Einige Punkte die mich fuer die Region eher pessimistisch stimmen:
- Dummheit auf beiden Seiten: Sharons Besuch auf dem Tempelberg war eine reine Provokation um den damaligen Friedenskurs von barak zu torpedieren. das wusste jeder, auch die Palästinenser. Und dennoch gehen diese voll in die Falle rein und spielen Sharons Spiel mit. Die Dummheit auf Israelischer Seite besteht darin, die Palästinsensische Autorität immer wiede zu schwächen uind zu demuetigen und dann zu fordern, dass die gegen Terroristen vorgehen soll.
- Die israelische innenpolitische Lage mit einer zersplitterten Parteienlandschaft die zum Grossteil nur noch Partikularinteressen gilt und mit dem israelischen Wahlsystem (keine 5%-Huerde), die deshalb ein langfristiges Regieren immer schwieriger macht und so langfristige israelische Friedenspläne verhindern.
- Die arabische Welt (=arabische Liga) hat kein ernsthaftes Interesse an einer gerechten Lösung. Israel ist ein viel zu gutes Ziel fuer die aufgestauten Agressionen, fuer innere Unzufriedenheit in diesen undemokratischen Staaten. An einer konstruktiven Lösung des Problems wird kaum gearbeitet. Mann muss sich nur die Situation der palästinensichen Fluechtlinge im Libanon anschauen um dies klar zu machen: die werden dort in Lagern gehalten, haben kaum Rechte und duerfen auch kaum aus den Lagern heraus. Integration und verarbeitung sieht anders aus (man nehme deustche Fluechtlinge nach dem zweiten Weltkrieg als Vergleich)
- Das komplette Versagen Arafats als Staatsmann. War er als "Freiheitskämpfer" noch so erfolgreich, so hat Arafat als Staatsmann komplett versagt. Anstelle eine Politik der kleinen Schritte ging es bei ihm immer um alles oder nichts (Jerusalem, recht auf Heimkehr, etc.) und der Aufbau der Palästinensergebeite ging auch nur schleppend voran da ja zuerst einaml die ganzen alten Freunde Dienstvillas und grosse Autos (ein schwarzer Mercedes 600 sollte es schon sein) brauchten, die Wasserversorgung konnte dann warten. Was da an geld versickert ist ist ncht mehr schön, selbst arabische Länder haben den Geldhahn zugedreht. Verlorene Jahre.
- Die Unfähigkeit der Palästinenser und von Teilen der arabischen Welt, Realitäten anzuerkennen. Ein Rueckkehr der Palästinenser in die verlorenen Gebiete ist nunmal irrealistisch. Anstatt diese Tatsache anzuerkennen und Alternativen zu suchen, wird seit Jahrzehnten (ähnlich den deutschen Vertriebenenverbänden) ein Recht auf Rueckkehr gefordert von dem jeder weiss, dass es nicht erreichbar ist und nur die Situation verschlimmert.
Israel muss man zugute halten dass es sich um die einzige halbwegs funktionierende Demokratie in der Region handelt, die sich (zu recht) angegriffen sieht. Ein einseitiger Rueckzug aus Gaza hat ja anscheinend keine Ruhe gebracht, was die Falken dort freuen duerfte und zu den militärischen Aktionen gefuehrt hat.
Die Palästinenser haben aus Mangel an Alternativen mal wieder eine aussenpolitische Dummheit begangen mit der Wahl der Hamas, die ein verheerendes Signal an die Welt geschickt hat (wie 1990 die Solidarität mit Saddam). Die palästinensischen Frustrationen ueber die tägliche herablassende Behandlung seitens der Israelis (Checkpoints, Energie und Wasserversorgung, Hebron ...) sind jedoch auch zu verstehen und fuehren nunmal zu Agressionen und Gewalt.
Gaddafi hat schon recht wenn er beide Seiten als "Schwachköpfe" bezeichnet.
Da gibt es noch viele solche Gruende, aber das wäre es fuers erste