Pstrub schrieb:
„Dass die das über das GSM-Netz gemacht haben sollen, kann ich mir schwer vorstellen. Außer, wenn Geheimdienstmitarbeiter spezielle SIMs mit dieser SAT-Funktion bekommen.“
Es ist so, dass alle verkauften Handys und herausgebenen Sim-Karten der letzten Jahre
sim-toolkit fähig sind. Die Netzbetreiber können somit z. b. die Liste der bevorzugten,- sowie gesperrten Netze automatisiert in den Sim-Karten anpassen. Einige Netzbetreiber haben diesen Service outgesourct. Z.b. an die Firma Orga Systems mit dem passenden Produktnamen „SIMtelligence Center“:
http://www.orga-systems.com/de…038e10b0f05c6&cat_id=2881
Das ganze ist ja schön und gut, nur gibt es ein erhebliches Missbrauchspotenzial. Mittels einer OTA-SMS kann theoretisch auf jede Datei innerhalb einer Simkarte zugegriffen - und sogar der Inhalt mittels eines „update record command“ class 2 sms geändert werden. Das einzige Feld auf der Sim das Schreibgeschützt ist, beinhaltet die Sim - Nummer und den geheimen Schlüssel Kc. Mittels Sim-toolkit sind auch „man in the middle Angriffe denkbar. Ein Telefonbucheintrag wird mittels class 2 Sms modifiziert. Die Anrufe zu einer bestimmten Nummer werden auf den eigenen Anschluss umgeleitet und automatisiert an das Gesprächsziel des Opfers weitergeleitet. Der Angreifer kann somit die Kommunikation abhören. Die modifizierte Nummer sollte natürlich von der Optik her der ursprünglichen ähnlich sein.
In Deutschland werden diese Sms in den Sms -Zentralen zwar geblockt. Aber durch Roaming im Ausland ist solch ein Angriff denkbar.
Als Schutzmaßnahme empfehle ich ein Handy zu verwenden, das bei Sim-Aktivität eine Bestätigung des Nutzers anfordert. Hier gefällt Nokia mit der Option „Bestätigen bei SIM-Aktivität“
Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte sms Nachrichten sowie Telefonbucheinträge nicht auf der Sim-Karte abspeichern, sonder für diese den internen Speicher des Mobiltelefons verwenden.