Es geht im aktuellen Fall doch nicht mehr um die „Wie viel habe ich telefoniert“-Frage! (ist für den Ein oder Anderen natürlich eine Frage der Definition)
Dies darf und sollte auch nicht in Frage gestellt werden, denn eine Flatrate ist und bleibt eine Flatrate, es kommt nur auf die jeweilige Art der Nutzung an. (siehe Telefonanlage)
Natürlich kann ein Unternehmen keine Flatrate verkaufen und dann „PowerUser“ ausgrenzen, da diese natürlich in der vorherigen Kalkulation eingerechnet werden müssen.
Die Portierung auf andere Situationen erachte ich als schwierig, es ist vielmehr eine Frage der „Gesellschaft“ bzw. der „Gedanken“ in unseren Köpfen;
Beispiel; Ich kenne Mietergemeinschaften, bei denen das „kalte Wasser“ in der Grundmiete inbegriffen ist. Es wurde also (vorher) auf die einzelnen Parteien umgelegt. Nun ist es doch auch unnütze und nicht „menschlich“, den ganzen Tag das kalte Wasser laufen, zu lassen. Was würde hier also letztlich passieren? Die Miete würde aufgrund der „extrem hohen“ Kosten für den Vermieter steigen, oder eine Einzelabrechnung würde folgen.
In unserem, hier diskutierten Fall, (Marktplatz, Telefonzelle) würde es ja auch recht komisch aussehen, wenn ein Mieter anfangen würde, in der weiteren Umgebung eine Wasserleitung (Kaltwasser) aufzubauen, oder gar einen Getränkehandel aufzumachen und der kompletten „Nachbarschaft“, die für das verbrauchte „tatsächliche“ Wasser bezahlen müsste, für eine Kiste „selbst gezapftes“ Leitungswasser einen Betrfag „X“ verrechnen würde.
Oder auf EM portiert; Mieter X bekommt für kaltes Wasser, dass er nicht nutzt, pro Woche Summe X gutgeschrieben und Mieter Y legt eine Leitung zu Nachbar X, damit er zumindest kaltes Wasser hat und seine eigene Leitung für kaltes Wasser nicht nutzen muss und sich somit teilweise sein warmes Wasser finanziert.
Der Punkt am Ende einer dieser Diskussionen ist doch immer die gleiche Sichtweise; Es gibt Menschen, die kaufen Dinge, die Sie nicht brauchen und somit wenig nutzen. Auf der Anderen Seite gibt es Menschen, die kaufen Dinge, um sie voll auszunutzen (im Sinne von Nutzwert). Hierdurch ergibt sich eine Art „Kalkulationsgrundlage“. Wenn aber der Nutzwert in einen „negativen“ Sinne ausgelegt wird, weil ich eine Lücke entdeckt habe und viele Menschen auf diesen Zug aufspringen, dann entsteht ein Ungleichgewicht, welches zu Maßnahmen seitens des Anbieters führt. Auch hier ist es eine Gesellschaftsfrage; Denn anstatt die Lücke für sich zu nutzen, oder, was „menschlicher“ wäre, den Anbieter darauf hinzuweisen, muss es auch noch „laut“ in die Öffentlichkeit getragen werden, um hiermit „gut dazustehen“.
Natürlich sollte sich jeder Anbieter über die Lücken und Abläufe vorab Gedanken machen, in unserem Beispiel, wäre also eine „Deaktivierung“ zum Aufladen über die Flatrate (zumindest aus der jeweiligen HZ) hilfreich gewesen, denn dann stellt sich doch gar nicht die Frage, ob hier Missbrauch vorliegt.
Man sollte und darf weder den Benutzer (x1) noch den Anbieter (y1) verurteilen, da wir die Einzelheiten nicht kennen. Benutzer und Anbieter haben für sich doch eine Lösung gefunden. Wenn hierdurch keinem der Beiden ein weiterer Schaden entsteht, im Sinne von Schufaeinträgen, oder sonstigen Listen und/oder Verbreitung von Unwahrheiten oder der gleichem, dann hat das ganze doch für beide Seiten einen guten Ausgang.
In diesem Sinne … einen schönen Abend und schöne Feiertag,
uncock ::-