, sagen wir mal, mit 50 Jahren arbeitslos wird ist durchaus hoch.
Der Zeitraum vom Arbeitslosengeld zum Arbeitslosengeld2 und somit der Weg in die Sozialhilfe ist recht kurz; bevor man da überhaupt erstmal in einen Leistungsbezug kommt, darf man sich von einigen Dingen trennen, selbst manche Formen der privaten Altersvorsorge sind davon nicht ausgenommen. Der Ingenieur, Lehrer oder Facharbeiter der 30 Jahre gearbeitet hat, steht dann recht schnell genauso schlecht da, wie jemand der sein ganzes Leben noch nix getan hat.
Die Bundesregierung hat zu der Verunsicherung zudem in der Art beigetragen, daß die Aufklärung über das Hartz Konzept sehr dürftig war, die Sprunghaftigkeit mit der in den letzten Jahren soziale Sicherungssysteme allgemein in ihrer Form angezweifelt und geändert wurden tut ebenfalls einiges dazu.