Ausserhalb der Ballungsräume kommen auch viele Privathaushalte auf Jahresfahrleistungen wo sich ein Diesel noch immer lohnt.
Innerhalb der Ballungsräume gibt es dagegen Privathaushalte, für die sich ein eigener PKW überhaupt nicht lohnt. Meine Jahresfahrleistung mit dem privaten PKW liegt irgendwo zwischen 1.000 und 2.000 km. Taxifahren wäre wahrscheinlich billiger.
Allerdings stammt mein Fahrzeung noch aus einer Zeit, zu der ich pflegebedürftige Eltern gelegentlich zu medizinischen Behandlungen oder zum Einkaufen fahren musste. Eltern, für die der Besitz eines eigenen PKW noch zur gesellschaftlichen Normalität gehörte. Zu Zeiten der "Abwrackprämie" im Jahr 2009 war es für sie eine Selbstverständlichkeit, mich zur Nutzung des "Mitnahmeeffekts" zu drängen und meinen damals 18 Jahre alten Opel mit nur fünfstelligem Tachostand zu verschrotten. Etwas, das ich bis heute zuweilen bereue.
Inzwischen ist das - immer noch vollkaskoversicherte - Fahrzeug nahezu 13 Jahre alt, so dass sich ein Verkauf nicht mehr lohnt. Mehr als ein Trinkgeld wäre beim Verkauf nicht zu erwarten, obwohl die Technik nahezu neuwertig ist. Sollte das Teil irgendwann einmal schwächeln, werde ich mir voraussichtlich kein neues mehr anschaffen.
Ein Problem:
Mein Ansinnen war, meinen PKW im Rahmen eines Nachbarschaftsprojekts als Car-Sharing-Fahrzeug zu nutzen. Leider sind die Regeln eines privaten Car-Sharings aus vielerlei Hinsicht rechtlich problematisch. Hier vermisse ich staatliche Fürsorge, die solche Projekte von verwaltungs-, steuer- und zivilrechtlichen Hürden befreit, die den Initiator beeinträchtigen. Lieber lasse ich das Auto ungenutzt rumstehen, bevor ich mich dem aktuell geltenden rechtlichen Allerlei ausstze. Denn: Ärger ist unbezahlbar und etwas, dem ich mich definitiv nicht aussetzen werde. Dafür ist das Leben viel zu kurz.