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Den spanischen Mutterkonzern drücken enorme Schulden. Um diese Last zu mildern, muss München einen möglichst großen finanziellen Beitrag leisten. Folge: Es wird gerade soviel investiert, wie eben nötig ist, um nicht ganz vor die Wand zu fahren. Die Münchner werden auch in diesem Jahr Mühe haben, den Abstand wenigstens nicht größer werden zu lassen. Wegen des strikten Sparkurses zieht sich die Konsolidierung hin, der LTE-Ausbau tritt auf der Stelle. Infolgedessen sammeln sich bei o2 vor allem diejenigen, die möglichst viel Datenvolumen für einen möglichst kleinen einstelligen Betrag haben wollen. Der von Madrid verordnete Sparkurs und der sinkende ARPU werden Telefonica Deutschlands Abstand zu den beiden führenden Netzbetreibern weiter vergrößern. Außerdem wird mittelfristig damit auch die Höhe des möglichen Verkaufspreises für die deutsche Tochter sinken.
So gesehen, ist die Madrider Strategie konsequent: Jetzt nach einem Käufer für die deutsche Tochter suchen, solange man noch einen halbwegs anständigen Preis erzielen kann. Bis dahin möglichst wenig investieren und über die Dividende Geld aus München abziehen. Solange die Entscheidungen in Madrid fallen, werden die Münchner deshalb nicht ansatzweise ihren Rückstand, insbesondere bei LTE aufholen. Die Zeit spielt nicht für o2. Um Schritte der beiden anderen Netzbetreiber, wie LTE für die Discounter, zu kontern, bleibt o2 nur das Drehen an der Preisschraube. Das eigene Netz ist schon heute zu schlecht, als echtes Argument, gegen magenta und rot.
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Original geschrieben von southy
Ernsthaft? WiFi Calling geht bei VF im Ausland nicht?!?
Aber das ist doch quasi der wichtigste Sinn des Features?!?
Ich habe Telekom und empfinde es wirklich als einen ganz großen Gewinn an Lebensqualität, auf Dienstreise im Ausland im Hotel ganz einfach und ohne großes SIP/skype/whatsapp-rumgemache schnell mal zuhause anrufen zu können.
Und das geht bei VF nicht? Schade. Ok, Notiz an mich: wenn mein Vertrag ausläuft, über VF gar nicht erst nachdenken.
Im Ausland nutze ich in WLans eine VPN-Verbindung zu meiner heimischen Fritzbox. Sobald das VPN läuft, funktionieren auch WLAN-Anrufe.
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Original geschrieben von Anja Terchova
Besser waere es auf die ganzen Geizhaelse und Leecher zu verzichten 
Ich fürchte, das wird sehr schwer. o2 hat sich ja hartnäckig ein gewisses Image erarbeitet. Von diesem Rudis-Resterampe-Image kommen sie so leicht nicht mehr weg. Man versucht mit großvolumigen Tarifen Kunden anzulocken und reißt damit Löcher bei der Kapazität pro Kunde. Um diese Löcher zu stopfen, gibt man alles außerhalb von Großstädten scheinbar gleich ganz auf. Das o2 nicht gerade die Kunden anzieht, die auch ein paar Euro mehr ausgeben, wenn die Qualität stimmt, macht die Sache zusätzlich schwerer. Ich weiß nicht, ob die spanische Konzernmutter schlicht ideenlos ist oder ob sie die deutsche Tochter nur noch als Einkommensquelle sieht, um die eigenen Probleme zu lindern. Im Ergebnis läuft es doch darauf hinaus, das o2 den Abstand zu den beiden anderen in Deutschland nicht verkürzt. Und das ist sehr wohl ein Problem, wenn man den Anschluss längst verloren hat.
Ich rate mal, dass o2 bei seiner jetzigen Strategie bleibt: Hauptsache billig, auch wenns überall knirscht. Um zu den anderen aufzuschließen, müssten sie sich erheblich mehr anstrengen, als das in den letzten Monaten der Fall war. Das was hier jeden Freitag in der Liste neuer LTE-Stationen zu sehen ist, wird nicht reichen, um den beiden anderen gefühlt näher zu rücken. Man darf ja nicht vergessen, das Telekom und VF nicht einfach untätig darauf warten, das o2 endlich im Rückspiegel auftaucht.
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Original geschrieben von Matze-zetel1
All in 2015 von 02 mit 60 GB(datensnack ) und telekom prepaid magenta start M mit 1GB
in ein Samsung S8 mit Dual sim Adapter
nachteil durch den adapter ist ist das handy nicht wasser dicht
daher habe ich das S9 DOUES auf denn zetel da es keine Bastell lösung ist
telekom karte habe ich nur falls ich in ecken kommen wo nur EGDE vorhanden ist wo es leider ecken gibt
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Das S9 unterstützt auf der 2. Karte wohl kein LTE. Das finde ich enttäuschend und dem Preis nicht angemessen. Bei anderen Neuvorstellungen, u.a. von Asus, Sony oder dem bereits erhältlichen Huawei Mate 10 pro ist das möglich.
Die sinnvolle Kombination von Netzen/Tarifen ist sicher sehr individuell. Einer sucht eine Backuplösung, andere günstige Auslandstelefonate oder das Datenpaket in einem anderen Netz als auf der ersten Karte.
Ich persönlich finde es praktisch, dank Dual-Sim kein 2. Telefon für die dienstliche Nummer mitnehmen zu müssen.
In jedem Fall kann man mit einem Dual-SIM die Machtverhältnisse zwischen Providern und Kunde ein Stück weit zu Gunsten des Kunden verschieben.
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Original geschrieben von Spacko007
Unsinn wie immer 
Hast recht, läuft bei jedem Wetter schlecht. :-p
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Original geschrieben von mr999
Telefónica: 95 Prozent LTE-Abdeckung bis 2020
https://www.teltarif.de/telefo…etzausbau/news/71857.html
Kennt jemand eine Zielsetzung von Vodafone? Vermutlich orientieren die sich eher am rosa Riesen.
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Original geschrieben von john-vogel
Also pro GB ist Telefonica schon mit Abstand der günstigste Anbieter:
Vodafone: 11,25€ pro GB (Red M)
Telekom: 11,24€ pro GB (Magenta M)
o2: 2,99€ pro GB (Free M)
Um es vergleichbar zu halten natürlich gerechnet mit dem verlinkten Listenpreis (ohne Aktionsvorteile oder -rabatte).
Und die unterschiedlichen Drosselgeschwindigkeiten sollte man natürlich auch nicht vergessen:
Telekom: 64 kBit/s DL, 16 kBit/s UL
Vodafone: 32 kBit/s DL+UL
o2: 1000 kBit/s DL+UL
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Rein rechnerisch ist das richtig. Aber im Preis abgebildet ist natürlich auch die Qualität des Netzes. Sicher gewährt Telefonica nicht 2/3 Abschlag, weil Robin Hood der Geschäftsführer ist. Eher wird es bei dem Preis einen Zusammenhang zur Qualität der eigenen Dienstleistung/Netz und dem dafür am Markt erzielbaren Preis geben. Wobei die Preisrelationen deines Beispieles ganz gut Platzierungen in diversen Tests spiegeln.
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Original geschrieben von HDTV
Ich bin jetzt nicht derjenige der den Netzausbau bei TEF lückenlos verfolgt, aber zum größten Teil konzentriert sich der Ausbau auf Ballungsräume / Städte / Großstädte ... - da wo die Kundschaft sitzt, die das Geld reinbringt. In manchen Regionen passiert seit Ewigkeiten nichts.
Ob sich bei den Tarifen großartig was ändern wird? Eher unwahrscheinlich ... - da kann sich eine Einkaufstour in der EU lohnen, bei vielen Karten ist "National Roaming" bereits inkludiert (mindestens 2 verschiedene Netze in D). Billige All-Net Flats gibt's ja hier genug.
Ich saß auch als o2-Kunde in einer Großstadt. Abgesehen von den damaligen Problemen im städtischen Bereich, war ich aber auch nicht mehr bereit, in weiten Teilen des Umlandes einen nahezu LTE-freien UMTS-Flickenteppich in der GSM-Pampa hinzunehmen. o2 hätte den Preis niemals soweit senken können, dass ich das noch länger akzeptiert hätte. Die Versorgung der Fläche gehört für mich dazu und ich bin der Meinung, im Jahr 2018 darf man das durchaus erwarten. Das ist für mich keine Frage von entweder oder.
Mit Angeboten aus anderen EU-Ländern habe ich geliebäugelt. Aber ohne +49-Rufnummer läuft das geräteseitig auf Dual-SIM hinaus und ich mag mich auch nicht mit Fair-Use-Regeln und einem Kundenservice in fremder Sprache beschäftigen. Daher wäre das auch nur eine "Bastellösung" und kommt für weit überwiegende Mehrheit der Nutzer nicht in Frage.
Letztlich bleibt es ein Armutszeugnis, dass sich Deutschland eine digitale Infrastruktur auf Schwellenlandniveau leistet. Statt Sonntagsreden zu halten, wäre es Aufgabe der Politik, endlich für passende Regeln und ein Wettbewerbsumfeld zu sorgen, in dem die Anbieter schon aus eigenem Interesse eine möglichst große Netzabdeckung anstreben und der Druck durch den Wettbewerb für faire Preise sorgt.
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Ich denke die Wohnort-Diskussion kann man abkürzen. Es ist 2018. Wer da, bis auf absolute Außnahmen, kein Netz mit schnellem Internet bietet, wo auch nur ein paar wenige Leute wohnen, der ist ohnehin nicht als Mobilfunkanbieter ernst zu nehmen. Das eine bessere Flächendeckung als in Deutschland möglich ist, bei gleichzeitig niedrigeren Preisen, zeigen andere Anbieter in Europa.
Leider ist Telefonica nicht in der Lage oder willens, eine Infrastruktur auf der Höhe der Zeit zu errichten. So bleiben noch 2 Anbieter. Die beiden scheinen mangels Druck durch einen Dritten, sich auch den Wettbewerb untereinander zu sparen. Warum sollten sie sich auch anstrengen - solange Telefonicas Netz nicht mal im Rückspiegel zu sehen ist, können beide hohe Preise durchsetzen, für winzige Datenpakete, in Netzen, die im europäischen Vergleich nicht mal an der Spitze mitspielen. Das ist eine ausgesprochen schlechte Situation, egal bei welchem der 3 deutschen Netze man Kunde ist.
Der Test der Connnect wird traditionell im Dezember veröffentlicht. Also dürften die Tests tatsächlich irgendwann im Herbst stattfinden. Oder anders - seit dem letzten Test ist bereits ein Vierteljahr verstrichen. Wäre es Telefonicas Absicht, den enormen Rückstand wenigstens spürbar zu verkleinern, dann müssten von den Arbeiten in deren Netz geradezu die Funken sprühen. Aber ein einfacher Blick in die offiziellen Netzabdeckungskarten genügt, um zu sehen, dass sich nichts wesentliches verändert.
Schade für alle.
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Das Bittere daran ist für die Kunden aller Netze, dass o2 so seinen Beitrag für den Wettbewerb nach und nach Richtung Bedeutungslosigkeit verschiebt. So können die beiden anderen weiter für eine im internationalen Vergleich nur mittelmäßige Leistung unverschämte Preise aufrufen.