Beiträge von polli

    zum Glück hatte ich zu meiner Zeit im stationären Handel einen Chef der ganz klar gemacht hat: Im Dialog mit dem Kunden bist du der Chef.
    NICHT weil er keine Lust hatte sich mit Kunden zu unterhalten (hat er ja dennoch) sondern weil es keinen Sinn macht unterschiedliche Aussagen an unterschiedlichen "Positionen" zu bekommen.

    Klar - wir waren Fachhandel und mussten uns auskennen und taten das im Zweifelsfall auch mal besser als der Chef.


    Glücklicherweise hat unser Firmengründer immer gesagt: Wir müssen Problemlöser sein. Kunde hat eine Herausforderung und wir lösen die.

    Diese Mentalität habe ich immer noch.


    Die Herausforderung ist das seine Produkte immer frühzeitig kaputt gehen = dann muss ich ihn im Umgang schulen.

    Schade dass das heute viel zu selten (von beiden Seiten!) erkannt wird.

    Nein, es wird zurück gegeben, umgetauscht, erstattet, rumgestritten.


    Hab das grad mal wieder beim kochen und den Feiertagen gedacht. (Meinte Tante hat lange bei ner Großmetzgerei gearbeitet).

    Ich hab letzten WE was gekoch das nicht so geworden ist wie ich es gewünscht hätte. Früher hätte ich gesagt: Das Fleisch war scheisse. Heute weis ich das ich es nicht korrekt bearbeitet habe und noch mal probieren sollte (hab das selbe Fleisch nochmal im Kühlschrank ;) ).

    Abschreibung, Abschreibung - hör ich irgendwie immer wieder.


    Was ist Abschreibung anderes als weg werfen.


    Der Begriff Abschreibung macht buchhalterisch keinen Unterschied zu:

    Nimm dir mit so viel du greifen kannst denn der Verkäufer hat es ja schon bezahlt.


    cestec:

    Es gibt ein BGH Urteil welches ich in meinem Sinne auslege.

    Bei dem BGH Urteil geht es um sogenannte A-Z Fälle = also Kunde beschwert sich bei amazon über Händler und amazon greift in die Tasche des Händlers um den Kunden "zu kaufen".


    Grundsätzlich ist amazon ein Logistikunternehmen mit Banklizenz.

    Als Händler sehen sie sich ja eigentlich nicht - siehe die Streits mit den Gewerkschaften.


    Das Banken Gelder hin- und her buchen und Logistiker Pakete hin- und her bewegen kennt man.

    Zu Vertragsrecht im Sinne des Gebrauchsgüterkaufs haben beide aber weder eine Meinung noch die Fähigkeit.


    Tatsächlich ist es natürlich so das wenige Kunden bezahlen aber das ist besser als nichts.


    UND:

    Lässt man die Leute weiter Ihre Tour machen dann wird das Problem größer und niemals kleiner.-

    ICH verjage lieber einen Kunden der ständig diese Tour abzieht als das ich ihn in Ruhe lasse.

    Es gibt Kunden die über Monate und Jahre hinweg so eine Tour fahren.


    Gerade diskutiere ich mit einer Kundin die nach 12 und 11 Monaten den selben Artikel mit dem selben Problem zurück schickt. Erfahrungsgemäß werden beide aus unterschiedlichen Produktionschargen sein und die Fehlerbeschreibung ist erfahrungsgemäß eindeutig einer Fehlbenutzung zuzuschreiben (farbige Textilien verlieren ihre Farbe wenn man sie mit Vollwaschmittel wäscht denn in Vollwaschmittel ist Bleichmittel und dieses ist dafür da Farben zu bleiben).

    Die Kundin hat hinterher noch drei weitere Artikel gekauft = die würde das über Jahre hinweg durchziehen wenn sie immer nach einem Jahr des Kaputtwaschens ne Erstattung bekommt den die Produkte sind super.

    = also provoziere ich guten Gewissens HEUTE den Streit als das ich in 5 Jahren hunderte von Euro für deren Unfähigkeit bezahlt habe (die ja letztlich von guten Kunden durch steigende Preise wieder reingeholt werden müssten!)


    Es geht mir also tatsächlich darum seriöse Kunden von unfähigen zu schützen.


    Schade das die wenigsten Händler sich die Mühe machen und stattdessen Dinge irgendwann so teuer werden das niemand mehr den Preis bezahlen kann.

    vernuenftig tracken (wer hat wann genau welchen Artikel retourniert), bevor die Ruecksendung ins Warehouse gekippt und wieder verkauft wird, wuerde schon helfen...


    Kostet aber wieder mehr als Entsorgung :(

    Die Retouren an amazon werden getrackt.

    Du erkennst eine Retoure erhalten zu haben an einem Etikett auf der Produktverpackung mit einem Code. Dieser Code beginnt mit den Buchstaben "LPN" gefolgt von grob 10 Zahlen.

    ABER:

    Während ich (Händler) früher anhand eines LPN Codes regelmäßig mehrere Retourenkunden darüber identifizieren konnte (also Kd. a bestellt, geht zurück, Kunde b bestellt, geht zurück und Kunde c meldet sich mit dem LPN Code bei mir da es sich um einen anderen als den ursprünglichen Artikel handelt) habe ich seit gefühlt 3-4 Jahren niemals mehr einen LPN Code bekommen hinter dem sich mehr als ein Kunde verbarg...


    Ich selbst bemühe mich übrigens jede betrügerische Retoure zu verfolgen aber da die Menge weitaus höher als die o.g. 1 von 50.000 ist komme ich nicht hinterher..


    Von 50.000 Verkäufen habe ich ungefähr 2500 Retouren. Davon ca. 2000 Retouren weil Farbe, Größe oder Produkt nicht gefällt / Fehlbestellung - meist aufgrund Kundenfehler.

    Die restlichen ca. 500 lasse ich zu mir senden und prüfe sie = da sind gefühlt 20-50 eindeutige Betrüger (wir sprechen von Produkten zum PReis von 20-80-€!) und weitere 100 die Produkte fahrlässig zerstört haben.

    Gefühlt 20-50 sind wirklich ab Werk kaputt.

    = 300 Produkte sind neuwertig und müssen nur neu verpackt werden um in den "Kreislauf" zurück zu gehen.

    Jetzt mal ganz im ernst - man muss bei Lidl immer noch was aktivieren?


    Ich hatte mir das so erklären lassen dass es das nicht mehr gibt...

    = hab ich offensichtlich wieder Zeug zum dreifachen Preis gekauft und, im Gegensatz zum Ketchup, gar nicht gemerkt?


    Da Lidl, sowohl bei Aktionsware als auch bei regulärer Ware, hier im Raum Stuttgart ohnehin IMMER teurer als kaufland ist gehe ich ohnehin nur noch extrem selten hin...

    Alles richtig; aber was ist im zitierten Beispiel von Supermarkt-Apps die Motivation der Anbieter, diese zu pushen? Welchen Vorteil ziehen sie daraus?

    Als langjähriger (nonfood) Händler, u.a. bei der Schwarz Gruppe (Online) bin ich der Überzeugung das trotz eventueller Aussagen in richtung "Big Data" in erster Linie die Kunden verarscht werden = wenn man kein Mitglied der Kunden-App ist oder sie vergisst greift man fehlerhaft dennoch zu den groß aufgetürmten Angebotsprodukten.


    Oder bin es nur ich der z.B. Montags durchs Kaufland läuft und Produkte von großen Stapeln nimmt die schon mal für die nächste Werbung ab Donnerstag aufgetürmt werden?

    Das selbe bei Lidl:

    Ich such mir im Prospekt Heinz Ketchup zu 3,49€ raus, greife drei Flaschen und bezahle dafür knapp 20,-€ weil ich die App nicht korrekt bedient habe...


    Je komplizierter es wird desto mehr Gelegenheitskäufer bezahlen völlig überzogene Preise.



    Manchmal klappt das nicht.

    Diese Woche bei Kaufland das klassische Weihnachtsangebot mit Ferrero Rocher. Aber nur Kaufland Card Nutzer bekommen einen ähnlichen Preis wie im Vorjahr (2,49) - alle anderen bezahlen 4,49€ (!) - wie gesagt - hat nicht geklappt. Die Paletten waren alle ziemlich voll...

    Gekoppelt mit fehlerhafter oder fehlender Preisauszeichnung klappts aber und Kunde ärgert sich erst zu Hause.



    Lidl hat sein System übrigens umgestellt.

    Wer angemeldet ist bekommt inzwischen auch bei Nennung der registrierten Telefonnummer seinen Rabatt = wurden offensichtlich beim vorherigen Prozess genügend Kunden zu sehr verarscht...



    Aus welchem Thread wurde dieses Thema eigentlich raus genommen?

    und genau das ist der Unterschied - der Online Versandhändler oder Kistenschieber kennt sich mit Endverbrauchern aus - Hersteller hingegen nicht.


    Was meinst du mit kopflos?


    Ich denke ich gebe ihnen die Chance und warte 14 Werkstage.

    das was Cestec schrieb.

    Die wissen nicht was sie tun und im Zweifel ist man der Dumme obwohl man im Recht ist...