Beiträge von Printus

    Moin,


    ich kenne mich zwar mit dem schweizerischen Zoll nicht so aus wie mit dem europäischen Zoll, aber ich denke, dass das in diesem Fall keine große Rolle spielt. International üblich ist nämlich, dass der Zollwert einer Ware nach dem GATT-Zollwertkodex ermittelt wird. Dabei wird die nächsttiefere Ebene nur dann angewendet wenn man mit der vorhergehenden Methode keinen Zollwert ermitteln konnte. Die Reihenfolge ist:


    1. Transaktionswert der eingeführten Ware (Nachweis durch Rechnung)
    2. Transaktionswert gleicher Waren (du hast ein iPhone X aber keine Rechnung dazu - man ermittelt den Marktpreis eines iPhone X im Versenderland und nimmt diesen als Berechnungsgrundlage)
    3. Transaktionswert gleichartiger Waren
    4. Deduktive Methode (Handelspreis hierzulande wird ermittelt und (im Falle eines gewerblichen Imports) zurückgerechnet zu welchem Preis man die Ware vermutlich eingekauft hat)
    5. Errechneter Wert (Wertermittlung anhand der Material- und Produktionskosten)
    6. Schätzmethode (Zoll überlegt sich selber einen Preis - meistens schätzen die sehr zugunsten der Staatskasse...)


    Sinnvoll wäre, dass ihr euch von demjenigen, der das Geschenk gemacht hat, eine Proforma-Rechnung ausstellen lasst. Kann man ja mit den Zollformalitäten erklären... Sollte das nicht gehen weil ihr nicht fragen möchtet, wird die nächsttiefere Methode in der Auflistung herangezogen.

    Abteilungsintern nutzt ein Kollege gerne einen Stempel "Gesehen - gelesen - gelacht" wenn wieder mal eine lächerliche Akte zur Kenntnisnahme und zum Abzeichnen rundläuft... Immer wieder erheiternd! :top:


    Der Stempel prangt natürlich auf einem zusätzlichen Blatt, welches er in die Akte legt. Wär' aber bestimmt auch lustig, Originalb elege so zu stempeln... :D

    Der Hype um neue Geräte kam nie durch diejenigen, die zufällig gerade eine Vertragsverlängerung anstehen haben und sich für das aktuellste iPhone entscheiden, oder diejenigen, die Ersatz für ein defektes Gerät brauchen.
    Es waren immer die iJünger, die den anfänglichen Run auslösten, weil sie auf das neue Modell scharf waren. Um es mal so zu sagen: es gibt kein neues Modell, schon zum 2. Mal nicht. Präsentiert wurde das seit 2 Jahren bekannte Handy mit kleinen Leistungssteigerungen. Dafür geben auch Fans nicht "mal eben" 1000 EUR aus...


    Ganz abgesehen davon, dass auch Apples Höhenflug an der Börse nicht ewig dauern kann, da gehen die Kurse irgendwann genauso wieder abwärts wie bei allen anderen Unternehmen auch.

    derAL
    Nö, die Vergleiche passen nicht. Rolex, Leica, die Omega Speedmaster Moonwatch... Selbst Alltagsprodukte wie das IKEA-Billy-Regal oder der Adidas Superstar - das sind "perfekte" Produkte. Du kannst im Mobilfunkbereich meinetwegen Klassiker wie das Nokia 6310i, das Ericsson T39m (trotz Kein-Netz-Bug) oder ein iPhone, das ein zeitloses Design hat(te), hinzufügen. Natürlich leben solche Produkte nicht von ihrem Funktionsumfang oder Präzision, die moderne Entwürfe um Längen übertreffen, sondern diese Produkte stehen für unerreichte Perfektion/Brillianz in der jeweiligen Evolutionsstufe.


    Ein brandaktuelles Smartphone hat mit Langfristigkeit nichts am Hut, es muss durch maximale Leistungsfähigkeit im Rahmen des "jetzt gerade" technisch Machbaren punkten, es wird also naturgemäß in 1, 2 Jahren keine Rolle mehr spielen weil die Nachfolger Vieles besser können.


    Und zum Schluss, um das eigentliche Thema nicht weiter zu stören: "Design" ist bei Smartphones eh schwierig. Sie sehen doch inzwischen sowieso alle gleich aus, die Unterschiede sind trivial. Wie soll da ein bestimmtes Modell als "Jahrhundertentwurf" punkten? Gerade die iPhones 6, 6S und 7 sind rein äußerlich fast nicht zu unterscheiden, weshalb aus ihnen nie Design-Klassiker werden, denn es gibt nicht "den einen" Meilenstein, sondern reihenweise Varianten und Farben.


    Und was Rams angeht: zweifellos ein ganz Großer seines Fachs. Aber auch der verkörpert nur eine - seine - Auffassung. Objektivierbar sind seine Ansichten nicht, man kann ihnen zustimmen oder auch nicht. Insofern ist der Verweis auf ihn kein Beweis für irgendwas.

    Zitat

    Original geschrieben von mac bertl ich frage mich ernsthaft, wo die bahnbrechende Innovation sein kann.
    Aber wennschon das wüsste, säße ich ja auch in Cupertino und nicht München Au :-)


    Eben. Dafür sitzen handverlesene Leute in Cupertino, deren Aufgabe es ist, sich etwas einfallen zu lassen.
    Neue Farben? Da nimmt man eine Farbpalette, sucht ein paar Möglichkeiten raus, der Chinese baut Prototypen, man entscheidet sich für 1, 2 neue Varianten - erledigt. Klar, etwas komplexer läuft es in der Praxis natürlich, aber letztlich sieht harte Entwicklungsarbeit anders aus.


    Es würde ja sogar reichen wenn man fortschrittliche Features wie Wireless charging oder Dual sim einbauen würde, um einfach zeitgemäß mitzumischen. Oder das Thema Akku: wenn es Apple gelänge, hier eine richtig spektakuläre Nutzungsverlängerung zu erreichen - und damit meine ich nicht 1 Stunde, sondern 2 Tage oder so - wäre das ein Topknaller. Nicht, weil die Idee so unerwartet neu ist, aber das umzusetzen wäre ein wirklicher Meilenstein.


    Apple ist kein Vorreiter mehr. Sie bringen nur noch Facelifts, keine visionären Modelle mehr. Vielleicht hatte Jobs nur Glück weil es zu seiner Zeit noch echtes Neuentwicklungspotential gab, aber eher war er ein Vordenker, wie es sie nur selten gibt und ohne solche Leute geht halt nicht mehr als moderate Facelifts.


    Das iPhone wird so vom visionären Vorreiter zu einer von vielen austauschbaren Möglichkeiten auf dem Markt. Früher gab es für die, die etwas Besonderes wollten, keine Alternative zum iPhone. Heute kann man jedes Oberklasse-Gerät kaufen, es gibt keine Alleinstellungsmerkmale mehr beim iPhone. Und man muss auch nicht zuschlagen weil das neue Produkt die Vorgänger alt aussehen lässt. Selbst die Interessierten hier lehnen sich, wie man liest, entspannt zurück weil sie problemlos mit dem 6er oder dem 6S weitermachen können.

    Zitat

    Original geschrieben von derAL
    Weshalb gibt es den Eames Stuhl nahezu unverändert seit 70 Jahren? Design definiert nicht nur die Optik. Design ist mehr als das (vgl. Rams).


    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Dieter_Rams


    Und in dem Sinne findet eine Weiterentwicklung von Design statt.


    Du vergleichst Unvergleichbares. Ein Stuhl ist kein Produkt, dessen Wert in der Leistungsfähigkeit und vom Umfang seiner technischen Möglichkeiten lebt. Da reduziert es sich auf Funktionalität und Design. Ein Smartphone, insbesondere ein Apple-Produkt, lebt(e) eigentlich von der technischen und Design-Vorreiterschaft. Zumindest galt das früher mal.


    IP67 - gut. Mehr Speicher - gut. Neuer Prozessor- ebenso. Neue Farben - ja. Aber das sind doch alles logische Schritte, ohne jede Innovation.


    Neue Farben denkt man sich in 20 Minuten aus, der Rest ist zwangsläufige Weiterentwicklung. Wo bleibt die Entwicklung eines richtig leistungsfähigen Akkus, Wireless charging, Dual sim, halt so Sachen, die man echt brauchen kann? Oder die einen Wow-Effekt erzeugen und einen brennen lassen weil's da etwas gibt, was toll und neu ist? Was mal das iPhone ausmachte?


    Wobei ich niemandem den Spaß an dem Gerät nehmen will.


    Ich glaube nur, Apple lebt vom Namen und vom Kult. Wenn man aber wiederholt nur Mittelmaß bringt, das es anderswo seit Jahren zum halben Preis gibt, fehlt irgendwann mal der Grund, warum man iPhone-Fahrer bleiben sollte. Die Fans bleiben natürlich, aber die Masse nicht.


    Da wird ein neues iPhone präsentiert und Cook zeigt Mario... Das ist lächerlich und peinlich für Apple.

    Zitat

    Original geschrieben von Foto79
    Ich muss sagen, das ist das erste iphone, das bei mir absolut keinen Kaufwunsch auslöst.


    Die paar technischen Neuerungen sind irrelevant, zwar nett zu haben, aber wenns nicht dabei ist, ist es einem auch egal.


    Du bist nicht der Einzige, der so denkt. Die Zeiten, in denen alle Welt das neueste iPhone haben wollte, sind Vergangenheit. Außer den Stereolautsprechern und IP67 bietet die neue Generation nichts, was Nicht-Fanboys vom Hocker reißen könnte. Der Wegfall der Kopfhörerbuchse ist für Normalverbraucher sogar richtig blöd.


    Wobei die Erwartung, jedes Jahr neue Killerfeatures zu bekommen, vielleicht auch zu hoch ist. Das kann nicht funktionieren. Steve Jobs war ein Visionär, aber den gibt es nicht mehr und jetzt machen normale Menschen kleine Schritte. Muss man so akzeptieren.


    Was ich überhaupt nicht verstehe ist, dass Apple das Design nicht in jeder Generation verändert. Da würde man zumindest die Käufer, denen optische oder haptische Veränderungen wichtig sind, ansprechen. Ohne nennenswerte äußere Veränderung ins 3. Jahr zu gehen lässt sicher auch viele dieser Kunden von einem Kaufverlangen Abstand nehmen. Womöglich vergrault man sogar Kunden, denn die müssen jetzt den Hersteller wechseln wenn sie Abwechslung wollen.


    Und Mario scheint mir ein schlechter Witz zu sein. Nichts für ungut, aber wie kann ein seriöser Premiumhersteller seinen Kunden so einen Schwachsinn vorsetzen? Als App kein Thema, aber so ruiniert man sein gutes Image, wenns schlecht läuft. Wir reden ja nicht über Kinderspielzeug, sondern eins der anspruchsvollsten, kostspieligsten und früher mal hochwertigsten Smartphones auf dem Markt.


    Ich denke, das iPhone 7 passt wieder mal in das Bild des Unternehmens, das seit einiger Zeit mit jeder Neuvorstellung den Verlust seiner Innovationskraft dokumentiert.

    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Genau so war es. Und das angebotene Gehalt beträgt ein Mehrfaches des Mindestlohnes ( der Wert 12.500 SIT war nur beispielhaft).


    Ich erlebe dich hier gewöhnlich als aufgeschlossenen Diskutanten, der kein Halsabschneider ist. Allerdings kann ich mich noch nicht über die Bewerberin empören, denn die berechtigten Fragen sind:
    - für eine Akademikerin mit diversen Weiterbildungen ist ein Gehalt weit überhalb des Mindestlohnes kein Luxus, sondern selbstverständlich.
    - was wird in der Branche üblicherweise bezahlt und wo liegt dein Angebot in der Relation dazu?
    - was bietest du, im Gegensatz zu Wettbewerbern, an zusätzlichen Leistungen? Auch geldwerte Vorteile wie Firmenwagen etc. haben ja ihren Wert... für sie, aber auch für dich als Teil der Bezahlung eines Mitarbeiters.


    Zitat

    Original geschrieben von Goyale
    Besonders dreist war, dass die Dame wie geschrieben nach ihrem Hochschulabschluss 3 Jahre lang nur Hilfsjobs und vom Arbeitsamt bezahlte Umschulungen gemacht hat. Die Stelle bei mir wäre ihr Berufseinstieg gewesen...


    Generation Praktikum.


    Sie kann sich aber auch nicht unter Wert verkaufen nur um einen Job zu haben. Da ist die Option, sich fortzubilden um den Marktwert zu steigern und sich nicht zu einem unverschämten Gehalt zu verdingen, nicht grundsätzlich falsch. Es hängt von verschiedenen Faktoren ab.


    Wo ich dir sofort Recht gebe ist: die neue Gehaltsforderung, die dir unverschämterweise noch per Email zugeht anstatt dass sie wenigstens persönlich erklärt und argumentiert, ist eine respektlose Frechheit und taktisch vollkommen daneben. Allein deswegen hätte ich sie auch nicht eingestellt.

    Bemerkenswert finde ich immer, wie gegen glasklare statistische Beweise versucht wird zu argumentieren. Bei allem Mitgefühl mit den Opfern und ihren Angehörigen, ich kann diesen Mist aus den USA nicht mehr hören. Wirklich jede Woche ein neuer Amoklauf. Und dann diskutiert noch irgendwer ernsthaft darüber, dass die dortige Liberalität bei Schußwaffen ein tödlicher Zynismus ist?


    Um in einer Affektsituation mit einer Waffe morden zu können, muss diese zugänglich sein. Das ist der Fall in Ländern, wo man bzgl. Waffen so eingestellt ist wie die USA, es ist bei Sportschützen der Fall, die das Teufelszeug zuhause im Schrank stehen haben, und es funktioniert bei Leuten mit illegalen Waffen. Der normal-gesunde, gesetzestreue Bürger besitzt aber keine illegale Waffe und kann sie daher auch nicht verwenden. Also bleibt es doch immer wieder bei den Waffennarren, denen, trotz Waffenbesitzkarte, niemand in den Kopf sehen kann und die Zugang zu Waffen haben. Kein Wunder, dass eben doch fast immer aus genau dieser Personengruppe heraus jemand Amok läuft.


    Der ganze Katzenjammer nervt inzwischen nur noch weil alle paar Tage passiert sowas und jedes Mal wird herumgeheult. Auf die Idee, einfach mal radikal Waffen aus der Bevölkerung zu nehmen, also die Waffengesetze massivst zu verschärfen, kommt in God's own country aber niemand...


    Der Vorredner hat es schon richtig gesagt. Bewerbungs-Anschreiben müssen kurz und knackig sein. Man sollte sich als Vorbild Werbeanschreiben nehmen. Die sülzen nicht in diesem Stil herum: "Ich bin ein Werbeflyer und freue mich, dass du mich gefunden hast und ich von dir gelesen werde. Du hast zwar wenig Zeit und immer viel Post im Briefkasten, bist von Werbung genervt, aber ich versuche interessant zu sein und mache dir ein Angebot, das du lesen solltest. Ich bin sicher, dass du mich mögen wirst. Okay, was kann ich dir nun anpreisen? Blablablabla." Nein, Werbeschreiben steigen SOFORT mit dem Knaller-Angebot ein weil die Anbieter wissen: wenn der Kunde nicht schon auf dem Titelbild oder im 1. Satz ein interessantes Produkt erkennt, verliert er die Geduld, verliert das Interesse und das Papier fliegt in den Müll.


    Gute Bewerbungs-Anschreiben beginnen so: "Sehr geehrter Herr Meier, das Wichtigste für Sie zuerst: ich bin nach einem Studium der Luft- und Raumfahrttechnik aktuell als Pilot bei der XY Air tätig und fliege auf Boeing 737...."
    Heißt: keine lange Einführung, kein Gelaber ("Hiermit bewerbe ich mich um die von Ihnen am 01.01.2016 in der Frankfurter Allgemeinen angebotene Stelle als Verkehrsflugzeugführer. Ich glaube, dass ich den Job gut erledigen könnte. Schon als Kind habe ich gerne in den Himmel geschaut und Lego-Flugzeuge gebaut...."). Man muss dem Leser weder erzählen, dass dies eine Bewerbung ist noch wann er wo eine Anzeige geschaltet hat - das weiß er nämlich selber - noch sollte man ihm erzählen, wie froh man wäre, diese Stelle zu bekommen. Denn das ist für dich ein Argument, aber für ihn nicht. Also lässt man es weg, es bläht das Schreiben nur unsinnig auf.


    Es muss direkt und ohne Umschweife losgehen, dass du dem Leser Schlag auf Schlag alle Argumente lieferst, warum du die ideale Besetzung für die Stelle bist - denn er sucht beim Lesen diese Argumente. Plaziere dich mit einer so knackigen Bewerbung auch im Gedächtnis eines Lesers, der noch 100 andere Bewerbungen sichtet und nur die prägnanten Schreiben im Hinterkopf hält bzw. auf den "Interessant"-Stapel legt. Die Masse der immer gleichen 08/15-Bewerbungen wird gelangweilt überflogen und aussortiert - deswegen musst du dem Leser helfen: er soll deine Bewerbung lesen, die nicht rumsülzt, sondern sich durch Knaller-Argumente abhebt und ihn aus dem Sessel hochspringen lässt weil er denkt: "Das isser! Den brauchen wir, das wird der neue Mitarbeiter!"


    Dementsprechend sollte dein Freund beide Themen, die du angesprochen hast, im Bewerbungsschreiben überhaupt nicht thematisieren. Es sind keine Argumente, die den Stellenabieter in diesem Moment interessieren. Eher sogar im Gegenteil: von jemandem, der sich bewirbt, erwartet man sowieso, dass er sich informiert hat und weiß, in welchem Unternehmen und auf welche Stelle er sich bewirbt, und dass er für die neue Aufgabe brennt. Das extra zu erwähnen ist kein Pluspunkt.
    Das sind Themen, die im Vorstellungsgespräch eine Rolle spielen. Da wird nämlich fast immer nach der Motivation für die Bewerbung gefragt und auch, was man denn so über das Unternehmen und das Portfolio weiß, ob man sich die Webseite ausführlich angeschaut hat. Ich habe das immer für alberne Fragen gehalten, aber offensichtlich wissen viele Bewerber nicht Bescheid. Mag sein, dass viele Leute nur eine Pflichtbewerbung für's Arbeitsamt geschrieben haben und mehr zufällig ins Vorstellungsgespräch gelangt sind - die fallen hier auf weil sie nicht informiert sind und keine Fragen zur Webseite oder dem Unternehmen beantworten können. Ehrlicherweise arbeitet man zwar wegen des Geldes und nicht, weil man es so geil findet, irgendeinen nervigen Job zu machen. Das sollte man so klar nicht sagen, aber zu schwärmen, man habe schon immer davon geträumt, einen Drecksjob zu machen, ist auch nicht gerade glaubwürdig.


    Ich bin immer gut damit gefahren wenn ich weitgehend sachlich geschildert habe, dass mir die angebotene Tätigkeit liegt, ich Stärken habe, die für den Posten passen und dass ich gerne in dieser Branche für ein solides Unternehmen arbeiten möchte. Hab denen somit dezent Honig um den Mund geschmiert und zugleich aber nachvollziehbare Sachen gesagt wie "ich schätze die guten Produkte der Firma" oder "weiß um die lange Tradition, die für die Qualität des Unternehmens spricht", etc. etc. Quintessenz/Metabotschaft ist immer: die suchen einen fachlich und menschlich adäquaten Mitarbeiter - das bist du. Du suchst ein solides Unternehmen - das sind sie. Also passen wir perfekt zusammen.


    Aber das kommt erst im Bewerbungsgespräch wenn man gefragt wird, warum man sich beworben hat. Der ehrlichste Grund ist, dass man beim alten AG genervt ist oder dass man nun mal Geld braucht und dieses Unternehmen eine passende Stelle anbietet, wobei es dir ziemlich egal ist, ob du in Firma X oder Y arbeitest, wenn Bezahlung und Arbeitsklima okay sind - aber das sollte man so natürlich nicht sagen.


    Im Anschreiben gilt es, dem Leser im Sinne von "Fakten, Fakten, Fakten" ohne Umschweife Gründe zu liefern, warum du eine gute Wahl für die ausgeschriebene Position bist. Darüber hinaus äußert man sich nur noch zu Angaben wie "ich bin ab dem xx.xx.xxxx verfügbar" - aber auch nur, wenn danach gefragt wird. Man kann bestenfalls noch im Nebensatz erwähnen, dass man sich aus einer ungekündigten Position heraus bewirbt. Wenn nicht: nichts dazu schreiben. Je kürzer und prägnanter, desto besser. Kein Gelaber im Anschreiben!