Als Neu-Arbeitsloser und zwischendurch wird man vom Arbeitsamt sehr gerne zwangsweise zu irgendwelchen Schulungen geschickt. in meiner Stadt werden alle neu gemeldeten Arbeitslosen beispielsweise zu einer Schulung eines externen Dienstleisters geschickt. Der Kursinhalt der einwöchigen Vollzeitveranstaltung umfasst Themen wie Arbeitssuche auf der Internetseite der Arbeitsagentur, Bewerbungsgespräche, etc. Die Lehrkräfte arbeiten oftmals lediglich auf Honorarbasis.
Der Kurs ist aber von einer derart mäßigen Qualität, dass ich ihn als vollkommene Zeitverschwendung ansehe. Ebenso wie die Bewerbungskurse, über die es nicht wenige Erfahrungsberichte im Netz gibt. So werden z.B. die Leute sinnlos zusammengewürfelt, teilweise Analphabeten mit Akademikern. Viele Teilnehmer sind verständlicherweise unterfordert und gelangweilt und machen nichts weiter, als 8 Stunden an den Computern zu sitzen und sich im Internet umzuschauen.
Ich werde einfach den Gedanken nicht los, dass diese externen Firmen den zuständigen Entscheidungsträgern im Arbeitsamt Geld zustecken. Man gründet eine derartige Firma und sammelt sich ein paar Schulungsleiter auf Honorarbasis zusammen. Die Schulungsinhalte werden leicht zusammengebastelt, das ist keine Kunst - sie sind ohnehin bei allen Anbietern erschreckend lau.
Und wenn man sich dann mit dem Arbeitsamt gut versteht, hat man eine unendliche Geldkuh mit möglicherweise hunderten Arbeitslosen jeden Monat, die vom Arbeitsamt zwangsweise durch die Kurse geschleust werden.