Beiträge von gast99

    Was ist denn los? Wo sind die Profis, die sonst auch immer ihre Einschätzungen zu Angeboten abgeben?
    Was haltet Ihr von den Angeboten? Oder sind sie so schlecht, dass sich keiner äußern will?


    Neugierige Grüße


    gast99

    Hallo Frank,
    ging ja flott mit der Antwort.
    Aber ehrlich gesagt: das Siemens kostet bei Euch 10 Euro mehr und dafür bekommt man die Monatsgebühren auch nicht auf einen Schlag wie bei traumhandy sondern zwei Jahr lang ("Unser Kooperationspartner HANDYVERSANDSERVICE erstattet Ihne über 24 Monate monatl. 9,99 € auf Ihr Bankkto.!") - und da muss man schon ungleich mehr Vertrauen aufbringen finde ich...


    Grüße
    gast99

    Re: Re: Schubladenverträge@ebay


    Zitat

    Original geschrieben von qscole
    :flop: Meinst du?....das würde ich aber mal stark anzweiflen! :p


    Wenn nur 10 Monate von 24 Monaten Gebühren befreit sind, eignet sich das überhaupt nicht als Schubladenvertrag!


    Und daß man sich bei einigen Angeboten gleich 2 Verträge ans Bein bindet, hast du wohl auch überlesen?
    Anbieter die einen Zweitvertrag hinter blumigen Formulierungen wie "Gratis-Partnerkarte" zu verstecken versuchen, sollte man grundsätzlich meiden. Wer es nötig hat, unangenehme Fakten so zu verstuschen, nimmt es wohl mit anderen Dingen auch nicht so genau.


    Okay, bei 10 Monaten hast du recht, aber es gibt auch das Samsung D500 bei dem 24 Monate erstattet werden.


    Und noch eine blöde Frage, weil ich es noch nicht kapiere: was ist wild daran, wenn es noch eine zweite Karte gibt, bei der im Prinzip auch keine Kosten entstehen?

    Da Sie diese alten Handys in Deutschland nicht losbekommen würden ist die Frage im prinzip überflüssig.
    Angesichts dessen, dass es in Deutschland Sammelstellen für Elektroschrott gibt und Altgeräte nicht überwiegend auf unkontrollierten und unsortierten Müllbergen landen, ist die Situation hier aber auch deutlich besser.

    Warum wurde in Europa die sog. Elektroschrottverordnung (WEEE) eingeführt? Weil man gemerkt hat, dass die unkontrollierte Entsorgung von Geräten eine enorme Umweltbelastung darstellt.
    Bei der hier vorgestellten Methode werden alte Geräte ins Ausland gebracht, wo es keine solchen Bestimmungen gibt - sie wären aber auch dort sinnvoll. Die Hersteller tragen eine Verantwortung für die von ihnen produzierten Geräte (wir Verbraucher natürlich auch). Sie müssten sich also um es sauber (und so edel wie es hier dargestellt wird) zu machen, auch dort bereit sein, die endgültig kaputten Geräte zurück zu nahmen. Tun sie das?


    Ausserdem müssten die Zwischenhändler und Händler, die die alten Handys in den armen Ländern verkaufen, ebenso wie hier eine Garantie geben. Tun sie das?
    Sicherlich funktionieren die Handys wenn sie dort ankommen (wer kontrolliert das?). Aber vl. auch gerade mal drei Wochen? Und dann?


    Sein wir doch ehrlich: als Hersteller der gezwungen wird in Europa anfallenden Elektronikschrott zurück zu nehmen, gibt es doch nichts besseres als diese Masche: ich spende gemeinnützigen Organisationen Geld für jedes Handy, nehme die Dinger und schicke sie in die "Dritte Welt". Das spart mir die Entsorgung, die ganz definitiv niemand in Europa umsonst macht wie Sie es schrieben. Das alles verkaufe ich auch noch als soziales Engagement, weil ich Vereinen in Deutschland und den Armen im Süden helfe, die endlich ein billiges Handy bekommen.


    Und da es vermutlich niemand wirklich prüft/ prüfen kann, ob und wie und wie lange die alten Teile dort funktionieren, kann ich auch noch mit Gewinn meinen Schrott loswerden.


    Die Hersteller sollten sich also darauf konzentrieren, Geräte zu produzieren, die Rohstoffsparend sind und danach wirklich zu recyclen sind anstatt über solche Tricks ihre Verantwortung im Süden abzuladen.

    1. Ich gebe meine Altkleider nur an Organisationen, die sich dem Dachverband FairWertung angeschlossen haben. ("Der Dachverband FairWertung sieht sich in der Verantwortung für die gesamte Prozesskette beim Textilrecycling. Dies heißt auch, dass er die ökologischen und sozialen Folgen in den Importländern beachtet und seine Aktivitäten im Interesse der dort lebenden Menschen ausrichtet.") Siehe http://www.fairwertung.de
    Das zeigt, dass es durchaus eine Alternative zu Ihrem Schwarz-Weiß-Denken gibt.


    2. Die Tatsache, dass es in anderen Bereichen keine Abkommen gibt, ist kein hinreichendes Argument, um auf Kosten ärmerer Länder Geld zu verdienen.


    3. Es geht nicht darum, ob in ärmere Länder im Süden nichts mehr exportiert werden darf. Es geht darum, dass unser Wohlstandsmüll dort entsorgt wird, weil a.) die Hersteller aufgrund der neuen Abkommen verpflichtet sind, ihre zukünftigen Altgeräte zurückzunehmen und jetzt nicht wissen was sie damit machen sollen (siehe 4.), b.) sich damit ein paar Zwischenhändler noch gutes Geld verdienen können ("Handy4smile ist eine Geschäftssparte vom Marketingservice Lampe." http://www.handy4smile.de) c.) Die Mobilfunkbetreiber sich neue Absatzmärkte im Süden erhoffen.


    4. "Handyrecycling, im eigentlichen Wortsinne, gibt es bisher nicht, da Recycling die Wiedernutzbarmachung der ursprünglichen Materialeigenschaften voraussetzt. Dazu müsste man Handys entweder komplett zerlegen oder die Materialien anders voneinander separieren. Das bisher übliche „Recycling“ besteht im Schreddern, anschließender Edelmetallraffination und Kupferschmelze." http://www.umweltpanorama.de/s…04-cs-handyrecycling.html

    Nun, es scheint doch so zu sein: hinter einer Aktion die vorgibt Gutes zu tun stecken PR-Profis der großen Herstellerfirmen (Vodafon spendet z.B. 5 Euro pro Handy an den NABU http://www.nabu.de/m07/m07_02/04628.html).


    Das es deutsche Firmen gibt, die "kostenlos entsorgen" (wohlgemerkt nicht recyclen) gehört wohl eher ins Reich der Märchen und Mythen.


    Und das hier steckt womöglich wirklich dahinter:
    " Elektroschrott für die Dritte Welt


    Wenn es um Wohltätiges geht das nichts kostet und zusätzlich ein Beitrag zum Schutz der Umwelt geleistet wird, ist jeder bereit sein schlechtes Gewissen aktiv zu beruhigen. Eine ideale Nische für das „public relation“. Doch wenn die Marketingstrategen losschlagen ist Vorsicht geboten.


    Die Netzbetreiber des Mobilfunks und Tageszeitungen die das Geschehen widerspiegeln setzen auf „Grüne Lösungen“ in „Roten Tüten“. „Stecken Sie ihre alten Handys einfach in dieses Kuvert und geben es in die Post, ohne Porto zu bezahlen.“ Das ist der aktive Schritt, sich moralisch vom Druck des „wohin mit dem alten Ding“ zu befreien.


    Und dort wo das Tütchen ankommt blüht das Geschäft. Greener Solutions GmbH heißt die Firma in München, die zusammen mit T-Online, Vodafone und E-Plus am anderen Ende des Postweges steht.


    Nach Informationen des Magazins „Der Spiegel“ bringt das aufpolierte Alt-Handy 25 bis 40 Euro das Stück. Dann die Gebühren für die Nutzung des Netzes, langfristige Marktsicherung in Afrika und Asien mit dem europäischen GSM-Standard und später UMTS.


    Soweit wäre das alles in Ordnung – eben freie Marktwirtschaft. Nur ob man darüber nachdenkt was mit den altgebrauchten Handys passiert, wenn sie nach einer Woche oder ein paar Monaten in der Dritten Welt entgültig kaputt gehen? Dieses Problem hat Greener Solutions GmbH in der Verantwortung der dort ansässigen gelassen.


    „Maximising sustainable business“ ist in ihrem „Corporate Sustainability Report - 2002“ zu lesen und dass die kaputten Handys nicht nach Afrika abgeschoben werden, das garantiert die Firma mit dem Hinweis auf das Baseler Abkommen. Doch in der Summe garantiert der Report nur viele Worte mit wenig Fakten.


    Wieweit die Maximierung des Geschäftes des europaweit agierenden Konzerns gehen würde, wenn sie nur kaputte Handys bekämen, die nicht in die Dritte Welt abgeschoben werden könnten – der Konformität zum Baseler Abkommen wegen?


    Das Elektronikschrott viele Wertstoffe enthält wissen wir alle. Wie Mobilfunkgeräte ordentlich entsorgt werden berichten wir in unserer nächsten Ausgabe. Und dieses Recycling hat zur Zeit noch nichts mit profitablem Geschäft zu tun."


    Quelle: http://www.umweltpanorama.de/s…n/03-hw-handyschrott.html


    Ein interessanter Artikel dazu auch in der Zeit: http://www.zeit.de/2003/52/Second_Handys


    Und wenn ich dann noch ZDNET zitieren darf "Immer mehr Bürger geben ihre ausrangierten TVs und PCs an Organisationen, um damit den Entwicklungsländern zu helfen. Doch das meiste davon ist reiner Elektronik-Schrott, der unkontrolliert auf wilden Müllhalden landet." (http://www.zdnet.de/itmanager/…tm?pid=39140227-11000006c) Handys sind zwar kleiner als PCs und TVs, aber enthalten auch genügend Schadstoffe wie Arsen, Cadmium, Kupfer, Blei, Quecksilber, Nickel und Zink.


    Ich würde mal sagen, da wird auf Kosten der armen Länder im Süden und der Umwelt versucht Geld zu machen.