Beiträge von Runte

    Vielen Dank an Telekom hilft! Der Hinweis auf die einstweilige Verfügung vom 17.07. ist sehr hilfreich und gut zu wissen. Dies lässt das Feedback der Hotline der Deutschen Telekom tatsächlich in anderem Licht erscheinen, auch wenn es "nur" eine einstweilige Verfügung ist und die abschließende juristische Klärung vermutlich noch aussteht. Die Frage ist, wie man hier die Senioren schützt, die nicht rechtsschutzversichert sind und keine juristische Unterstützung im Bekannten- oder Verwandtschaftskreis haben und aufgrund der Einschüchterung einfach zahlen wollen. Hier sind vermutlich nicht nur die Deutsche Telekom, sondern auch die Verbraucherzentralen gefragt.

    Ich bin neu hier und habe das "Kontaktformular" leider nicht gefunden. Oder ist mit Kontaktformular ein Formular auf der Webseite der Deutschen Telekom gemeint?

    So werden wir vermutlich auch verfahren. Man hat nur das Gefühl, dass man hier letztlich auch ein wenig den Job der Deutschen Telekom macht, von der außer dem Rat, nicht zu wechseln, wenig kommt. Denn am Ende hat - diesem Rat folgend - die Deutsche Telekom weiterhin ihren Kunden, der Kunde aber eine potentielle (wenn auch m.E. nicht valide) Schadensersatzforderung am Hals. Daher auch meine ursprüngliche Bitte um einen Austausch mit zuständigen Personen bei der Deutschen Telekom, die mit der Angelegenheit inhaltlich betraut sind. Natürlich können die nicht mit allen Betroffenen sprechen. Dafür sind es zu viele. Aber wenn sich jemand inhaltlich Gedanken gemacht und rechtliche Unterstützung hinzugezogen hat, wäre das aufgrund der insoweit gleichgelagerten Interessen schon zu begrüßen, jedenfalls dann, wenn es wider Erwarten tatsächlich zu einem gerichtlichen Verfahren kommen sollte. Es gibt noch weitere Formen der Unterstützung, an die man denken könnte, aber alles weitere werde ich mit Wiebke über das Kontaktformular klären.

    Der Widerruf war wohl verspätet. Es ist eine Rechnung mit einer Schadensersatzforderung gekommen und später mit separatem Schreiben eine Kündigung, weil wir (auch auf Anraten der Telekom-Hotline) der Umstellung des Anschlusses auf 1N Telecom widersprochen haben.


    Zu dem Ausgangs-Post oben von Nokiafan: Es sind nicht Leichtsinnige, die unterschreiben. Es werden wie in unserem Fall vor allem Senioren höheren Alters, die Kunden der Deutschen Telekom sind, mit Werbebriefen zugeschüttet, und zwar Deutschland weit. Das hat offensichtlich System. Davon zeugen die ungezählten Meldungen und Warnungen der Verbraucherzentralen und die zahlreichen, über Google auffindbaren Presseberichte, aber auch die Art und Weise, wie das Werbeschreiben aufgesetzt ist. Die Senioren, die angeschrieben werden, erkennen nicht, dass die 1N Telecom nichts mit der Deutschen Telekom zu tun hat. Das Schreiben enthält persönliche Daten und insbesondere den aktuellen Telefonanschluss, der natürlich bei der Deutschen Telekom ist und von den Angeschriebenen verständlicherweise nur mit der Deutschen Telekom in Verbindung gebracht wird. Das Schreiben kommt auch als Tarifwechsel daher und man muss beim Lesen schon einige Ausdauer haben, um den Unterlagen zu entnehmen, dass es auch wohl um eine Übertragung des Anschlusses selbst geht (in dem Werbeschreiben selbst steht das nicht drin, sondern erst im Formular nach dem Verweis auf die im Internet(!) erhältlichen AGB). Und selbst an dieser Stelle ganz am Ende ist nur von der Kündigung des Anschlusses bei der "Telekom" die Rede (und nicht des Anschlusses bei der "Deutschen Telekom"), d.h. auch hier wird vermieden, dass die Unterschiede zwischen 1N Telecom GmbH und Deutsche Telekom zu deutlich betont werden. Selbst wenn man trotz des irreführenden Anschreibens bemerkt, dass Logo und Bezeichnung von dem üblichen Auftreten der Deutschen Telekom abweichen, arbeitet die Deutsche Telekom ja auch mit Vertriebspartnern zusammen und hat auch im Konzern weitere Gesellschaften. Und warum kann die 1N Telecom nicht aus Sicht eines ungefragt angeschriebenen Verbrauchers, der unter ausdrücklicher und hervorgehobener Bezugnahme auf seinen aktuellen Deutsche Telekom-Anschluss ein Angebot für einen anderen Tarif erhält, ein solches, zur Deutschen Telekom gehörendes Unternehmen sein? Es bleibt jedenfalls dabei, dass im Anschreiben direkt unter dem fett gedruckten Deutschen Telekom-Telefonanschluss (aktuelle Telefonnummer) die Anrede und das Angebot des neuen Tarifs(!) folgt, ohne dass gesagt wird, dass es sich um einen anderen Anbieter handelt. Sicherlich fallen hauptsächlich Senioren darauf rein, die nichts anderes kennen als ihren gewohnten Anschluss bei der Deutschen Telekom. Das ist aber ja gerade das Perfide an dem Anschreiben, das m.E. genau auf diesen Umstand abzielt.

    Ja, den gibt es in der Tat. Mein Schwiegervater ist getäuscht worden. Er ist zwar schon über 80, aber sonst ganz rüstig und mit vertraglichen Unterlagen eigentlich gut vertraut. Trotzdem hat er - wie offenbar viele andere auch - aufgrund der offenbar darauf angelegten Darstellung in dem Werbeschreiben in der Situation nicht bemerkt, dass es nicht nur um einen Tarifwechsel, sondern um einen Anbieterwechsel gehen soll. Der Irrtum klärte sich erst später durch einschlägige Presseveröffentlichungen auf. Da der Aufwand, der für einen Senior dieses Alters mit der Umstellung des Dt. Telekom-E-Mail-Account bzw. Nutzeroberflache und Internet-Zugangs einschließlich installierter automatischer Anzeige und Zugriff auf dem Smartphone erheblich ist und unsicher ist, ob er überhaupt zurecht kommen wird, haben wir uns entschieden, trotz Ablaufsder Widerspruchsfrist "dagegen zu halten".

    Schade, dass man zu den gerichtlichen Verfahren der Deutschen Telekom nichts erfahren kann. Wer sich mit juristischer Hilfe auch nach Ablauf der Widerspruchsfrist (wie in den meisten Fällen) gegen 1N Telecom wehren (und als Kunde bei der Dt. Telekom bleiben) möchte, würde eine gewisse Abstimmung mit der rechtlichen Argumentation der Deutschen Telekom in diesen gerichtlichen Verfahren begrüßen. Zumindest ein Gespräch von Anwalt zu Anwalt (Rechtsabteilung Deutsche Telekom) wäre hilfreich. Nicht, dass man auch ohne die Deutsche Telekom gut dagegen halten kann. Vielleicht ist aber ja auch für die Deutsche Telekom der ein oder andere juristische Tipp (aus Verbrauchersicht) von Nutzen (-;