Hallo Jerz,
Zitat
Original geschrieben von jerx
Um welchen Router Hersteller handelt es sich?
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Die technischen Hintergründe kenne ich nicht. Ich dachte, dass es wegen der letzten Meile alles derselbe Kram ist und die Unterschiede nur in der Hardware beim Kunden liegen. Bei Alice und Vodafone habe ich zwar unterschiedliche Bandbreiten gehabt, aber das liegt wohl nur an den unterschiedlichen Profilen. Die Leitungswerte scheinen gleich besch... zu sein.
Kann mir jemand erklären, warum ich bei VDSL so eine unterschiedliche Verfügbarkeit habe?
Der Hersteller hieß früher ZyTel, mußte sich dann wegen Probleme mit den Namensrechten leicht umbenennen. Die haben früher richtig tolle analoge (und damals in Deutschland illegale) Modems gebaut, aber im Projektgeschäft verkaufen sie seit Jahren scheinbar nur über den Preis und entsprechend hochwertigen Bauteilen in den Geräten.
Also die genauen Plattformunterschiede kenne ich auch nicht alle. In den (ich glaube 10) Städten, in denen Hansenet selbst Technik in den HVTs aufgebaut hat, findet man ausschließlich Markenware. Die DSL-Ports kommen von Alcatel-Lucent und es ist inzwischen fast nur noch die ISAM-Serie im Einsatz. Das sind via IP angebundene Ports und nur, wo diese Ports im Einsatz sind, kann ALice TV genutzt werden.
Die Telefonica ist in gut 2000 HVTs bundesweit vertreten und die Technik dort ist etwas bunter gemischt. Das hat auch historische Gründe, aber auch Kostengründe und es findet sich auch Technik des Preisführer Huawei. Angeblich findet man in den Huawei-Schränken auch die Linecards mit den berüchtigten Centillium-Chips. Mit diesen Linecards kommen nur sehr wenige in Deutschland im Umlauf befindliche Modems/Router richtig gut zurecht.
VDSL: Hier nutzt die Telekom VDSL-Ports in den HVTs und in immer mehr Städten auch Outdoor-Ports mit dort installierten VDSL-Ports. Alle Firmen, die nicht eigene Technik nutzen, sondern Resale der Telekom-Produkte betreiben, haben die gleiche Verfügbarkeit bei VDSL.
Alice macht das nicht. VDSL wird nur dort angeboten, wo Telefonica bereits VDSL-Ports im HVT hat. In die Outdoor-Standorte der Telekom kommt kein Wettbewerber rein. Die Telekom muss lediglich an den Kreuzverteilern dieser Standorte den Anschluss von Outdoor-Ports der Wettbewerber zulassen. Oder anders ausgedrückt: Da wo die Telekom DSL-Kästen betreibt, dürfen die Wettbewerber auch welche umstellen und die Telekom muss den Anschluss zu lassen. Aber das ist eine teure Angelegenheit und bislang macht das Niemand in größerem Umfang. Gilt xDSL doch nur noch als Übergangstechnik hin zu FTTx.
Gruß Holger