ZitatOriginal geschrieben von HappyDay989
2. Dich mit Motivationsforschung zu beschäftigen statt auf Deiner höchst einseitigen Auffassung von Nutzungs- bzw. Ertragsoptimierung als einzigem Antrieb des menschlichen Handelns zu beharren,
Dass Nutzen nicht gleichbedeutend ist mit Geld, Reichtum oder Macht sollte man an dieser Stelle der Diskussion wohl voraussetzen dürfen. Auch möglichst viel rumgammeln und fernsehschauen kann für manche das Ziel der Nutzenoptimierung darstellen.
ZitatOriginal geschrieben von HappyDay989
2. Ich bin wohl derjenige in diesem Thread, der wiederholt auf die augenscheinliche Schwäche des marxistischen Menschenbildes hingewiesen hat.
Wo liegt dann das Problem?
ZitatOriginal geschrieben von HappyDay989
Allerdings ist die m. E. erstaunliche Parallele, daß Deine Vorstellung von der Motivation für menschliches Handeln eben solche Schwächen aufweist, nämlich die Konzentration auf Nutzenoptimierung als einzige Quelle menschlichen Antriebs - wahrscheinlich eine typische Berufskrankheit bei BWLern.
Siehe oben. Dieses (gängige) Missverständnis bzw. Vorurteil trifft man erstaunlich häufig im "marktkritischen" Umfeld an und belegt in der Regel die Unwissenheit, die Diskussionen zu den Themen Shareholder/Stakeholder-Value sind schönes Anschauungsmaterial hierzu.
ZitatOriginal geschrieben von HappyDay989
...sondern Du hast von Anfang an in einer Sackgasse gesteckt und wehrst Dich mit Zähnen und Klauen gegen die Einsicht, daß Du nicht kritisieren und bewerten kannst, was Du nicht verstehst, wenn Du Dich selbst einer geistigen Auseinandersetzung mit den allerelementarsten Grundlagen einer Idee so konsequent verweigerst, wie Du es hier bislang unter Beweis gestellt hast.
in diesem Zusammenhang könnten wir gerne noch einen Theologen hinzuziehen, der die Zustände im Paradies in ein Denkmodell überführt und duch weitere praxisferne Annahmen und Konstruktionen "Denkmodelle" in die Diskussion einwirft. Er hätte jedoch den Vorteil, dass er sich in seinen Ausführungen weiter von den natürlichen Gegebenheiten entfernen kann als es die Staatswissenschaften gemeinhin machen.
ZitatOriginal geschrieben von HappyDay989
Aber: Bloß weil Du einen Text mangels Fachwissen nicht verstehst, muß das nicht bedeuten, daß er nicht prägnant formuliert ist. Ich hoffe, während Deines weiteren Studiums wird Dir dieser Erkenntnisfortschritt nicht verborgen bleiben.
War eigentlich zu erwarten, dass diese Interpretation kommt Dennoch bin ich überzeugt, dass auch hier das umständliche Gelaber und das sich herumwinden die ganze Sache in eine etwas entrückte Sphäre hieven soll. Mit etwas kritischem Abstand wirst Du mir vermutlich zustimmen, dieses "Problem" existiert wohl in allen Wissenschaften. Schade wird dies allerdings dann, wenn selbst interessante Aussagen so entwertet werden. Allerdings: nicht jeder beherrscht die Kunst, Dinge kurz und prägnant zu formulieren, das kann man nicht erwarten.
BTW: keiner sagt, dass ich studiere
ZitatOriginal geschrieben von HappyDay989
Soll das jetzt die Basis für einen gesellschaftlichen Erkenntnisfortschritt sein, daß sich alle Menschen genau so verhalten, wie die wenigen, die Du mal so ein bißchen und ganz oberflächlich beobachtet hast? Ich habe den Verdacht, Du merkst überhaupt nicht, wie anmaßend Deine Äußerungen sind.
Wenn es anmaßend ist, den Menschen höchst individuelle Nutzenfunktionen (! nicht nur monetär!) zu unterstellen, dann kann ich damit leben. Dennoch denke ich, dass es utopisch ist, Fortschritte zu erwarten, die allein aus dem Antrieb der Neugierde und des Wissensdurstes entstehen.
ZitatOriginal geschrieben von HappyDay989
Der einzige, der hier weltfremden Humbug verzapft, bist Du. Das dürfte mittlerweile jedem klar sein. Vor allem stellst Du hier permanent unter Beweis, daß Du völlig lernresistent und absolut merkbefreit bist.
Bitte doch mal um ein Voting mit dem Inhalt, welche Position mehr Zuspruch erhält
Ich habe doch gar kein Problem damit, Dir tiefgehende Kenntnisse zum Marxismus zu bescheinigen, allein den praktischen Nutzen und Deine Aussageabsicht sehe ich nicht.
Selbst wenn ich mir Deine Äußerungen sehr wohlwollend zu Gemüte führe, so kann ich bestenfalls darin zustimmen, dass der bloße Kapitalismus zu kritisieren und in gewissen Bahnen zu leiten ist. Aber ganz sicher nicht durch Entkräftung des Leistungsprinzips, ganz sicher nicht durch Verstaatlichung von Produktionsmitteln und ganz sicher nicht durch eine allgemeine Motivationsannahme der Menschen. Und selbst wenn diese Annahmen auch nur als Denkanstöße aufgefasst werden, so besteht doch die latente Gefahr, dass sie von Denkanstößen zu Zielen werden. Die irrigen Interpretationen, wie man sie ganz konkret etwa bei der Linkspartei bzw. WASG oder auch im Gewerkschaftslager findet zeigen doch, wie schnell dieser Schritt vollzogen wird.
andi2511 & Boogieman:
ich denke allerdings, dass wir so weit gar nicht von der Reichensteuer bzw. der dahinterstehenden Intention entfernt sind. Ein Grund für diese ist ja wohl in dem (Vor-)urteil begründet, dass diejenigen, die viel verdienen, sich unverhältnismäßig wenig am Steueraufkommen beteiligen. Um die Klientel ruhigzustellen wird dann eben diese Steuer (die zum einen fast nichts bringt und zum anderen direkt wohl auch keinem wehtut) eingeführt, in der Hoffnung, Ruhe im Lager zu haben.
Der zweite Teil des Threadtitels lautet "Leistung wird bestraft", was natürlich überspitzt formuliert ist, aber in seiner Umkehrung immer weiter entwertet wird - anstatt ein Klima zu erzeugen, dass Leistungsanreize setzt, werden Ursache, die Leistung, und Wirkung, nämlich der Ertrag, immer weiter voneinander getrennt.