Beiträge von Ma-Dai


    Wäre es nicht besser, von Beginn an arbeitsvertragliche Dinge so zu vereinbaren, dass alle damit dauerhaft leben können?


    Also einen Inflationsausgleich dauerhaft in den Tarifvertrag einpreisen ähnlich einer Indexmiete? Eigentlich keine schlechte Idee.
    Allerdings müsste man dann ja auch jede mögliche gesellschaftliche Änderung an der Lebenssituation der Menschen (z.B. Trend zu mehr Remote-Jobs, vielleicht endlich mal mehr Fokus auf Familienfreundlichkeit, Renteneintrittsalter, demografischer Wandel, Fachkräftemangel, etc.) direkt mit einpreisen. Eine Tarifverhandlung ist ja gerade eine Möglichkeit, die vertraglichen Vereinbarungen an die aktuelle Situation anzupassen.


    Als jemand, der zu 100 % von der Bahn abhängig ist und täglich 500 km im ICE pendelt, habe ich trotzdem nicht wirklich etwas gegen den Streik. Aber eine Ankündigung mit etwas mehr Vorlaufzeit wäre fair gewesen...


    Bezüglich Rente: Natürlich wird die Kaufkraft dann an die Generation Smartphone übergehen, nicht an die Babyboomer-Rentner. Und es wird auch mehr Hersteller geben, die ein Update-Konzept fahren, als nur Tesla. Die Nachfrage gibt es schon heute und ist (wegen des Generationswechsels) aus meiner Sicht zukünftig steigend. Gleichzeitig sinkt die Markteintrittshürde, da 100 Jahre Verbrenner-Knowhow und -Patente durch eMobilität genullt werden. Deswegen ist jetzt gerade die Zeit in der neue Anbieter eine neue Generation von Kunden ansprechen können.


    Mit deinem T39 und deinem Wlan Beispiel widersprichst du dir selbst. Du kannst dein 15 Jahre altes Handy weiterhin nutzen, da die neuen Netze abwärtskompatibel sind. Genauso wird es (hoffentlich) bei C2X sein. Die alten Fahrzeuge können (im Idealfall) weiterhin ihre Verbindung nutzen, nur die neuen Funktionen der Nachfolgestandards eben nicht.


    Zu Ersatzteilen und Software-Updates: In Deutschland sind Hersteller schon heute verpflichtet, bis mindestens 12 Jahre nach der Fertigung des letzten Fahrzeugs der Modellreihe Ersatzteile anzubieten. Warum sollte es bei Software anders geregelt werden? Vor allem wenn diese sicherheitsrelevant ist? Es gab schon Zwangsrückrufe zu deutlich "unwichtigeren" Dingen.
    Aber so oder so ist Cybersecurity ein nicht wirklich gelöstes Problem. Daher wird ja aktuell auch massiv Forschungsförderung in dem Bereich betrieben.


    Die DSGVO gilt nur zu personenbezogenen Daten. Einfach die Telemetrie soweit anonymisieren, dass es Personendaten nicht mehr im Datensatz enthalten sind (Fahrgestellnummer zählt z.B. dazu) und dann kann man erfassen, was man möchte. Problem ist doch eher, dass man auch ohne Personenbezogene Daten und nur mit Meta-Daten, kleinere Personengruppen fast beliebig genau identifizieren könnte, nur mal an Cambridge Analytica denken.
    Zur Datenspur: Wer zahlt heute denn generell noch mehrheitlich Bar? Vor allem an der Tankstelle? Ich würde darauf wetten, dass Bargeld in einer ähnlichen Geschwindigkeit aus dem Alltag verschwindet, wie Elektroautos kommen werden. Wenn man sich Städte wie San Francisco ansieht, scheint das Hand in Hand zu gehen - wobei diese Gegend ja eh eher technikaffin bis technikgläubig ist.


    Warten wirs ab. Weil es technisch machbar ist heißt das nicht dass es gemacht wird.


    Genau ist doch mein Punkt. Technisch ist das alles kein Problem, dennoch werden diese Argumente immer wieder dagegen gebracht. Hier mangelt es nur am Willen (der klassischen Automobilindustrie), denn ein stetig durch Updates besser werdendes Produkt passt halt nicht zu Absatzzielen bei Neuwagen... Und genau deswegen kann hier Tesla schön disruptiv auftreten und die Generation ansprechen, die mit ständig besser werdenden Produkten (Smartphones) aufgewachsen sind. Wenn die Babyboomer Generation in den nächsten Jahre so langsam verrentet wird, verschiebt sich auch die Kaufkraft dahin.



    Zu Zeiten einem Ericsson T39 hat auch niemand gedacht dass ein Handy irgendwann mal nach 2-4 Jahren wegen fehlendem Softwaresupport ein Sicherheitsrisiko für den Benutzer darstellt.


    Und deswegen habe ich vor zwei Jahren mein Android gegen ein iPhone getauscht :-P
    Solange der Kunde hier die Wahl hat zwischen den Billigheimern, deren Autos nach ein paar Jahren nicht mehr supported wird und den Herstellern, die ihre Produkte auch nach Kauf pflegen, ist es nur noch eine Frage der Prioritäten des Kunden.


    Zum Kommunikationstandard: Im Prinzip ist der auch nix anderes als Wifi mit einem neuen Namen und etwas mehr Fokus auf Verbindungsaufbau bzw. Handshake. Bandbreite spielt hier auch keine wirkliche Rolle: C2X Kommunikation ist eher der Austausch kleiner Statusupdates, ähnlich wie im Smart-Home Umfeld.



    Das wird vermutlich nicht wie bei Android 2-3 Jahre sein, aber die Zeiten wo man ein Auto fahren konnte bis es auseinanderfällt sind dann mit Sicherheit vorbei.


    Zynisch auf dem Klimawandel schielend: Eigentlich ganz gut, wenn die letzten Verbrenner ein eingebautes Verfallsdatum haben.


    Das gilt aber doch für alle aktuellen Verbrenner auch. Im Prinzip ist jedes neue Auto online und per Funk erreichbar. Das betrifft nicht nur Elektroautos.


    Genau das. Und im Gegensatz zu Tesla (die offen zugeben, dass sie alles beeinflussen können), ist die Umsetzung von eCall bei allen klassischen Herstellern eine intransparente Blackbox, bei denen der Kunde null Informationen findet, was wann wo an Telemetrie entsteht.


    Funkstandards und -Protokolle zur Kommunikation, Auflösung und Anzahl von Kameras und Radarsystemen, Rechenleistung und Speicher der Systeme


    Gerade das stimmt halt einfach nicht:

    • Der Funkstandard, der erst jetzt so langsam in den ersten Fahrzeugen und Geräten pilotiert wird, ist bereits 8 Jahre alt (https://de.wikipedia.org/wiki/IEEE_802.11p).
    • Kameras und Radarsysteme sind auch "gut genug", lediglich zu teuer. Da geht die Entwicklung im Moment fast ausschließlich in Richtung Preissenkung. Die besten Positionen der Kameras sind inzwischen auch relativ klar, also könnte man da eigentlich auch austauschbare Sensormodule nutzen, solange man den "Mount" im Fahrzeug standardisiert.
    • Das Speicher-Argument kann ich eh nicht nachvollziehen, 128GB MicroSD karten gibt es für 35€, trotzdem wird bei nicht-aufrüstbaren Embedded Systemen für ein paar Cent Einsparung der kleinste verfügbare Chip verbaut. Design by Cost halt...
    • Und Rechenleistung, tja, das könnte man relativ einfach mit einem modularen System erledigen, bei dem man die Komponenten austauschen kann. Konzepte dazu gibt es auch schon seit Jahren, aber damit würde man ja im Zweifel die Lebensdauer seines Produktes verlängern. Ist das gleiche Prinzip wie bei Smartphones und fest verbauten Akkus.

    Und mit 2 Minuten googeln hab ich gerade auch gelernt, dass Tesla (natürlich) genau dieses Prinzip fährt und die CPU / MCU ausgetauscht werden kann: https://www.teslarati.com/elon…la-mcu-hardware-retrofit/

    Die Leute sind doch nicht doof, sondern die Leute wissen durchaus wieviel Sprit in etwa ein Auto wirklich braucht oder wie hoch die Heizkosten wirklich sind.


    Ökolabel sollen eine Entscheidung ja auch ohne großen Recherche-Aufwand des Kunden unterstützen. Zudem sind Effizenz-Angaben auf Produkten doch immer der erste Schritt für Verkaufseinschränkungen ineffizienter Varianten. Siehe Glühbirne, Kühlschrank, Staubsauer, 95g Regulierung beim Auto, etc.



    Ich dach bezweifle ich. Zwar wird das Geld immer knapper, aber dann wird eben lieber ein 10 Jahre alter BMW gekauft als ein neuer Dacia.


    Der Sekundärmarkt bringt den OEMs praktisch keinen Umsatz, bestenfalls durch den durchaus lukrativen Ersatzteilhandel.


    Da ich beim Verbrenner die Steuer maßgeblich nach dem Zertifizierungsverbrauch bezahle ist mir das sogar sehr recht wenn "mein" Hersteller da die Grenzen des Zulässigen ausnutzt, den Realverbrauch zahle ich unabhängig davon eh an der Zapfsäule.


    Ach so, um etwa 50€ Steuern zu sparen, soll man als Kunde auf die Vergleichbarkeit der technischen Daten zu den Life-Cycle Kosten eines 50.000€ Produktes verzichten. Macht "Sinn". ;)

    Zitat

    Original geschrieben von khaos
    Ich weiß ja nicht wie oft du Business geflogen bist, aber dagegen stinkt selbst die erste Klasse der Bahn ab.


    Naja, Domestic kann die Business Class in Europa ja etwa gar nichts... Langstrecke ist sie aber ein Traum :)