Hallo zusammen,
Hier meine Empfehlungen, wenn's darum geht, sich einen neuen PC zusammen zu basteln und man nicht auf jede müde Mark blicken muss. Dabei möchte ich auch auf einige Aspekte eingehen, die Dir, Tobias, sehr wichtig gehen - und natürlich meine persönlichen Erfahrungen mit einfliessen lassen.
Für mich heisst PC zusammen bauen wirklich alles selbst auszuwählen. Jedes kleinste Detail will wohl ausgewählt werden und aufeinander abgestimmt sein. Zunächst die Frage AMD oder INTEL. Beide haben klare Vor- und Nachteile. AMD baut leistungsfähigere Prozessoren als INTEL, die aber auch mehr Strom verbrauchen und schwer zu kühlen sind. Ausserdem reagieren die AMD - Prozessoren äußerst negativ auf einen Ausfall der Lüftungssysteme, wobei sich das bei den aktuellen Generationen zum Glück endlich gebessert hat. INTEL hingegen ist deutlich teurer und nicht ganz so leistungsfähig (vergleicht man die Leistung pro tatsächlicher Taktfrequenz). Dafür sind die Dinger leichter zu kühlen und nicht gar so empfindlich auf Überhitzen. Ergo werden INTEL - Systeme immer die leiseren sein. Ich selbst nutze einen AMD und würde in mein neues System wieder einen AMD einbauen - Wenngleich erst in einem halben Jahr den neuen AMD-64.
Zitat
doch ist es aber mit intel (sag ich als amd user) bist du besser bedient da chipsatz und cpu hersteller der gleiche ist und die komponenten besser aufeinander abgestimmt sind
Die Aussage halte ich persönlich übrigens für nicht tragbar, dar VIA sicherlich für AMD bessere Chipsätze bastelt als AMD selbst und in engsten Verbindungen mit AMD steht.
Auch das Gehäuse spielt eine wichtige Rolle: Wenn ich ein Mini oder Extra-Mini - Tower - Gehäuse beschaffe, ist es klar, daß ich Beschränkungen bekomme, was die Ausbaubarkeit und Belüftung angeht - Je kleiner das Gehäuse, desto schwieriger die Belüftung. Umgekehrt gilt fast das gleiche. Ein vernünftig großer Midi-Tower ist ein nettes Mittelding, das allen Ansprüchen genügen sollte. Das ganze kombiniert mit einem leisen Netzteil (Enermax ist hier recht gut und in jedem Fall erwähnenswert). Wenn dann noch Plattenkäfig und/oder CPU im Luftstrom liegen, wäre das ganze perfekt
Apropos Platten. Meine persönlichen Erfahrungen mit IBM reichen mir eigentlich. Nicht nur, dass bei mir selbst bereits die 4. IBM - Platte den Weg zurück zum Hersteller gefunden hat, auch Freunde und Kunden haben enorme Probleme, insbesondere mit der DTLA - Serie aber auch mit deren Nachfolgern. Wenn es eine gute Kombination aus "Schnell", "kühl", "leise" und "zuverlässig" sein soll, bleibt eigentlich nur der Griff zu Western Digital oder Fujitsu. Seagate (Sie geht oder sea gate nicht) hat vor einigen Jahren auch nicht gerade Sympathiepunkte gesammelt, soll aber Gerüchten zufolge wieder auf dem Wege der Besserung sein.
Ein großes Datengrab mit 100 GB und mehr würde ich jedoch nie machen. Lieber zwei Platten, auf die man schön aufteilt - Eine mit Betriebssystem und Programmen, eine weitere mit den Spooldateien und Eigenen Files. Die Datenplatte muß auch nich sooo schnell sein, hier würden 5400 Umdrehungen problemlos reichen. Ein RAID - System (Software oder Hardware) würde für mich aus Sicherheitsgründen ausscheiden - Geht eine Platte drauf, kann man in der Regel -steht die Performance im Vordergrund- auch die Daten der anderen wegschmeissen. Nich ganz Sinn der Sache. Mein Tip daher: 40 GB mit 7.2k für die Systempartition und 60 oder 80 GB mit 5.4k für die Datenpartition. Alles, was über 7.2k Umdrehungen hat verursacht viel Lärm und Hitze, bringt aber nicht wirklich viel Performance, die man auch tatsächlich merken würde. Und wenn's besonders leise zugehen soll, is die Fujitsu "Silent" - Serie zwar gut, aber nicht ganz so performant.
Wenns um den Speicher geht, lasse ich keine Experimente zu. Möglichst leistungsfähiger Speicher von Markenherstellern! Infineon is klasse, Macron oder Kingston aber auch nicht zu verachten. Läuft der Speicher nich sauber, kann man das ganze System in die Tonne treten - gerade LInux - User wissen, wovon ich spreche *g*
Grafikkarten: Hier hängt's auch wieder davon ab, auf was Du mehr Wert legst. TOP Bilder und tolle neue Features, die allerdings erst Anfang nächstes Jahr von Windows unterstützt werden, bekommst Du bei Matrox mit dem neuen Parhelia. Der Chip is prima, aber im alltäglichen Spiel - Einsatz dem nvidia GForce 4 teilweise haushoch unterlegen. Wenn Dir also das Spielen wichtiger ist, dann ist die Entscheidung hier auch klar auf nvidia gefallen. Ein Mittelding wäre der ATI - Radeo - Chip. Die schärfsten und schönsten Bilder für viel Arbeit vor der Kiste hatte aber immer traditionsgemäß Matrox. Hoffentlich bleibt das beim Parhelia auch so
Grundsätzlich spricht natürlich nichts dagegen, eine alte Grafikkarte weiter zu verwenden, aber eigentlich ist gerade diese ein elementarer Baustein am PC, der viel Einfluss auf die Gesamtperformance eines PCs nimmt.
DVD-Laufwerk is eh klar und Pflicht, ebenso wie ein Brenner - Letzterer mit BurnProof. Meine Erfahrungen mit Plextor - Brennern sind sehr gut, wohingegen man Philips in die Tonne treten kann... bei den Laufwerken schwöre ich persönlich wieder auf Pioneer, wobei hier auch andere Stimmen da sind... Die Unterschiede machen aber wohl nur Nuancen aus... Andererseits ist gerade das DVD-Laufwerk bei vollkommen aufeinander abgestimmten und auf Geräusch optimierten Systemen das "Knock-Out" - Kriterium: Mehr Lärm macht kaum ein Teil im PC ...
Wegen der Soundkarte: Die SB Live!1024 ist nachwievor der "Stand der Dinge" bzw. eine Standardkomponente in modernen PC-Systemen. einer Wiederverwertung des Teils steht imho nichts im Wege.
Bei den Lüftern sollte man darauf achten, daß diese gut gelagert sind. Traditionsgemäß zwar die teuersten aber auch leisesten Lüfter kommen von der Firma Pabst. Neben einem CPU-Lüfter und den eh schon fest eingebauten Netzteillüfter(n) würde ich mir den Einbau eines zusätzlichen Gehäuselüfters bei den Festplatten grundsätzlich überlegen bzw. im laufenden Betrieb mal austesten. Werden die Platten zu warm, sollte man unbedingt zusätzlich kühlen.
Was das Board anbelangt: Solide Leistung und zuverlässige Boards für beide Prozessorwelten baut ASUS. Wer mehr Features will (USB 2.0, Firewire, Serial ATA, etc.) sollte sich jedoch mal bei Gigabyte, EPOX oder anderen kleinen Boardherstellern umsehen. Gigabyte ist zur Zeit recht gut und drauf und dran, ASUS den Rang abzulaufen. Gute Boards mit reichhaltiger Ausstattung zu vernünftigen Preisen.
Das war jetz viel Text aber ich hoffe, wenigstens einige Anregungen zum Zusammenstellen eines "optimalen" PC-Systems gegeben zu haben.
Greetz, Meckl