Beiträge von Tom Paris

    Moin Norbert!


    Ich bin mir so ganz nicht darüber im Klaren, ob du tatsächlich den ganzen Thread genau gelesen hast und ob dir aktuelle Live-Handys schon mal zwischen die Finger gekommen sind.


    Vorweg aber dies: kein Mensch bestreitet, dass VF-Live-Geräte funktionieren! Im Zweifel funktionieren sie sogar besser als manch' einer sich das wünschen wird - und damit nähern wir uns dem Kernpunkt der Kritik am Branding dieses Netzbetreibers:
    wenn - wie beispielsweise beim SE T610 - eine versehentliche Joystickbewegung nach oben direkt ins Live-Portal führt, ohne dass die entsprechende Seite (wie bei O2) im Cache gespeichert ist, so kann man kaum von einer userfreundlichen Vorbelegung sprechen. Schließlich ist davon auszugehen, dass derartige Bedienungsfehler im Alltag immer wieder passieren können - und bei VF könnte man den Eindruck gewinnen, dass genau darauf spekuliert wird - zum Wohl und Nutzen des "roten Riesen" und zum Schaden des User-Portemonnaies.


    Ganz grundsätzlich aber hast du natürlich Recht: Lesen bildet... das gilt *kleines Augenzwinkern* auch für dich. Als Beispiel für wenig kundenorientierte Folgen des Brandings wurden schon zu Beginn des Threads Senioren und ihr Verhältnis zum Bedienkonzept benannt. Für die mag das VF-Branding etwas sehr Ambivalentes sein: einerseits schaut menüseitig ein Gerät aus wie das andere (bedauerlicherweise sehen sich auch die Icons alle arg ähnlich...) - und daraus könnte man Erleichterungen in der Bedienung folgern. Allerdings: gerade eine Generation, die weniger "technisiert" aufwuchs und nicht mit gleicher Selbstverständlichkeit den Umgang mit derartigem "Gerät" pflegt, mag mit Vodafone-Live etc. im Einzelfall durchaus überfordert sein - selbst nach ausführlichem Studium der Bedienungsanleitung...


    Aber lassen wir meinethalben all' diese Überlegungen einfach mal beiseite und kehren zum Kernpunkt der Frage zurück: darf man möglicherweise schlicht in seinem persönlichen Geschmacksempfinden unangenehm berührt sein, wenn man die optischen Konsequenzen der Software-Vodafonisierung betrachtet? Damit reduziert sich ganz zweifellos die Berechtigung, eine Diskussion zum Thema zu entfachen, denn wir landen schlussendlich u.a. bei schlichten Fragen des (guten) Geschmacks.


    Letztendlich will ich mein bereits getätigtes Statement wiederholen: Vodafone ist ohne jeden Zweifel kein schlechtes Unternehmen, und sowohl Netzabdeckung wie Netzstabilität sprechen eindeutig für die "Roten"! Kritisch einwerfen will ich allerdings, dass für Menschen ohne Rahmenverträge und ohne absehbares/berechenbares Telefonie-Verhalten Vodafone mitnichten der preiswerteste Anbieter ist. Das ist nicht ketzerisch, ja, nicht mal furchtbar negativ gemeint, sondern eine schlichte Feststellung. Das Branding von Vodafone wiederum steht - so vermute ich zumindest - allein deshalb so speziell in der Kritik, weil bislang kein anderer deutscher Netzbetreiber (auch nicht der mit der vergleichbaren "Potenz", nämlich T-Mobile) ähnlich extrem "hinlangt".


    PS: Norbert - in einem Punkt zumindest stellst du dir die Dinge u.U. leichter vor als sie sind: das softwareseitige "Entbranden" ist zwar technisch machbar, wird aber nicht gar so gerne durchgeführt und noch weniger gerne gesehen. Weitere Infos gibts über die Suche, denn das bewusste Thema wurde an anderer Stelle bereits tot diskutiert; außerdem ist die Frage nach der Legalität einer entsprechenden Erörterung hier im TT bislang nicht erschöpfend beantwortet.

    1. Verständlich: wenn ein Gerät die in es gesetzten Erwartungen nicht befriedigt, dann enttäuscht es!


    2. Ich kann keinen GPRS-Fehler entdecken - bist du sicher, dass dein Problem nicht ein an das spezielle Gerät gebundener Fehler ist (zu deutsch: dass dein Z600 schlicht kaputt ist)?


    3. Ich bin sehr dankbar für das (SE-typische) SMS-Procedere: auf diese Weise stelle ich sicher, dass meine Nachrichten auch dem richtigen Empfänger zugehen... (man merkt, dass du, Kaske, da offensichtlich noch kein peinliches Erlebnis hattest ;))


    4. Ich wünsch' dir viel Vergnügen beim nächsten Mobiltelefon...

    Zitat

    ....zudem das branding auch dazu gedacht ist, die bedienung des handys zu erleichtern.



    Zitat

    Original geschrieben von Tom Paris
    ... die angestrebte Uniformität in den Bedienungsabläufen der Handys verschiedener Hersteller mag als pure Absicht lobenswert erscheinen - ist aber im konkreten Fall schon allein aufgrund der minderwertigen grafischen Umsetzung gescheitert - und das auf unerfreulich niedrigem Niveau!)


    Deinen Einwand hatte ich also durchaus bereits "mitge- bzw. bedacht" - sehe ihn aber angesichts der mediokren Umsetzung als wenig treffend an...

    Tille99


    Die meisten der hier vorgebrachten Argumente kann ich voll unterschreiben. Tatsächlich fällt mir - suche ich denn nach einem "innovativeren" Anbieter - auf Anhieb nur O2 ein. Einen Versuch mit den damals noch als ViagInterkom firmierenden Münchnern habe ich bereits hinter mir - der endete mit Ablauf der Mindestvertragslaufzeit nach 2 Jahren, weil ich mich über eklatante Service-Mängel während der ersten sechs Monate geärgert habe. Und wo landete ich danach? Wieder bei den "roten Ratingern" ;)! Allerdings will ich nicht verhehlen, dass ich derzeit überlege, O2 wieder eine Chance zu geben - zumal die Home-Zone angesichts absehbarer beruflicher Veränderungen mit doppelter Haushaltsführung etc. u.U. ein ziemliches "Bonbon" darstellen könnte.


    Allein: bei aller grundsätzlichen Wertschätzung für die hier in diesem Thread zu Recht benannten Qualitäten von Vodafone kann ich dir, Tille, nicht zustimmen, wenns ums Branding geht:


    Zitat

    Original geschrieben von Tille99

    Und was die Handys angeht: Ich kann mit der Branding-Diskussion nichts anfangen. Selbst meine Eltern, die stramm auf die 70 zugehen, können die Live-Handys (GX10/GX10i) ohne Probleme und Fehler bedienen. Das Gejammer Einiger hier im Forum dazu finde ich bloß peinlich und wichtigtuerisch.


    MfG


    Du darfst mich gerne wichtigtuerisch, gar peinlich finden, aber ich halte die Branding-Erscheinungen gerade softwareseitig nicht nur für optisch schauderhaft, sondern sogar bedienungsunfreundlich. Die Icons ähneln sich derartig, dass ich letztlich eh immer auf die "Überschrift" des jeweiligen Menüpunktes schauen müsste (wäre ich denn in der Lage, tagtäglich mit einem gebrandeten Gerät umgehen zu müssen). Dass deine Eltern in der Lage sind, die benannten gebrandeten Geräte bedienen zu können, freut mich für sie - lässt mich allerdings fragen, ob du dieser Generation bereits fortgeschrittenen Alterschwachsinn unterstellst: sind Herrschaften, die stramm auf die siebzig zugehen, im Allgemeinen zu blöd für ungebrandete Handys?


    (Ich hoffe, du liest mein Grinsen im Subtext mit und ahnst, dass ich nicht völlig bierernst schreibe - nichtsdestotrotz: die angestrebte Uniformität in den Bedienungsabläufen der Handys verschiedener Hersteller mag als pure Absicht lobenswert erscheinen - ist aber im konkreten Fall schon allein aufgrund der minderwertigen grafischen Umsetzung gescheitert - und das auf unerfreulich niedrigem Niveau!)


    Trotzdem verstehe ich die Tendenz deiner Aussage durchaus; ich verweigere mich nur deiner Schlussfolgerung und werde weiter- wie fürderhin ;) für mich in Anspruch nehmen, das Vodafone-Branding zu kritisieren. Möglicherweise geht meine Kritik sogar so weit, den Anbieter zu wechseln, auch um diesem Auswuchs meine persönliche rote Karte zu zeigen. Das wird Vodafone nicht jucken; de facto aber stellt ein Produktwechsel letztlich die einzig mögliche verbraucherseitige Option dar, Unmut konkret zu äußern.


    (Nur, um's abschließend noch anzufügen: meinetwegen dürften sich die Netzbetreiber durchaus die Gerätesubventionen schenken - um den Preis sinkender Grund- bzw. Gesprächsgebühren. Allein: ich sehe wohl, dass - so lange so genannte "Killerapplikationen" gepusht werden - der Markt mit den dafür benötigten Endgeräten geflutet werden muss ... und schwupps - schon haben wir den Grund sowohl für Subventionen wie fürs Branding: es lebe Vodafone-Live [samt seinem Brüderlein MMS]. An dieser Stelle will ich mir erlauben, dein Argument an den Löffeln zu packen und das "seniorenfreundliche" Vodafone-Branding zumindest in Teilen als das zu entlarven, was es (zumindest auch ist: ein Versuch, das eigene Produkt (gelegentlich sogar wider besseres Wissen des Nutzers) gewinnbringend zu verkaufen!
    Ich ahne die Replik: man könne ja schließlich lesen! Korrekt - und hier im TT kann mans zumal! Gut, dass auch die vielen Vodafone nutzenden Senioren in Deutschland alles so genau lesen - und bei jedem versehentlichen Klick auf die Livetaste um alle eventuell entstehenden Kosten wissen ;)!)


    Im Übrigen, Tille: ich jammere und grantle insofern nur begrenzt, als ich selbst meine persönlichen Konsequenzen ziehe und auf ungebrandete Ware zurückgreife. Das bedeutet allerdings, auf die Providersubvention (auch bei Vertragsverlängerung) zu verzichten - und hier wiederum setzt mein Ärger ein: nachdem alle Netzbetreiber nun mal subventionieren, aber bislang keiner der Vodafone-Konkurrenten derartig exzessiv seine Duftmarke in die Mobiles setzt, ist man hier als Vodafone-Kunde ein wenig der Verarschte. Letzter möglicher berechtigter Einwand deinerseits: verlängere doch bei einem freien Händler! Dein Einwand kann treffen, sofern einer der freien Händler preislich mit einem Vodafone-Verlängerungsangebot (Silver) mitziehen und dabei ein ungebrandetes Gerät anbieten kann. Allerdings: das verkompliziert den Ablauf eigentlich unnötig. Alternative: Auszahlung einer Summe X bei Vertragsverlängerung - aber X unterschreitet zumeist die (für den Kunden allerdings eher imaginärere) Subventionssumme für ein Handy.


    Was bleibt unter dem Strich?


    Vodafone ist ein überwiegend service-orientiertes Unternehmen mit guter Netzversorgung. Dass ich allerdings deshalb gleich auch das Branding großartig finden soll, halte ich für arm. Die Frage ist doch eher, ob ich es "schlucke" oder auszuweichen gedenke - aber selbst wenn ich das Branding "schlucke", darf ich doch dessen beschissenen Geschmack monieren, oder? :D

    Zitat

    Original geschrieben von Tille99


    eine Vertragsverlängerung ist eigentlich erst 14 Tage vor der 24-Monatsfrist möglich. Du kannst bis zu 3 Monate früher Subventionieren wenn Du pro Monat eine GG aufzahlst.


    MfG


    Hm...


    Mein Vodafone-Vertrag läuft Ende April 2004 aus. Um mir alle Optionen öffen zu halten, habe ich vergangene Woche eben diesen Vertrag gekündigt.


    Heute erhielt ich den (erwarteten) Anruf, der die Gründe meiner Vertragskündigung zum Inhalt hatte. Ich habe gleichermaßen schlicht wie ehrlich meinen Beweggrund (s.o.) dargelegt. Daraufhin folgte die Frage, ob ich vielleicht ein neues Handy wolle. Ich bedankte mich und erwiderte, dass mir die Vodafone-Live-Geräte einfach nicht zusagten. Die (ebenso freundliche wie bemühte) Vodafone-Mitarbeiterin beeilte sich, mir zu versichern, dass meine Wahl nicht auf diese Mobiltelefone beschränkt sei. Auch hätte ich keine anteilige Grundgebühren für diese um 4 Monate vorgezogene Vertragsverlängerung samt Subventionierung zu begleichen, wenn ich denn bereits jetzt ein neues Mobiltelefon bestellen wolle...


    Nun ja - ich bedankte mich und lehnte ab! Mein (ungebrandetes) Z600 ist gerade mal 7 Wochen alt, und derzeit bin ich noch sehr zufrieden mit dem Telly.
    Außerdem gings mir bei meiner Kündigung nun tatsächlich nicht um ein neues Mobiltelefon, sondern schlicht um die Möglichkeit, einen Vertragswechsel samt Rufnummernportierung zumindest als Option zu wahren.


    Nichtsdestotrotz war ich angesichts des Entgegenkommens der VF-Mitarbeiterin mehr als erstaunt, zumal meine Umsätze derzeit nicht übermäßig ins Gewicht fallen: ich bin schlichtes "Silver"-"Mitglied". Ganz offensichtlich aber kann man keine Pauschalaussagen zum Subventionierungsverhalten von Vodafone machen...

    Interessante Fragen, die hier aufgeworfen werden...


    Was mir ad hoc ins Auge springt, ist die wiederholte Nutzung des Begriffs "realistisch". Gemeint ist damit wahrscheinlich eher so etwas wie Realitätsnähe - denn immer dann, wenn Kunst "realistisch" sein will, geht sie beinahe zwangsläufig am Ziel vorbei.
    Ein Buch (alternativ: ein Film) darf dann Realität wiederkäuen, wenn es (er) dokumentieren will; sobald aber erzählt wird, erschafft sich jeder einzelne Rezipient seine eigene "Realität". seine eigene Wahrheit. Inwieweit das gelingt, hängt zweifellos von der Glaubwürdigkeit des Vermittelten ab - ein Übermaß an logischen Brüchen führt tendentiell zu Konfusionen. Inwieweit Glaubwürdigkeit allerdings nur davon abhängt, dass mit Versatzstücken aus der aktuellen oder auch historischen "Alltagsrealität" gespielt wird, ist eine völlig andere Frage.


    Ich frage mal provokant in die Runde, inwieweit Aesops Fabeln gleichermaßen in den Bereich der Fantasy fallen - schließlich agieren in diesen Werken Tiere ... um etwas über uns Menschen zu erzählen. Das ist gleichnishaft, manchmal allegorisch - aber in keinem Fall ein plattes Abbild der Realität. Hierin ähnelt die klassische Erzählform der Fabel ganz ohne jeden Zweifel dem Gegenstand unserer Diskussion, denn beide verlassen die uns vertraute "Erfahrungswelt" - allerdings nutzen sie eben jene Erfahrungswelt und arbeiten rückbezüglich mit Versatzstücken der so genannten realen Welt. Kategorien wie "gut" und "böse" werden da manchmal schlichter dargestellt, um in (er-)fassbareren Kategorien erzählen zu können - und erstaunlicherweise gelingt eben das ab und an in "fremden Welten" leichter als in den Alltagsspiegelungen all' jener Werke, die nicht die Elemente des Fantastischen nutzen.
    Abgesehen davon ist die Ebene des (auch Pseudo-)Mythologischen seit Menschengedenken dazu angetan, Zeitloses darzustellen - und indem ich den konkreten Erzählanlass aus jeder selbst erfahrbaren oder auch nur "real rekonstruierbaren" Zeit herausnehme, gelingt es manchmal, Inhalte zu transzendieren, die, siedelten sie im platten Jetzt, schon übermorgen kaum mehr Interesse wecken würden.
    Ein spannendes Beispiel für exakt diesen Kniff ist Richard Wagners "Ring des Nibelungen", den man mit Fug und Recht durchaus auch in den Bereich "Fantasy" einordnen könnte. Wagner (miss-) :)brauchte verschiedene mythologische Elemente, vermengte sie nach seinem (sehr eigenen) Gusto und destillierte daraus eine Geschichte, die auch uns heutigen Menschen viel über uns selbst zu erzählen vermag - und das trotz einer Liste von Akteuren, die von Drachen über Götter bis hin zu Walküren, Riesen und Zwergen beinahe alles aufbietet, das typisch ist fürs Fantastische. Eignet sich Wagners "Ring" deshalb zur Realitätsflucht? Eher überhaupt nicht - denn wer über den Tellerrand des scheinbar "Irrealen" hinauszusehen vermag, entdeckt das Menschliche in den fantastischen Figuren: Korruption, Machtgier, Liebe, Hass, Leidenschaft etc. - schlicht all' das, das man guten Gewissens als "realistisch" im platten Sinne bezeichnen darf.
    Ich behaupte: das ist nicht nur logisch, sondern darüber hinaus sogar zwangsläufig - denn andernfalls erschlössen sich die "Geschichten" niemandem, und kein Schwein würde sich mit diesen Stoffen befassen wollen.


    So gänzlich anders verfährt Tolkien in seinem Ring an sich auch nicht - berechtigterweise dürfte man hier höchstens die Frage nach dem absoluten künstlerischen Rang seines Werks stellen.


    Ich persönlich glaube jedenfalls nicht daran, dass "Realitätsflucht" eine notwendige Voraussetzung für die Neigung zu Fantasie darstellt. Eher schon neige ich zu der Vermutung, dass hier ganz schlicht mit einem speziellen Code erzählt wird, der eben nicht jedem nachvollziehbar ist, ja, für den mancher einfach kein "Dechiffriergerät" besitzt.
    Das sollte unproblematisch sein angesichts der Vielzahl anderer "Codes", die es in der Literatur wie der Theater- und Filmgeschichte gibt! Eingedenk dieser Situation kann man sich dann auch jede Verächtlichmachung spezieller Erzählformen schenken - denn letztlich gibt es vor allem ein substantielles Kriterium zur Beurteilung: Qualität. Deren Beurteilung mag gewissen subjektiven Maßstäben folgen, aber darüber hinaus hat sich (wie ich meine: zu Recht) ein Kanon an Bewertungsmaßstäben herausgebildet, der es erlaubt, zwischen einem gut gemachten und einem überflüssigen Werk zu unterscheiden.
    Lassen wir uns also unsere Vorlieben - ich unterstelle auch niemandem, der eine Neigung zum Actionfilm hat, die Sublimierung eigener Gewaltfantasien - und ahne bei den Anhängern "mafios geprägter Filme" nicht zwangsläufig kriminelle Tendenzen. Ebensowenig taugt das Kriterium "Realitätsferne" als Anlass, eine Realitätsflucht unterstellen zu können - denn wie gesagt: wer es kann, kann auch im Fantastischen sehr realistisch über Menschliches erzählen!

    Die Topografie ist ein Argument - wenn ich denn von 80 bis 100 Prozent Netzabdeckung ausgehen dürfte.


    Im zitierten Artikel aber lese ich etwas von 25 Prozent - und angesichts der Bevölkerungsstruktur in Österreich reduzieren sich bei diesem Anteil die topografischen Probleme doch ein wenig: meinst du nicht, dass wir hier vor allem über die städtische Versorgung sprechen? Allein 1,5 Millionen Österreicher leben in Wien - damit erreiche ich also bereits fast 20 Prozent der Bevölkerung, wenn ich "nur" die Hauptstadt abdecke.


    Versteh' mich nicht falsch: die Vorreiterrolle Österreichs ist tatsächlich nicht zu bestreiten - aber vorläufig ist die Topografie kein Argument, das wirklich schlägt.


    Die Einnahmemöglichkeiten sind übrigens tatsächlich ein interessantes Phänomen angesichts der Landesgröße Österreichs - aber hier wäre jede Prognose Kaffeesatzleserei. Ich vermute dennoch kühn, dass der Markt im nächsten Jahrzehnt "bereinigt" werden wird.