Beiträge von BrAiNdEaTh

    So, es ist geschafft... ich habe die Lösung !


    Und ich kann nur sagen... scheisse wenn das Gehirn nicht das tut was es sollte, nämlich denken (damit meine ich jetzt natürlich nur mich). Heute hatte ich endgültig die Schnauze voll und bin der Sache mal in 2-stündiger Sucherei gründlich nachgegangen.


    Als erstes habe ich alle Steckdosenleisten, die nach der ersten angesteckt waren, nicht mehr über letztere laufen lassen, sondern sie extra per Verlängerung an eine andere fest installierte Steckdose gehängt. Ergebnis: Fehlerspannung = 0V . Gut, das führte ich darauf zurück, dass durch die geringere Belastung auf der 1. Steckdose weniger Strom über den PEN zurückfliesst.


    Alles Quatsch - ich habe hier im Zimmer überhaupt keinen PEN! Ich habe die Unterputzsteckdosen ausgebaut und siehe da - eine dreipolige Zuleitung.


    Nun hatte ich ein anderes Problem. Messung an der Steckdose direkt L gegen PE ergab 230V. Sobald ich aber an die Steckdose irgendwas angesteckt habe und dort gemessen... L gegen PE = 0V! So, nun Denkapparat angeworfen, die kompliziertesten Ursachen ausgedacht... gefummelt, getestet...


    Dann irgendwann der Geistesblitz... was ist, wenn die PE-Kontakte der Steckdose einfach nicht richtig "greifen"? Und so war es dann auch... Kontakte in der Steckdose etwas nach innen gebogen, alles angesteckt wie vorher - keine Fehlerspannung mehr.


    Ich sag's euch, was mich dieser lächerliche Fehler an Nerven gekostet hat... der ganze Scheiss nur weil die PE-Federn in der Steckdose keinen richtigen Kontakt gaben! Deshalb bekam ich bei Messung L gegen N auch immer nur ca. 160V AC!


    Gut, der Fehler ist nun behoben, das heisst der Fehler ansich eigentlich nicht. Denn wie die Dinge nun stehen hat offensichtlich doch ein Gerät eine Macke und würde ich jetzt einen RCD einbauen, würde der unter Garantie fliegen. Nur - ich bekam ja desto mehr Spannung auf PE je mehr Geräte ich angesteckt habe. Auf PE dürfte aber überhaupt keine Spannung sein. Das bedeutet logischerweise, dass nicht nur eines, sondern mehrere Geräte hier eine Macke haben müssen.


    Ich werde mir irgendwann mal einen FI-Schutzschalter besorgen, den man einfach zwischen Steckdose und Verbraucher steckt. Und dann stecke ich solange nacheinander die Geräte aus, bis das Ding drinbleibt.


    Naja, viel Wind um (fast) nichts. Ich bin froh dass es mir nun nicht mehr jedes Mal eine aufbrutzelt, wenn ich mal ohne Schuhe hier rumlaufe und irgend ein Gerät anfasse :D .


    Ihr denkt jetzt vielleicht "Mann ist der blöd, und sowas ist Elektriker" - aber man lernt ja bekanntlich nie aus.


    Auf jeden Fall vielen Dank nochmal an alle, die hier versucht haben, mir bei der Lösung des Problems zu helfen!

    Nee, an der 1. Steckdose hab ich die vollen 230V zwischen L und PEN. Ich wette dass eine der Steckdosenleisten 'ne Macke hat, vielleicht ist irgendwo ein Draht nicht richtig fest angeklemmt und durch die lockere Verbindung reicht der Kontakt nicht, um die vollen 230V abzuleiten. Ich meine Fehlerquellen hab ich hier ja genug - bei Elektrikern zu Hause sieht es bekanntlich am schlimmsten aus =) . Irgendwann werfe ich mal testhalber nach und nach jede Steckdosenleiste raus, angefangen mit denen, die schon ein paar Jährchen auf dem Buckel haben...

    Auktionen nehme ich ungerne als Anhaltspunkt, man weiss ja wie bekloppt manche eBayer sind, die zahlen teilweise völlig utopische Preise. Vielleicht kennt hier ja jemand den offiziellen Gebraucht-Preis?

    Hatte jetzt nochmal Zeit, es ausgiebiger zu testen...


    Demnach kann es nur so sein wie ich vermutet habe... ich habe an einer einzigen fest installierten Steckdose insgesamt um die 50 weitere Steckdosen in Form von Steckdosenleisten geschaltet (das deshalb, weil es im ganzen Zimmer nur 2 fest installierte Steckdosen gibt).


    So, durch die vielen Geräte entsteht natürlich auf dem Neutralleiter ein mehr oder weniger grosser rückfliessender Strom. Diesen bekomme ich über die Brücke von N auf PE in der 1. Steckdose auf sämtliche Schutzleiter-Kontakte zurück.


    Messungen haben das bestätigt...
    Alles angeschlossen: 50V AC gegen mich selbst
    PC abgesteckt: 35V AC
    Monitor abgesteckt: 25V AC
    Nach und nach weitere Geräte abgesteckt: Spannung verschwindet langsam


    Je mehr Geräte ich also dranhabe, desto grösser die Rückspannung auf die Schutzleiter.


    Trotzdem macht mich noch eines stutzig: Strom nimmt bekanntlich immer den einfacheren Weg, und das wäre nicht der Weg über die Schutzleiter und mich, sondern eben über den PEN zurück zur Erde. Das heisst es müsste irgendwo im PEN ein Widerstand hängen, der grösser ist als der Widerstand, den ich selbst dem Strom entgegenbringe. Deshalb bekomme ich bei einer Messung von L gegen N (PEN) wohl auch nur 120V zusammen.


    Das heisst, dass im Normalfall dieser Fehler doch auch bei zweipoligen Systemen gar nicht entstehen dürfte, oder sehe ich das falsch? Denn sonst hätte ja jeder dieses Problem, der in einer Wohnung/einem Haus mit zweipoliger Elektrik wohnt und mehrere Geräte über Mehrfachsteckdosen an eine einzige Steckdose anschliesst.


    Ach ja, Elektrik ist schon so 'ne Sache :D ...

    Hm, also das mit über Nacht aufbauen scheint Quatsch zu sein wie ich grade gemerkt habe... morgens laufe ich nämlich erstmal ohne Hausschuhe durch die Gegend und bin daher besser geerdet - merke dadurch die Spannung. Mit Hausschuhen merke ich überhaupt nichts. Das heisst im Klartext dass die Spannung doch permanent anliegt.


    PC und Monitor haben keinerlei Verbindung, sondern sind separat angesteckt, zwar über dieselbe Steckdosenleiste, aber sonst besteht da keine Verbindung. Wenn ich den Monitor ausstecke, sinkt die Spannung, sie ist aber erst weg wenn ich auch noch den PC ausstecke. So war es jedenfalls beim letzten Test. Ich will das jetzt nicht testen da ich den PC dazu runterfahren müsste.


    Es muss ja nicht unbedingt ein Gerätefehler sein, denn über den normalen Neutralleiter fliessen ja teilweise Ströme zurück und möglicherweise bekomme ich diese über die Brücke von N auf PE in der fest installierten Untersputzsteckdose (die ja zweipolig angefahren wird) wieder auf den Schutzleiter zurück und somit auch auf alle berührbaren Teile sämtlicher Geräte mit Schuko-Stecker. Wenn ich den Monitor ausstecke, dann fliesst insgesamt weniger Strom über N und somit bekomme ich auch weniger Spannung über die PEN-Brücke auf PE zurück - so erkläre ich mir das momentan. Und da der PC ja nie wirklich aus ist, sondern praktisch immer im Standby-Betrieb, würde das auch erklären warum die Spannung immer anliegt.

    Audiokabel muss ich mal probieren, sind ja ziemlich viele.


    Und es kommt von Monitor und PC, also beide geben Rückspannung. Heute Morgen war die Spannung auch wieder da - sie baut sich auf sobald alle Geräte aus bzw. auf Standby sind und baut sich wieder ab, sobald ich ein Gerät einschalte. Heute reichte schon die Stereoanlage und die Spannung war weg...