Beiträge von Clou

    Eine Pressemitteilung von Viviane Reding findet sich hier:
    http://europa.eu.int/rapid/pre…anguage=DE&guiLanguage=en


    Brüssel, den 28. März 2006
    Handy-Nutzung im Ausland: Kommissarin Reding erläutert Verordnungsvorschlag zur Gebührensenkung und präsentiert neue Daten
    Überzogene Gebühren für die Benutzung Ihres Mobiltelefons im Ausland könnten schon bald der Vergangenheit angehören. Die Europäische Kommission untermauert auf ihrer heute vorgestellten aktualisierten Website über Gebühren für das so genannte „Auslandsroaming“ ihren Vorschlag zur Senkung dieser Gebühren durch eine EU-Verordnung. Die aktualisierte Website verdeutlicht, dass die Kosten für ein durchschnittliches Telefongespräch in ganz Europa generell immer noch ebenso hoch liegen wie im September 2005 (s. IP/05/1217) und ungeachtet des Hinweises der Kommission, dass bei Beibehaltung des Preisniveaus eine europaweite Regelung erforderlich würde, in einigen Fällen sogar gestiegen sind (s. IP/04/1458, IP/05/901 und MEMO/05/247).
    „Es ist höchste Zeit, dass die Bürger auch auf Auslandsreisen in den Genuss der Vorteile des Binnenmarktes kommen, und zwar in Form deutlich niedrigerer Kommunikationsgebühren“ erklärt die für Informationsgesellschaft und Medien zuständige Kommissarin Viviane Reding. „Deshalb schlage ich vor, alle ungerechtfertigten Gebühren für die Benutzung des Mobiltelefons im Ausland durch eine Verordnung abzuschaffen. Ein Mobilfunknutzer sollte bei Reisen ins europäische Ausland nicht automatisch höhere Tarife zahlen müssen.“
    “Wir unterstützen nachdrücklich die Initiative von Kommissarin Reding, dieses schon lange andauernde Problem anzugehen”, ergänzt Kip Meek, Direktor bei der britischen Telekom-Regulierungsbehörde Ofcom und amtierender Vorsitzender der Gruppe Europäischer Regulierungsstellen (ERG), der Vereinigung der 25 einzelstaatlichen Regulierungsbehörden, von der die Kommission beraten wird. „Die ERG engagiert sich intensiv, um gemeinsam mit Kommissarin Reding einen praxisorientierten, angemessenen und rasch greifenden Mechanismus zu entwickeln, um die den Nutzern berechneten Roaminggebühren spürbar zu senken.“
    Die seit heute aktualisierte, auf englisch, französisch, deutsch, italienisch, spanisch und polnisch verfügbare Website der Kommission zeigt, dass die Gebühren für im Ausland geführte Gespräche immer noch erheblich variieren. Für ein vierminütiges Gespräch nach Hause bezahlt ein Finne in Schweden nur 0,20 €, ein Malteser in Lettland hingegen 13,05 €! In einigen Fällen sind die Auslandgesprächsgebühren in den letzten sechs Monaten sogar gestiegen: Ein britischer Anbieter hat die Roaminggebühren für Anrufe aus dem EU-Ausland von 3,45 € auf 4,92 € angehoben. Litauer bezahlen in Frankreich für einen vierminütigen Anruf nach Hause zwischen 4,41 € und 12,08 €.
    Die von einigen Betreibern angebotenen speziellen Auslandstarifpakete hatten bei den Verbrauchern bisher noch keinen umfassenden Erfolg, da sie in der Regel mit einer Zustimmungsregelung („Opt-In“) oder einer zusätzlichen monatlichen Gebühr verbunden sind. Nur in wenigen Ausnahmefällen wurden wirkliche Fortschritte erzielt. Ein belgischer Anbieter hat einen Pauschaltarif eingeführt, durch den der Preis für ein Gespräch nach Hause aus Zypern von 7,20 € auf 4,40 € gesenkt wird. In Irland reagierten mehrere Betreiber auf die erste Ankündigung einer EU-Verordnung zum Auslandsroaming durch die Kommission mit der Abschaffung von Roaminggebühren für Reisende nach Großbritannien.
    Die Kommission arbeitet derzeit an einem Vorschlag für eine Verordnung zur Senkung der Roaminggebühren auf der Grundlage der bewährten Binnenmarktprinzipien. Kommissarin Reding erläuterte heute die Grundzüge dieses Vorschlags:
    • Die neue Verordnung sollte in jedem Fall Gebühren zwischen Betreibern (Inter-Operator Tariffs, d.h. Gebühren für Großabnehmer) betreffen. Sie würde gewährleisten, dass die Tarife, die Betreibern aus anderen Ländern berechnet werden, nicht erheblich über den tatsächlichen Kosten liegen.
    • Um sicherzustellen, dass die Kosteneinsparungen auf der Großabnehmerebene an die Verbraucher weitergegeben werden, hält die Kommission auch eine Regulierung auf Endkundenebene für notwendig.
    • Durch die neue Verordnung könnten insbesondere alle Gebühren für die Entgegennahme eines Anrufs während eines Aufenthalts in einem anderen EU-Mitgliedstaat abgeschafft werden.
    • Für im EU-Ausland getätigte Anrufe könnte die Verordnung den Grundsatz verbindlich machen, dass dafür Inlandspreise zu berechnen sind. Einem Mobilfunknutzer würden bei einem Aufenthalt in einem anderen EU-Mitgliedstaat dann stets nur die in seinem Wohnsitzland geltenden Gebühren in Rechnung gestellt. Ungeachtet seines Aufenthaltsorts in der EU würde er für ein Ortsgespräch (z.B. Taxibestellung) einen Ortstarif und für ein Auslandsgespräch (z.B. Anruf zu Hause auf Urlaubsreise) einen normalen Auslandstarif bezahlen.
    Die Kommission hat mit einer Aufforderung zu Stellungnahmen auf der Website der Kommission bereits eine erste Phase (20. Februar bis 22. März) der Konsultationen zum allgemeinen Konzept einer Verordnung zum Auslandsroaming abgeschlossen. Die zweite Phase der Anhörung der Öffentlichkeit auf der Grundlage der heute vorgestellten Grundzüge des Verordnungsvorschlags dauert vom 3. bis 28. April. Der Vorschlag könnte im Juni im Anschluss an eine eingehende Folgenabschätzung von der Kommission angenommen werden. Der Vorschlag für eine Verordnung zum Auslandsroaming bedarf der Zustimmung des Europäischen Parlaments und des Ministerrates. Die Verordnung wäre ein Instrument zur Vollendung des Binnenmarktes; laufende wettbewerbsrechtliche Verfahren zum Auslandsroaming (siehe IP/04/994, IP/05/161) würden dadurch nicht präjudiziert.
    Der Europäische Rat hat am 24. März die Bedeutung einer Senkung der Auslandsroaminggebühren für die Wettbewerbsfähigkeit betont.
    Die neuen Webseiten der Kommission zu den Kosten der Benutzung des Mobiltelefons im Ausland finden Sie unter folgenden Adressen:
    http://europa.eu.int/information_society/roaming
    http://europa.eu.int/informati…actsheets/051-roaming.pdf

    Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Und warum hat heute jeder ein Handy? Ganz einfach, weil man sich eben nicht staendig zuhause in Naehe des (meist vorhandenen) Festnetzanschlusses aufhaelt und mobil telefonieren will. Diese Mobilitaet wird durch die Homezone wieder kuenstlich besxchraenkt.


    Das schließt sich ja nicht aus. Immerhin kehrt die Mehrheit der tagsüber mobilen abends auch mal wieder nach Hause zurück...



    Zitat

    Was man eigentlich will: Mobil kostenguenstig erreichbar sein und telefonieren koennen. Die Erreichbarkeit geht derzeit nur ueber (geduldete) Konstrukte wie die BWHZ, abgehend telefonieren mit BASE. Viel sinnvoller waere es, die IC-Preise abzusenken. Aber damit geht natuerlich ein nicht unerheblicher Teil der Einnahmen floeten.


    Da stimme ich voll und ganz zu! :top:

    Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Damit verhaelt es sich genauso wie mit Makeln, Konferenzen, etc. - fuer manche ist das ein absolutes muss, fuer viele aber schlicht egal.


    Das ist schon richtig. Aber die Frage ist doch, warum ist es vielen Leuten wichtig, eine Festnetznummer zu haben? Und da scheint mir die Antwort zu sein: Weil es fast allen Anrufern möglich ist, in irgend einer Weise Festnetznummern günstig anzurufen. Und günstig erreichbar zu sein scheint für viele Menschen durchaus wichtig zu sein. Sonst hätten D1 und D2 nicht ein Genion-Pendant auf die Beine gestellt. E+ ist eben nur "in der einen Richtung günstig". Das könnte im Moment ein Nachteil sein. Und ich bin gespannt, ob und wann E+ auch ein Festnetzangebot auf den Markt wirft...

    Zitat

    Original geschrieben von squeenix
    Gerade was den eMail Punkt angeht, wird o²sich wohl einige Usermeinungen ins Boot holen wollen bevor ein Dienst wie i-mail eingeführt wird...


    Dannn sollte o2 aber auch Meinungen einholen, und nicht sinnlose Umfragen durchführen.
    Warum die Umfrage meines Erachtens sinnlos ist:
    Es werden genau die Leute befragt, die den Dienst schon nutzen. Das werden also mehrheitlich die sein, die im Moment 2,95€ im Monat für das e-Mail-Pack zahlen. Sie werden den Dienst also auch mehr oder weniger intensiv nutzen.
    Denen stellt man drei Tarifmodelle vor:
    -zwei ganz teure, die e-mail-Packs und das Zeitbasierte Modell. Bei 300 Mails im Monat und täglicher Nutzung liegen die Kosten bei 15 Euro. Um teurer als das derzeitige e-mail-Pack zu sein braucht es gerade mal 60 Mails oder 6 Tage Nutzung.
    -dann stellt man noch das bisherige e-mail-Pack zur Auswahl, nur halt 2 Euro teurer. Aber es ist immer noch das günstigste Modell.


    In der Konsequenz heißt das, die meisten Teilnehmer werden das e-Mail-Pack für 4,95 auf Platz eins setzen, wenn sie befragt werden, in welcher Reihenfolge sie die Produkte bewerten würden. Die darauf folgende Frage lautet: Wie wahrschenilich ist es, dass sie dieses (teurere) Pack buchen würden.
    Und genau jetzt kommt der Knackpunkt: Manche Nutzer werden jetzt anklicken, dass sie sich nicht vorstellen können, den Tarif zu buchen, andere aber werden auch bereit sein, mehr dafür auszugeben. Das Ergebnis der Studie wird also lauten:
    "Die Mehrheit der Nutzer bevorzugt ein pauschales e-Mail Pack, und diejenigen, die bereit sind, es zu buchen zahlen dafür auch gerne 4,95". Und schwupps wird das e-Mail-Pack mal gerade 2 Euro teurer sein. Die User haben es ja so gewollt.

    Meines Erachtens wird eplus im April neue Tarife auf den Markt werfen. Man wartet nur noch ab, wie die genauen Konditionen der D-Netze aussehen werden. eplus ist da im Zugzwang, schließlich sind die großen Relax-Pakete mit 400 bzw. 600 Minuten bei T-Mobile verhältnismäßig günstiger. Und genau das sind ja die Kunden, die die Netzbetreiber und Provider haben wollen: hoher garantierter Monatsumsatz.
    Daneben gibt's aber auch Kunden, die nicht wissen, wie viel sie im Monat telefonieren, oder bei denen das stark schwankt. Die sind mit Minutenpaketen nicht gut bedient. Die wollen aber vielleicht keine Zwangsmailbox, oder sie wollen vielleicht ein kleines Datenpaket zum dazubuchen, oder sie sind oft im Ausland. Nur drei Gründe von vielen, warum für die kein Discounter in Frage kommt. Deshalb kann es sich eplus nicht leisten, im April eine Lücke zu lassen, wo vorher der Professional-Tarif war. Ich bin gespannt, wie der aussehen wird...


    Just my 0.02€

    Zitat

    Original geschrieben von Hadraniel
    Mein Gefühl sagt mir, daß alle "Nicht-Discounter" sich noch ganz schön umgucken werden, wenn sie ihre Felle äh Kunden nicht wegschwimmen sehen wollen.


    Hm, ich sehe das etwas anders. Auch wenn O2 jetzt behauptet, nicht dabei zu sein sind sie doch mit Tchibo voll drin im Discount-Geschäft. Wir übersehen in vielen Diskussionen wohl, dass der durchschnittliche Mobilfunk-Kunde nicht der durchschnittliche Telefon-Treff-Leser ist. Immerhin muss ja irgendwie zu erklären sein, warum O2 bei der Entwicklung der Kundenzahlen gut dasteht.

    Option alternativ zu inside/mobile?


    Hallo zusammen,


    was mir noch nicht ganz klar geworden ist (und was vielleicht mal einer der Glücklichen, die die Broschüre ergattern konnten, nachschauen könnte ;-) ):
    Ist die Flat eine Option, die man zusätzlich zur mobile/inside O²-Option wählt, oder ist die wählt man die Flat anstelle von inside O²-Option oder mobile-Option.
    Kurz: erkauft man sich mit der Flat gleichzeitig einen teuren Preis in Fremdnetze?


    Grüße
    Thorsten