Pressemitteilung vom 27.05.2002
Handy-Nutzung in Bus und Tram
Über Pro oder Contra entscheiden Sicherheitskriterien und die Fahrgäste selbst
Zum Artikel “Protest-Sturm gegen das Handy-Verbot” in der Abendzeitung vom 24.05.2002, stellt die MVG klar: Das aktuelle Handy-Verbot in Bussen und Trambahnen basiert weder auf purer “Reglungswut” der MVG, noch zählt der MVG-Geschäftsführer Herbert König zu den “strikten Handy-Gegnern”.
Richtig ist:
1. Eine deutliche Mehrheit der Fahrgäste (62 Prozent) lehnt nach einer repräsentativen Umfrage des Peinelt-Instituts (Herbst 2000) die Handy-Nutzung ab. Auch unter den Handy-Besitzern waren die Ablehner in der Mehrheit.
2. Bei der U-Bahn besteht kein Handy-Verbot, allerdings sind die technischen Voraussetzungen für eine Handy-Nutzung nicht vorhanden. Die Mobilfunkbetreiber haben erkennen lassen, dass ihrerseits aus wirtschaftlichen Gründen derzeit kein Interesse an einer Tunnelausstattung besteht.
3. Das derzeit bestehende Handy-Verbot basiert insbesondere beim Bus auf der Tatsache, dass eine Beeinflussung von elektronischen Bauteilen durch Mobiltelefone noch immer nicht sicher ausgeschlossen werden kann.
Zwischenzeitlich hat ein Bushersteller (EVO-Bus) die Unbedenklichkeit, allerdings ausschließlich für Neufahrzeuge, erklärt. Derzeit bemüht sich die MVG gemeinsam mit dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) zu klären, ob auch der zweite Hersteller, die Firma MAN eine Unbedenklichkeitserklärung abgeben kann. Sollte dies der Fall sein, wird die MVG eine erneute Kundenbefragung durchführen und auf Grund der Ergebnisse über das weitere Vorgehen entscheiden.
Herbert König, Geschäftsführer: “Wir orientieren uns an den Interessen der Kunden und nicht an den Schlagzeilen.”