Beiträge von Paatee

    Zitat

    Original geschrieben von Mr. IMSI
    TEMS Pocket ist eine abgespeckte TEMS-Variante: sozusagen ein erweiterter Netzmonitor, z.B. auf einem Sony-Ericsson T68i oder Z800i.
    Der Neupreis für ein Pocket TEMS liegt allerdings jenseits von 3000 EUR.


    Die letzte Version des TEMS Pocket ist ein K800i. Der Neupreis liegt bei etwa 2000 Euro. Neu ist, dass man ein GPS über Bluetooth anbinden kann und das Tems Handy die Daten aus dem Netz mit den GPS Koordinaten abspeichert und dass man die Logfile direkt über GPRS auf ein FTP Server laden kann. Zum späteren Bearbeiten der Logfile braucht man allerdings eine Lizenz von Tems Investigation.

    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Imho müsste es möglich sein die einzelnen Codes wahlweise mit QPSK (Rel. 99 und untere HSDPA Stufen), 16-QAM (höhere HSDPA Stufen), 64-QAM (HSDPA+) oder OFDM (LTE) zu modulieren.


    Bei UMTS R99 oder HSPA nutzt man nur einen Träger von 5 MHz Bandbreite mit QPSK oder QAM. Die Nutzertrennung erfolgt durch CDMA. Bei LTE wird nicht ein breiter Träger benutzt, sondern eine Vielzahl von Trägern mit 15 kHz Bandbreite die jeweils orthogonal zu einander sind. Die Nutzertrennung erfolgt über das benutzte Frequenzband (Nutzer A nutzt Träger 1-100, Nutzer B 201-200, ...). Bei LTE wird auf den einzelnen Trägern auch QAM benutzt (je höher desto besser die Empfangsqualität). Beide Systeme sind nicht kompatibel (UMTS ist ein 1-Träger Verfahren, LTE ist ein Mehrträgerverfahren) und können nicht paralell im gleichen Band betrieben werden.


    Zitat

    Aber ein komplett neues Netz bedeutet erstmal Lizenzkosten, wenige Basisstationen und damit wenig Netzabdeckung, hohe Kosten usw.


    LTE ist ein komplett neues Netz. Die Netzbetreiber brauchen neue Basisstationen. Dadurch werden auch sehr hohe Kosten entstehen und die Lizenzgebühren sind da eher nebensächlich. Dass nochmal jemand soviel Geld gibt wie für das UMTS Spektrum, halte ich für sehr unwahrscheinlich.


    Zitat

    Das dann wahrscheinlich ähnlich wie bei VDSL. In den allermeisten Städten ist es nicht verfügbar, und dort wo es verfügbar ist, sind die Paketpreise so hoch, das es für Normalkunden (im Vergleich zu DSL16000) viel zu teuer ist.


    Das hängt von der Marktsituation ab. Wenn die UMTS Netze bei der Einführung von LTE gnadenlos überlastet sind, dann werden die Betreiber gute Preise anbieten um auf LTE zu wechseln. Haben die Betreiber noch viel Kapazität auf UMTS frei, dann wird es wohl so sein wie du das beschreibst.

    Zitat

    Original geschrieben von Martyn
    Zum Aufwand würde ich sagen das es in Grossstädten wo man sowiso massig Kapazität braucht ist es kein so grosses Problem sowohl WCDMA2100 als auch WCDMA2600 zu betreiben, aber in mittleren Städten wo die Auslastung nicht so hoch ist aber man trotzdem eine gewisse Nodedichte braucht um ne brauchbare Abdeckung zu bekommen, wäre es schon eine Verschwendung ein Netz auf WCDMA2100 und eins auf WCDMA2600 zu betreiben. Den WCDMA2100 kann man ja trotzdem nicht verzichten.


    WCDMA2600? LTE nutzt kein CDMA und schon gar kein WCDMA, da es ja OFDM ist. Bei den Grosstädten macht es sicherlich Sinn aus Kapazitätsgründen Netze in beiden Frequenzbändern zu haben. Bei mitteleren und kleineren Städten würde ich als Netzbetreiber GSM Frequenzen räumen und LTE auf 900 MHz machen. Den NodeB muss man so oder so durch einen ENodeB ersetzen und dann kann man auch das Band wechseln.


    Zitat


    Ich wäre dafür erstmal einfach im WCDMA2100 Netze HSOPA (LTE) zu aktivieren, und WCDMA kann man dann ja in vielleicht 15 Jahren wenn die Kapazität in WCDMA2100 allein nicht mehr ausreicht immer noch machen.


    Wie gesagt einfach mal aktivieren ist nicht. Man muss die Basisstation tauschen. Und LTE mit UMTS auf dem gleichen 5 MHz Kanal betreiben geht auch nicht. Also bleibt den Netzbetreibern ein 5MHz Kanal für UMTS und ein 5 MHz Kanal für LTE. Ob man als Netzbetreiber in einem Jahr in Grossstädten mit einem einzigen 5MHz Kanal genug Kapazität im UMTS zur Verfügung stellen kann, bezweifele ich allerdings. LTE mit 5MHz Bandbreite ist zwar technisch machbar, aber die Übertragungsraten sind dann eher bescheiden.


    Zitat

    Ich befürchte wenn LTE nur auf WCDMA2600 gemacht wird, dann wird es genauso ne Totgeburt werden wie DMB und DVB-H.

    Warum? Im Vergleich zu UMTS wird die Abdeckung einer Zelle nicht wesentlich geringer sein. Die 500 MHz machen dann auch nicht mehr viel aus.

    Aus Netzbetreiber-Sicht in Deutschland bin ich völlig mit dir einverstanden. Nun ist es aber so dass man sich als Netzbetreiber auch am Endgerätemarkt orientieren muss. Was nutzt einem ein schönes Netz wenn man keine Endgeräte hat die dieses nutzen können. Und die Hersteller der Endgeräte schauen sich nicht den deutschen Markt an, sondern schauen global. Und da läuft zur Zeit alles in Richtung 2,6 GHz. (Es sind mehrere Bänder für LTE vorgesehen, die wohl später in den neueren Endgeräten implementiert werden, z.B auch das normale GSM-Band auf 900 MHz und dann die ganzen Bänder der Amis, die machen bei LTE ja auch mit)


    Von der Investition her gesehen: Man muss als Netzbetreiber sowieso ENodeBs kaufen, ob die jetzt auf 2,1 oder 2,6 laufen macht keinen Unterschied (ausser dass man 3-Band Antennen installieren muss) und ob ich jetzt zusätzlichen Spektrum auf 2,1 (Mobilkom & Quam) oder auf 2,6 erwerbe macht wohl auch keinen wesentlichen Unterschied.