@ mig, Braindead und snoopy
danke für eure beiträge. in einer zeit in der man darüber grübelt warum sich so viele mitmenschen von einseitiger und eindeutig politisch motivierter berichterstattung [an vorderster front - wie soll es auch anders sein - der selbsterklärt überaus us-freundliche axel-springer-verlag mit seinen flaggschiffen "bild" und "welt" (bildzeitung für abiturienten)] so sehr beeinflussen lassen, ist man für solche beiträge einfach nur dankbar.
china hat tibet innerhalb weniger jahrzehnte vom mittelalter in die zivilisation geführt, ihre dörfer mit strom und wasser versorgt und dort sowas wie infrastruktur geschaffen. zugegebenermaßen nicht vordergründig aus nächstenliebe sondern aus eigennutz. trotzdem haben die tibeter unterm strich von den chinesen profitiert.
dass die separatistischen bestrebungen einiger tibeter vom westen (allen voran die usa und ihren helfeshelfern, nämlich einem großen teil der westlichen journalie) unterstützt werden, dient ganz besonders dem ziel ein land zu schwächen, welches mit riesenschritten auf dem weg ist die vormachtstellung der einzig verbliebenen weltmacht zu beschneiden und somit die grundordnung des zur zeit herrschenden machtgefüges auf dieser welt zu verändern...
es geht hier nicht um tibet oder dem dalai lama. tibet und der dalai lama sind unseren ach so um menschenrechte besorgten regierungen ziemlich egal.
auf dem rücken tibets und des dalai lamas wird pimmelfechten zwischen dem westen und china betrieben. sowas wie ein rumgeschubse bevor es zu einer schlägerei kommt. gott bewahre uns vor dieser schlägerei... der fokus sollte daher auf die hauptsache und nicht auf ein bergvolk im himalaya gerichtet sein (oh, ich höre den aufschrei...menschen sind menschen...klar, aber tscheschenen, christliche sudanesen, palästinenser, usw. sind auch menschen und ihnen geht es im vergleich zu den tibetern so richtig dreckig, wenn man vergleicht was russland, sudan und israel mit ihnen veranstalten...)
da gibt es zeitgenossen, die sich einlullen lassen von ihren lieblingsschauspielern und lieblingssängern, bei denen es fast schon ein kultiger akt zu sein scheint mit dem immer lächelnden dalai lama auf einem foto um wette zu grinsen...ein dalai lama würde shanghai und peking dem erdboden gleichmachen, wenn er die möglichkeiten hätte... davon kann man ausgehen.
es ist immer das selbe spielchen des westens:
wird ein ideologischer gegner und gleichzeitiger konkurrent ausgemacht, läuft sofort eine propagandamaschinerie der medien in gang, der jegliche oppostion des gegners stärken soll. da geht es gar nicht mehr um die inhalte der opposition, sondern einfach nur UM die opposition. die opposition hat nur den einen zweck zu erfüllen.
wir ach so aufgeklärten bürger des westens, wir die wir tagtäglich eingebläut bekommen, dass religiöser fundamentalismus - ganz gleich welcher religion - etwas schlechtes ist.... wir (gerade WIR) sollen es nun dem dalai lama (unbestritten, ein religiöser fundamentalist) abnehmen, dass er zu den guten gehört, weil das uns immer in den massenmedien suggeriert wird?
und auch der dalai lama weiß sehr geschickt die sich ihm anbiederten medien zu nutzen, indem er sein charisma (was so ziemlich jeder führer hat) und seine kontakte zu promis u. politikern ausspielt.
letztens erst hab ich wieder ein auto gesehen in dem ein mitteleuropäer (sehr wahrscheinlich/offensichtlich deutscher, auf keinen fall aber tibeter, chinese oder sonstiger asiat) saß und an seinem fenster eine tibet-flagge befestigt hatte.
warum interessiert sich solch ein mensch für ein volk welches rund 10000 km (!) entfernt ist. warum interessieren ihn nicht eher die christen, die zigtausendfach in sudan vergewaltigt und ermordet werden? warum juckt ihn nicht das schicksal der tschetschenen auf dem eigenen kontinent? warum interessiert er sich mehr für die innenpolitischen probleme eines landes in der -räumlich betrachtet- hintersten reihe asiens als für schlimmere menschenrechtsverletzungen, die keine 5 flugstunden von ihm entfernt sind?