Das ist doch dann quasi der Fall eines falschen Werbeversprechens und wettbewerbswidrig? Es wird ja explizit damit geworben, dass die Tüten in die Biomülltonne dürfen...
Leider wurde nichts zu braunen Papier-Biomülltüten gesagt. Die dürften ja nach wie vor kompostierbar sein.... Das wär zumindest eine Alterantive.
Jens
Niemand sagt, dass die Tüten in die Biotonne dürfen. Es steht nur drauf, dass sie nach DIN 13432 kompostierbar sind. Die Aufgabe des Verbrauchers ist dann, zu prüfen, ob der örtliche entsorgen nach dieser DIN kompostieren kann.
Es gibt in Deutschland keinen einzigen Kompostierungsbetrieb, der nach 13432 kompostiert. Einige der Gründe wurden im Film genannt.
- zu lange Rottungszeit
- zu niedrige Temperatur im aktuellen prozess
- zu kurze Laufzeit im aktuelle Prozess
- „Biokunststoff“ ist ein „totes“ Material. Da wird nix mehr draus.
- „Biokunststoff“ ist optisch nicht sofort von erdölbasierten Kunststoffen zu unterscheiden und somit erschwert sich die Sortierung
das wird sich in den nächsten Jahren auch nicht ändern. Die Betriebe haben keinen Anreiz. Davon abgesehen ist die thermische Verwertung (=Verbrennung) auch keine schlechte Option. Die Menge CO2, die bei der Kompostierung freigesetzt wird, ist identisch mit der Menge, die bei Verbrennung freigesetzt wird.
Papiertüten sind übrigens sehr gut kompostierbar und werden sogar zuhause auf dem Kompost zersetzt.
Btw, seriöse Hersteller von biobasierten Kunststoffprodukten weisen darauf hin, dass man sich beim lokalen entsorger erkundigen soll, ob die Produkte für seine Anlage geeignet sind.