Hi,
mehrere Punkte zu dem Artikel (meine reine Privatmeinung, nicht als GF von P3):
1. Diese Methode, die Qualität von Mobilfunkdiensten zu erfassen, ist ziemlich neu. Wir lernen erst, was man alles aus den Daten lesen kann und welche Korrelationen sinnvoll und möglich sind. Daraus direkt einen Benchmark zu machen ist meiner Meinung nach nicht sinnvoll. Ich könnte mir aber durchaus vorstellen, dass die Methode mittelfristig durchaus auch für Benchmarkingzwecke verwendet werden kann. Aber dann ist sofort die wichtigste Frage, wie man ein ausgewogenes Teilnehmerpanel zusammenstellen kann und da Verzerrungen verhindert.
2. Wir haben eine Menge Dinge gelernt, die auch im normalen "Netztest", wie wir ihn mit der CONNECT durchführen, von enormer Relevanz sind. Beispielsweise gibt es eine klare Indikation, dass schlechte Sprachqualität in einem Gespräch viel negativer wahrgenommen wird als ein plötzlicher Gesprächsabbruch. Wenn sich das in der Detailauswertung bestätigt, müssen wir auch unsere Testverfahren entsprechend überdenken.
3. Selbstverständlich kann man aus den Daten noch viel mehr lesen. Aber das kostet Zeit und wir wollen ja auch keine voreiligen Schlüsse ziehen. Ich kann mir zum Beispiel vorstellen, in Zusammenarbeit mit einer Hochschule bestimmte Teilaspekte genauer zu untersuchen und dann die Erkenntnisse auch zu veröffentlichen. Das muss aber in Einklang mit den datenschutzrechtlichen Richtlinien erfolgen.
4. Ich hätte mir auch noch mehr Teilnehmer gewünscht, aber wir haben mit der aktuellen Plattform eine sehr fokussierte und sehr interessante Zielgruppe gefunden und die Zahl der Gespräche und Bewertungen erlaubt statistisch signifikante Auswertungen. Ich bin damit sehr zufrieden!
Gruß
Marc