Hallo,
wie schon zuvor erwaehnt - wer meint, fuer 10-20% des Originalpreises ein nagelneues Originalprodukt erwerben zu koennen, darf sich nicht wundern, wenn eine plumpe Faelschung ins Haus kommt.
Anders sieht es aber aus, wenn arglistige Taeuschung oder Betrug vorliegt.
Ich habe selber solch einen Fall erlebt.
Vor ca. 3 Jahrem habe ich ein Eau-De-Toilette von (angeblich) Hugo Boss ersteigert.
Der Preis war realistisch und die Bilder im Angebot zeigten einen Original-Flacon.
Die Ware, die dann geliefert wurde, spottet jeder Beschreibung.
Auf dem Flacon stand "Hugo Boos" und die Form des Glaskoerpers und des Verschlussdeckels stimmten nicht mal ansatzweise.
Zudem war beim besten Willen kein Duft festzustellen, so dass von Wasser ausgegangen werden konnte.
Ich habe dann zuerst mal den Verkaeufer angemailt, wobei keine Reaktion erfolgte.
Zeitgleich habe ich ebay mit den Fakten und Daten konfrontiert und habe von denen lediglich eine Standardmail erhalten.
Mein Eindruck ist seitdem, dass es ebay vollkommen egal zu sein scheint, was sich unter deren Namen abspielt, solange die ihre Provision kassieren.
Der Dumme ist der Kaeufer.
Der Verkaeufer hatte uebrigens 12 positive Bewertungen und da wir ja alle mal angefangen haben, sah ich kein grosses Risiko hier.
Nach angemessener Wartezeit und zwischenzeitlichen Anrufen beim Verkaeufer, entschloss ich mich, die dortige Staatsanwaltschaft und die Firma Hugo Boss zu kontaktieren, auch wenn es nur um ca. 25 Euro ging.
Wenn der Verkaeufer eingeraeumt haette, Mist gemacht zu haben und mir den Betrag zurueckerstattet haette, waere ich nicht zo weit gegangen.
Um das kurz zu fassen - Hugo Boss war (zu meinem Erstaunen) SEHR daran interessiert und bat, ihnen die Kopie zu Verfuegung zu stellen. Sie haben mir sogar eine Originalflasche Hugo Boss zugeschickt.
Die Staatsanwaltschaft hat eine Hausdurchsuchung gemacht und den Rechner beschlagnahmt.
Ach ja - die ganze Aktion war von dem 14-jaehrigen Sohn eingefaedelt, aber Vertragspartner war die Mutter.
Gruss, Juergen