blau.de will noch ein paar Extra-Euro verdienen und schickt grundlos Russen-Inkasso!
Naja Russen-Inkasso nicht, aber fast.
Meine Mutter hat eine blau.de-Karte und hat sich automatisch per Abbuchung die Karte immer wieder um 10,- aufladen lassen. Im November 2006 haben meine Eltern das Girokonto von der X-Bank zur Y-Bank gewechselt und auch blau.de über diese Änderung informiert. Im Mai 2007 kam dann plötzlich von blau.de eine Nachricht über die bevorstehende "Verbindungsabschaltung", kurz danach dann die Nachricht zur Kartensperrung, "weil eine Lastschrift zurückgegeben wurde". Kann nicht sein - sagten meine Eltern. Sie erkundigten sich bei ihrer neuen Bank, die klar sagte, dass sie keine Lastschrift zurückgegeben hatte. Mittlerweile hatte ich mich in die Angelegenheit eingeschaltet und begann mit der blau.de-Hotline zu telefonieren, weil man per Email nur dumme Antworten aus Textbausteinen bekam und mitteilte:
"Wir können Ihnen keine weitern Auskünfte hierzu geben, da der Vorgang an ein Inkasso Unternehmen weitergeleitet wurde. Bitte wenden Sie sich hierzu an die Servicehotline von Inkassobüro Intrum Justitia Inkasso GmbH, Pallaswiesenstrasse 180-182, 64293 Darmstadt, Rufnummer 06151-8165240."
Egal was man fragte, immer die gleiche Antwort mit Verweis auf das Inkassobüro! Das war natürlich ein Trick, denn bei dem Inkassobüro anzurufen, ist sinnlos. Dort geht niemand ans Telefon. Lediglich ein Anrufbeantworter meldet sich mit dem Hinweis, "die Unterlagen, doch bitte schriftlich einzureichen".
Auch im Gespräch mit der blau.de-Servicehotline blieb man bei der Behauptung, es sei eine Lastschrift zurückgegeben worden. Da fiel mir natürlich die Änderung des Girokontos ein und ich frage blau.de, von welchem Konto sie denn eigentlich versucht hätten, abzubuchen, als die Lastschrift zurückgegeben wurde. Die Antwort lautete: vom Konto der X-Bank, das natürlich zu dem Zeitpunkt schon gar nicht mehr bestand. Damit war blau.de schon der ersten Lüge überführt, denn von einem erloschenen Konto kann auch keine Lastschrift zurückgegeben werden. Aber blau.de behauptete nun, über die Änderung der Bankverbindung nicht informiert worden zu sein und ich wollte es auch schon fast glauben. Dummerweise konnten wir das Gegenteil beweisen, denn blau.de hatte bereits im Dezember 2006 erfolgreich vom neuen Konto bei der Y-Bank einmal 10,- abgebucht! Also mussten sie die Änderung der Bankverbindung auch erhalten haben. Und dann soll später wieder vom alten Konto abgebucht werden? Blödsinn!
Wer aber denkt, blau.de wäre nun zum Aufgeben bereit, der irrt. Man wollte von meinen Eltern noch die Kopie des Kontoauszuges! Das habe ich dann abgelehnt und am Telefon den Vorgesetzten verlangt. Ich habe Herrn H. dann klar gemacht, dass er die Sache jetzt sofort bereinigen muss (Ich habe ihm genau eine Stunde gegeben) oder ich ansonsten einen Anwalt einschalten und Anzeige erstatten muss, da es sich hier offensichtlich um gewerbsmäßigen Betrug handelt. blau.de hat sich dann dazu herabgelassen, 10,- "Entschädigung" als Telefonguthaben zu zahlen, außerdem eine schriftliche Versicherung zu leisten, dass es keinen negativen Schufa-Eintrag wegen dieser Sache gibt, bzw. diesen sofort entfernen zu lassen.
Ich habe blau.de schriftlich versichert, dass ein ähnlicher Fall unverzüglich bei der Staatsanwaltschaft landet, denn an Zufälle glaube ich hier nicht. Meine Eltern hätten zwischendurch sicher aufgegeben und die Mahn- und Inkassogebühren bezahlt. Damit rechnet blau.de natürlich.
Eine ganz, ganz miese Masche.