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Original geschrieben von argi_2000
Utopie und Dystopie liegen hier aber nah beieinander was Missbrauch und Hacking angeht.
So siehts aus.
Ich denke im Übrigen dass diese etwas eigentümliche Diskussion über Leistungs- und Schadstoffausstoßanpassungen über einen ans Navi gekoppelten „Drehregler“ eine etwas naive Sicht auf die Zusammenhänge der Motorsteuerung darstellen und bereits komplizierte Dinge unnötig weiter verkomplizieren. Weswegen sollte ein Fahrzeug denn plötzlich sauberer sein, weil es nur 120 statt 150PS Spitzenleistung hat. Und wieso nicht einfach immer so sauber wie möglich nach aktuellem Stand der Technik!? Weil man 2 Liter mehr Adblue auf 10.000km braucht!?
Und langt dazu ein Offline-Navi/ GPS oder muss der Eimer dann ständig über Mobilfunk nach Hause telefonieren, damit der ja kein Kartenupdate oder den aktuellen Smogalarm in Stuttgart verpasst? Das ist ein Datenmoloch vom Feinsten und ein Loch ohne Boden.
Zumal es doch in Richtung der gleichen Tricksereien geht die wir heute schon haben. Temperaturfenster, Abschaltung der Reinigung oberhalb von Richtgeschwindigkeit oder nach mehr als 20 Minuten Fahrtdauer (weil es nicht zum Prüfzyklus gehört), Prüfstandserkennung, usw.
Gehen dann die Schadstoffausstoß-Optimierungen in Zukunft in die Richtung, dass die Hersteller im Navi die Stadtgrenzen verschieben oder den Status von Straßen im Rahmen des gesetzlich so grad noch erlaubten optimieren!?
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Grundsätzlich geht es jetzt wahrscheinlich nicht mehr ohne bundesweit einheitliche Plaketten wenn das irgendwie überwachbar und praktikabel sein soll. Aber die Bundesregierung hofft ja immer noch Fahrverbote abwenden zu können.
Das Gericht hat ja auch auf die Verhältnismäßigkeit der Maßnahmen hingewiesen, d.h. Aussperrung der Euro-5-Diesel nicht vor dem 01.09.2019. Wenn man da noch eine Stufe vorschalten möchte, und z.B. ab dem 01.09.2018 Euro-4-Diesel und schlechter aussperren möchte, braucht man im Grunde sogar zwei Plaketten. Blau und Violett vielleicht?
Aber vielleicht kommt es nun endlich mal zu Entscheidungen auf die man sich einstellen kann. Vielleicht sogar Entwarnung für Euro-6-Diesel.
Die Bundespolitik hätte das alles billiger haben können und mit sehr langen Vorlaufzeiten eine Verschärfung der Umweltzonen ermöglichen können. Aber man wollte das nunmal lieber aussitzen. Jetzt hat man den Salat, und manch einer muss sich jetzt relativ kurzfristig um eine Option für seine Mobilität kümmern und sicherlich abermals Wertverlust hinnehmen.
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Original geschrieben von bernbayer
Für Arbeitsstätten gelten Grenzwerte die mehr als 20 mal höher sind als für den Verkehr als gesundheitlich unbedenklich.
Sie gelten nicht als unbedenklich, sondern als dem gesunden Arbeitnehmer unter arbeitsmedizinischer Betreuung als zumutbar, wenn der Arbeitsplatz sich nicht anders gestalten lässt. (gemeint sind wahrscheinlich Stickoxide)
Sie gelten natürlich nicht für Büroarbeitsplätze und auch nicht für den Großteil an Industriearbeitsplätzen.
Man könnte sich übrigens andersrum auch fragen weshalb dem Arbeitnehmer diese Belastung zugemutet werden darf und nicht größere Anstrengungen bei der Gestaltung des Arbeitsplatzes unternommen werden müssen.
Ich habe übrigens schon genug Gießereien und ähnlich schlimme Orte von innen gesehen, und weiß was mancherorts abgeht.
Der zulässige Grenzwert von 40 µg/m³ in der Außenluft ist übrigens ein Mittelwert. Letztens hat der WDR in der Sendung Markt ein Messfahrzeug mobile und kontinuierliche Messungen (in Düsseldorf oder Duisburg?) zu unterschiedlichen Zeiten durchführen lassen, und siehe da, im Tunnel, an der Ampel, im Feierabendverkehr oder bei der Hinterherfahrt hinter einem Kleinlaster sind diese Werte gerne mal um den Faktor zehn oder zwanzig nach oben gesprungen.
Mir ist bewusst, dass man an einem gewissen Punkt die Kirche im Dorf lassen muss und sich nicht durch Vorschriften und übertriebene Maßnahmen handlungsunfähig machen darf, aber nur zu sagen „is doch alles schei*e“ führt auch nicht ans Ziel.
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Original geschrieben von iStephan
wenn die skizzierten 10000 Fahrzeuge wieder (!) durch die Wohngebiete durch fahren, wäre der Zustand von Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre wiederhergestellt:
Das war die Zeit als "Verkehrsberuhigung", "Tempo-30-Zonen" und "Umgehungsstraße" (in dieser Kombination) noch nicht erfunden war.
Der Unterschied dürfte sein, dass heute drei oder vier mal so viele Autos durch die Stadt gedrückt werden müssen(?) wie vor 50 Jahren.
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Original geschrieben von Spacko007
[...]wenn der Deutsche nicht jammern kann, ist er nicht glücklich.
Gilt scheinbar auch für Forenschreiberlinge, die darüber jammern wie erbärmlich doch die anderen seien.
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Ich habe Hoffnung dass nicht alle Stadtplaner an Schwachsinnigkeit leiden und durch hundertmeterweise Sperrungen von Straßen die Messtechnik auszutricksen gedenken, nur damit im Gegenzug jeden Tag 10.000 Autos durchs angrenzende Wohngebiet müssen.
Das würde im übrigen auch nicht funktionieren, weder von der Akzeptanz der Verkehrsteilnehmer oder der Anwohner noch vom Verkehrsfluss her.
Im Endeffekt hätte man wieder zu hohe Messwerte und träfe sich mit der Deutschen Umwelthilfe vor Gericht. :p
Generell wird das Prinzip Flickenteppich auch nicht funktionieren. Muss dann der Sanitärbetrieb Kabolte für ein Dutzend Städte in seinem Wirkbereich einzelne Ausnahmegenehmigungen einholen, damit sein Ford Transit dort fahren darf? Und kann der ALDI-Laster dann die Filiale in Gelsenkirchen beliefern, aber nicht mehr die in Essen?
Hier ist die Bundesregierung gefragt, am Ende funktioniert nur sowas wie eine einheitliche blaue Plakette und ein erneutes stufenweises Ausweiten der bestehenden Umweltzonen.
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Laut Antwort auf eine Anfrage eines Grünen-Abgeordneten, scheint die Bundesregierung eine Gesetzesgrundlage für „streckenbezogene“ Fahrverbote zu schaffen, die noch dieses Jahr Gesetz werden könnte.
Tagesschau
Edit: hier noch die Quelle
Rheinische Post
Es ist aber weiter unklar ob das beispielsweise eine blaue Plakette wird. Das hatte ja bereits im letzten Jahr die Bundeskanzlerin abgelehnt, da man das nicht kontrollieren könne.
SWR
Aus dem gleichen Grund gabs ja auch keine roten, gelben und grünen Plaketten.
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Auf WDR5 liefen heute einige interessante und wie ich fand ausgewogene Berichte zu diesem Thema.
Auch wenn ich mir (obwohl ich selber Dieselfahrer bin) grundsätzlich Fahrverbote vorstellen kann und im Grundsatz Gesundheitsschutz vor Mobilität und Besitzstandswahrung gehen sollte, habe ich inzwischen so meine Probleme mit den Ergebnissen der vielzitierten epidemiologischen Studien um die Schädlichkeit der unterschiedlichen Konzentrationen von Stickoxiden zu beurteilen.
Denn einerseits hat das sicher auch eine soziale Komponente.
Oder ganz böse formuliert: Wer wohnt denn bitte in den Großstädten in aufgrund der Lage häufig billigen Mietskasernen an den Stellen wo mit höchstem Verkehrsaufkommen die größte Luftverschmutzung gemessen wird, und was für Rückschlüsse lässt das auf den allgemeinen Gesundheitszustand zu? Ich neige übrigens selber zu Lungenerkrankungen, das sollte also jetzt nicht den Eindruck erwecken dass die Leute selber Schuld seien, es geht mir nur um die Wissenschaftlichkeit der Erkenntnisse aus den Studien.
Andererseits ist die viel wichtigere Frage ob nicht auch andere Schadstoffe für Erkrankungen zuständig sind.
Stichwort: Ultrafeinstäube. Sicherlich auch zu großem Teil durch den Verkehr verursacht, aber für die richtige Bewertung sinnvoller Maßnahmen nicht ganz unwichtig.
Im Moment existieren wohl weder Grenzwerte, noch sind Messungen im Feld praktikabel umgesetzt.
Ich will sicher nicht mit dem Finger auf Ottomotoren mit Direkteinspritzer zeigen um von den bösen Dieselmotoren abzulenken, aber man sollte sich nicht wundern wenn man nach Abklingen der aktuellen Hysterie in zwei oder drei Jahren etwas schlauer geworden ist, und das als die Hauptbelastung für die Erkrankungen durch Luftverschmutzung ausmacht.
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Der ADAC hat gestern nochmal die Wirksamkeit und Machbarkeit von Hardware-Nachrüstungen von Euro5-Dieselfahrzeugen bekräftigt:
ADAC
Und nicht vergessen, morgen ist der große Tag an dem das Bundesverwaltungsgericht ein möglicherweise richtungsweisendes Urteil fällt. Nachdem die Politik dieses Thema nun beharrlich ausgesessen hat, muss nun eben ein Gericht entscheiden was als nächstes passiert - es bleibt spannend.
Welt.de
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Da ist defintiv was verkehrt. Vielleicht sollte man nachts um 2 Uhr einfach keine Steuererklärung machen!? :p
Grundsätzlich gibt es eine Werbungskostenpauschale von aktuell 1000(?)€ die Dein Programm automatisch berücksichtigen sollte.
Wenn die Pendlerpauschale nebst anderen Werbungskosten weniger ausmacht, dann bleibt es bei 1000€ Abzug vom steuerpflichtigen Einkommen.
Wenn die Penderpauschale nebst anderen Werbungskosten mehr als 1000€ ausmacht, dann zählt dies als Abzug vom steuerpflichtigen Einkommen.
Vollzeit berufstätig? 5 Werktage? Dann könnte das so aussehen:
27km x 220Tage x 0,30€ = 1782€ Abzug vom steuerpflichtigen Einkommen, was üblicherweise zu einer größeren Erstattung, bzw. weniger Nachzahlung führen muss. Evtl. trifft ja letzteres zu, und er rechnet Dir keine Erstattung, sondern eine Nachzahlung aus, die nun geringer ausfällt.
Ansonsten Eingabefehler oder Programmfehler.
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Das Werkzeug sieht nach einem allzu durchsichtigen Versuch aus, sich mit dem vorhandenen Qualitätsversprechen und den vorhandenen Vertriebswegen mit einem wahrscheinlich zugekauften Produkt gesund zu stoßen.
Wie schon erwähnt, dürften die Produkte selbst auf Makita-Niveau nur die Hälfte kosten, und selber entwickelt haben die das wahrscheinlich auch nicht. Und selbst wenn, macht es die Sache garantiert nicht besser, schließlich hat man hier keine 40 Jahre Entwicklungserfahrung wie mit dem Thermomix.
Der einzige Mehrwert besteht in der Verkaufsveranstaltung, wo die Vorwerk-Tante im Anschluss an die Thermomix-Präsentation vorführt, wie man mit nem Akkuschrauber ein Loch bohrt. Marketingmäßig wahrscheinlich garnicht so doof.