Hi!
Das Problem ist doch einfach immer wieder, dass das ursprünglich eingeplante (und genehmigte) Budget "irgendwie" nicht ausreicht und dann "unbürokratisch" aufgestockt wird.
Seien wir (die wir ab und an mal an Landes- oder Bundesprojekten arbeiten) doch mal ehrlich: jede Landes- und auch die Bundesregierung kann es sich nicht leisten, von bereits abgeschlossenen Großverträgen zurückzutreten.
Das beschlossene "Stückgut" (Bau, Strasse, Software, etc.) muss erstellt werden, koste es (schlussendlich) was es wolle.
Ich habe schon oft für zwei Großstädte gearbeitet und eines kann ich mit Sicherheit sagen: keines der Projekte ging zum ursprünglichen Vertragspreis zuende. Kostensteigerungen ab min. 40% bis hin zu 100% waren durchweg ganz normal.
Und je mehr wir (d.h. die VertragsLEISTENDEN) in Verzug waren, desto mehr liessen die (d.h. die VertragsNEHMER) springen, um möglichst schnell das Endprodukt zu erhalten.
Das ist ein "Hase und Igel"-Spiel, bei dem vordergründig beide Parteien gewinnen. Wenn man es sich dann aber genauer anschaut (und sich bzw. sein Projekt dann im Rechenschaftsbericht widerfindet ), geht das IMMER auf Kosten der Steuerzahler.
Als Steuerzahler müsste man eigentlich energisch gegen solches Vorgehen protestieren; als Unternehmer freue ich mich aber immer wieder über sowas. Und da kann es dann eben schonmal passieren, dass man aus Versehen in Verzug gerät ...
Man schaue sich doch nur mal die LKW-Mautgeschichte an. Das wird im nächsten Rechenschaftsbericht sicherlich die TOP1.
Gruss,
Alexander