Abgesehen von den schwangerschaftsbedingten Ausfallzeiten ist der Rest ja wiederum der üblicherweise schlechteren Bezahlung von "Frauenberufen" und ggf. der traditionellen Rollenverteilung geschuldet.
Finde das Thema extremst interessant und habe mich auch eingelesen... Bin Lehrer in Bayern und es ist wirklich so, dass in meiner Schulart ca. 90% Frauen unterrichten. Schulleiter werden aber komischerweise immer die Männer. Warum das so ist konnte mir bis jetzt keiner erklären... Erziehungszeiten und Teilzeit spielt bei der Beurteilung keine Rolle mehr und die Frauen sind den Männern gleichgestellt und meiner Meinung auch ein klein bisschen überlegen.
Ich sag es einfach mal männlich Ich muss 20 Jahre im Schuldienst sein, am besten Vollzeit. Ich kann nicht die erforderlichen Erfahrungen sammeln, da ich als Mann immer in der Mittel- bzw. Oberstufe unterrichte und deswegen auch nicht in den Außendienst gehen darf (Domäne der Teilzeitkräfte, Männer arbeiten aber in der Regel Vollzeit). Eine Kollegin, gleiches Alter, zwei Kinder mit Erziehungsurlaub, langjährig Teilzeit (füllt Stunden in allen Klassen auf) hat mit fünf Jahren Vollzeit die gleiche Qualifikation bzw bei der Beurteilung die gleiche Stufe. Um Schulleiter zu werden, muss ich Erfahrungen in allen Bereichen vorweisen, kann es aber nicht. Wie gesagt immer Klassenleiter in der Oberstufe...
Jetzt gehen die männlichen Schulleiter der Reihe nach in Pension, die Männer können nicht Schulleiter werden, die Frauen wollen anscheinend nicht. Folge: Tausende Shulleiter*innenstellen unbesetzt...
Dazu kann man einfach nicht mehr sagen... Eigentlich keine Benachteiligung für Frauen (gleiches Gehalt), aber vielleicht nicht den Willen die Karriereleiter nach oben zu klettern. Und das ist jetzt wirklich nicht böse gemeint. Kann daran liegen, dass ein Schuleiter natürlich ein ganz anderes Arbeitspensum als ein normaler Lehrer hat (sehr viel Verwaltung). Aber irgendwie verstehe ich das Ganze nicht so richtig...