Beiträge von lobo999

    Nach Fischer:
    Geldmenge x Umlaufgeschwindigkeit = Preisniveau x Anzahl der Transaktionen
    Ändere ich die Geldmenge bei sinkender Umlaufgeschwindigkeit wie aktuell passiert wenig auf der linken Seite der Gleichung. Die Geldmenge ist jedoch aufgebläht (gibt's irgendwo einen M3-Chart?).


    Ja, es gibt die Extreme Investitionsfalle und Liquiditätsfalle, in der aktuellen Liquiditätsfalle ist die Bereitstellung von billigem Geld keine Lösung um die Pferde zum Saufen zu bringen.

    >"Kredite" in Anspruch nehmen
    Die Bank erhält zu 1% Zins 100€ von der Zentralbank, kann dafür aber wenn sie 10% Mindestreserve halten muss, Kredite vergeben im Umfang von 1000€. Das Geld kann sie anlegen oder verleihen, der Zins daraus allein rechtfertigt eine unendliche Ausweitung des Kredits bei der Zentralbank. Das Geld ist so billig, dass kein Risiko besteht, den Einsatz nicht zurück zu erhalten.


    Die Bank macht aus nichts Geld und erhält dafür Zinsen.


    Das Keneysianische Modell erklärt eben auch, warum eine Erhöhung der Staatsausgaben in der Liquiditätsfalle wirkungslos ist. Niemand investiert mehr.


    "Überkapazitäten" existieren auch nicht, jedes Angebot findet die markträumende Nachfrage zum entsprechenden Preis. Das Angebot an Geld findet den markträumenden Preis, das entspricht in dem Fall dann der Inflation.


    Das Geldangebot ist das Problem. Wenn die Bank Geld ohne Risiko schöpfen kann, tut sie das auch. Dort muss das Schlimmste verhindert werden.


    Es geht nicht primär um Derivate, es geht um das billige Geld, das ohne jegliche Kontrolle durch die Zentralbank von privaten Banken erzeugt wird.

    frank, das Problen ist die unkontrolliertwe Geldschöpfung der Banken. Sie erhalten Geld zu minimalen Zinsen und müssen nur eine marginale Mindestreserve halten. Das Spiel ist einfach, sie geben viel mehr Kredit als sie Einlagen haben und blähen die Geldmenge auf. Solange das Geld nicht vom Kreditnehmer ausgegeben wird, oder nur auf dem Konto liegt oder diesen garnicht erst erreicht, passiert nichts. Sobald aber das Geld in Umlauf kommt galoppiert die Inflation durch das höhere Geld-Angebot, wenn dann noch die Menschen versuchen ihr Geld so schnell wie möglich loszuwerden kommt die richtige (Hyper-)Inflation.


    Im Moment befinden wir uns in einer Liquiditätsfalle, Geld wird zwar geschöpft, bleibt aber auf den Konten oder gleich am Konto bei der Zentralbank. Man versucht die Wirtschaft durch deficit spending anzukurbeln, das einzige Ergebnis wid Inflation sein, in dem Moment wenn die irrwitzigen Geldmengen bewegt werden sollte. Das geschieht sobald es der Wirtschaft etwas besser geht und die Firmen wieder investieren wollen. Dann kommt der Run auf die Produktionsmittel, hohes Geldangebot trifft auf konstantes Angebot an Rohstoffen (Produktionsmitteln)


    Was nötig wäre um das jetzt zu verhindern, wäre Geld jetzt so teuer wie möglich zu machen (Zinsen rauf, nichts mehr leihen, Mindestreserve erhöhen). Das geht politisch nicht, denn man will ja die Wirtschaft ankurbeln und das geht in der Liquiditätsfalle so nicht!


    Das obige sind einige Basics aus dem Keyesianischen Modell, die Inflation wird galoppieren, wir sind machtlos.


    Wenn du Geld hast, bist es dann los aber auch der Staat ist schuldenfrei. Das dürfte der eigentliche Sinn des Tuns sein.


    Was die Politik hier macht ist brandgefährlich. Schau mal das Wachstum der Geldmenge M3 in den letzten Jahren und Monaten an, sobald sich das bewegt ist es "aus".


    Die Qualität die ich mir denke ist so ca. DDR 1985, keine Exportware... :D

    Das keyesianische Modell ist eine realistische Erklärung der Volkswirtschaft. Sinn mach nicht mehr oder weniger als diese Fakten immer wieder darzulegen. Es sind nun mal Angebot und Nachfrage die den Preis eines Gutes in einer Wirtschaft bestimmen. Es gibt den Gleichgewichtspreis, Nachfrage- und Angebotselastizitäten und die aktuelle Liquiditätsfalle ist auch offensichtlich.


    Der Gleichgewichtspreis ist nunmal so wie er ist, Marktgleichgewicht nur bei niedrigeren Löhnen oder niedrigerem Arbeitsangebot bei gleicher Nachfrage. Daran kann Sinn nichts ändern, er kann aber seinen Ansatz zur Lösung propagieren.
    Arbeit gibts billig von überall in der Welt, wenn die Menschen mit dem Ausland Handel treiben wollen und ausländ. Waren konsumieren, dann muss der Preis der Arbeit runter.


    Kauft nicht im Ausland, dann können wir die Arbeiter besser bezahlen.
    Das ist nicht neoklassisch, das ist die beschi***ene Globalisierung.


    Nur wie sähe es ohne die aus. Mir grausts vor der Qualität, die dann hier produziert würde.

    Oh, da habe ich aber ganz andere Erfahrungen. Die MG (Marxistische Gruppe) hatte gelegentlich ein oder zwei "Störer" in der Vorlesung. Er hat sie nie abgewürgt, dabei ist üblicherweise die ganze Vorlesung mit "Diskussionen" ersetzt worden. (Den Stoff musste man natürlich bei der Prüfung trotzdem können.)


    Das hat mich dann doch beeindruckt, er hat sie ausreden lassen und selbst die schrägsten Argumente diskutiert.


    Gibt es die MG noch?? :D






    Oh Gott bin ich alt geworden....

    Ich habe ihn heute nicht gesehen, aber ich erinnere mich gut an sein Seminar und seine Vorlesungen. Er war immer ein fairer Prof., ganz im Gegensatz zu anderen.
    Ich hatte eine vernünftige Note im Seminar, hab das "gelernte" aber auch nie wieder gebraucht.


    Sinn ist o.k. und eigentlich eher links. Er stellt nur immer extremere Thesen auf. Ich erinnere mich, wie er Samuelson ins Wort gefallen ist, weil er gesagt hat die Kriminalitätsprobleme regeln sich in Russland von selber.


    Man darf ihn halt nicht zu ernst nehmen ;) . Die Welt um ihn hat sich politisch nach links verschoben. Der Markt richtet die Probleme in der Tat, nur das wollen die Leute nicht mehr hören. Jemand der nichts kann, "verdient" auch kein Geld. Der Marktpreis für seine Tätigkeit liegt unter dem Preis, den er zum Leben braucht, daran ist aber nicht die Wirtschaft schuld.
    Dann empören sich die "Linken" über diese simple Feststellung.


    Sinn gesteht dann aber auch ein, dass die Verdienstlücke bei entsprechenden Prämissen vom Staat geschlossen werden kann.



    Kaum kommt einer ins Fernsehen muss er schon in eine Schublade gesteckt werden.

    Hallo,
    mir ist heute das Angebot für ein Girokonto bei Comdirekt OHNE monatlichen Mindest-Geldeingang ins Haus geflattert. Angeblich alles kostenlos incl. Visa.
    Mit Hinweis, man könne das Konto gleich online eröffnen


    Wenn ich aber online das Konto eröffnen will, so muss ich der pdf-Preisliste zustimmen, und siehe da, da steht wieder was von monatlichem Mindest-Geldeingang.


    Weiß jemand von Euch was denn jetzt eigentlich stimmt? Sehr dubios imho.
    :confused:


    Update:
    Habe gerade nochmal geschaut. Jetzt steht dort "kostenlos". Also offenbar tatsächlich ohne Mindest-Geldeingang. :-)