Lernen ist ein spannendes Thema. Wenn du selber Zusammenfassung in deinen Worten schreibst um den Stoff zu behalten/verstehen, dann bist du bspw. nach Bloom's Taxonomie auf Stufe 2 von 6. Eine Übersicht der Stufen gibt schon eine Idee wie man weiter lernen kann um ein besseres Verständnis für die Themen zu bekommen:
http://en.wikipedia.org/wiki/Bloom's_Taxonomy#Cognitive
Das vlt. als erster Ansatz um weiter über das Thema nachzudenken. Didaktik und Pädagogik gibt verschiedene Modelle zur Hand wie man "lernt/lehrt". Eine Erfahrung die jeder selbst schon gemacht ist, ist dass man es selber lernt und ein tieferes Verständnis für ein Thema bekommt wenn man es anderen beibringt, das geht in die gleiche Richtung. Einer unserer Profs hat damals nie die Skripte zu seinen Vorlesungen herausgeben wollen, weil er immer der Überzeugung war, dass wir uns mit den Primärquellen auseinandersetzen sollten und dann selber das Skript bzw. die Folien zum "Lehren" erstellen sollten als Prüfungsvorbereitung bzw. um den Stoff ordentlich zu lernen (hört man als Student nicht gern und machen auch nur die wenigsten)
Einfache Tricks oder Abkürzungen gibt es für ein fundiertes Lernen nicht.
Ansonsten, was meine beiden Vorschreibet angeht: Es muss jeder für sich selber entscheiden welchen Trade-Off aus Pragmatismus und Idealismus er an der Uni eingehen will. Hängt auch viel damit zusammen welchen eigenen Anspruch man am Thema hat. Natürlich sind einige Dinge immer nur Mittel zum Zweck, aber man muss aufpassen dass man das Kind nicht mit dem Bade ausschüttet und man vor lauter Mitteln an denen man sich abrackert die Zwecke vergisst.
Ein Fach zu studieren, dass einen interessiert und sich tiefergehend mit Themen zu beschäftigen ist als Selbstzweck jedenfalls interessanter und lohnender als heutzutage anscheinend viele denken. Der Mensch neigt leider dazu immer das zu "optimieren" was man leicht messen kann (Studiendauer, Noten), anstatt das zu optimieren was vlt. das eigentliche Ziel ist (ein Thema durchdringen mit fachlich, fundierter Qualität). Das Überwerten von Zielindikatoren/Zielmessgrößen zu lasten von tatsächlichen, qualitativen Zielen führt oft und heftig, wenn auch meist langsam, zu vielerlei verderben in vielen Strukturen und Organisationen. Wenn man sich als Student nur als "Produkt" der Uni/Schule begreift und sich allein an deren Zielen orientiert, verschenkt man Möglichkeiten die man später nicht mehr so ohne weiteres bekommt.
War jetzt ein wenig weit ausgeholt, aber als Denkanreiz für den einen oder anderen hoffentlich nicht völlig vergebens...