Dat Ding heißt schon mindestens seit 1992 Mobilfunk, als eine Firma namens "Mannesmann Mobilfunk" seinen Netzbetrieb aufnahm. Und das, weil man sein Telefon mitnehmen und mobil nutzen konnte, nicht weil man es nicht dauerhaft stationär nutzen durfte oder sollte. Dummerweise hat man es nicht extra für dich in Mobil-/Stationärfunk umbenannt, als es einige Jahre später als Festnetzersatz interessant wurde. Nicht mal nachdem die Anbieter selbst sogar anfingen, Produkte zur rein stationären Nutzung über Mobilfunk anzubieten.
Solche Begriffe sind immer im Wandel.
Im Amateurfunk ist nur der Betrieb aus Fahrzeugen (inkl. Schiffe auf Binnengewässern) 'mobil'. Geräte, die in der Hand gehalten, am Körper getragen oder irgendwo vorübergehend aufgebaut werden, sind nicht 'mobil', sondern 'portabel'. Das muss man in der Prüfung wissen.
Im CB Funk, Betriebsfunk usw. sind 'Mobil(funk)geräte' solche für den Einbau in Fahrzeuge (12 Volt Versorgung, kein eigener Akku, Anschluss für externe Antenne), sie unterscheiden sich deutlich von 'Handfunkgeräten'.
Die Post hat seit den späten 50er Jahren ein öffentliches Netz für Mobiltelefone betrieben. Auch damit waren lange Zeit nur Telefone in Autos, Schiffen und Zügen gemeint. Für gut dreißig Jahre wäre alles andere ganz einfach unrealistisch gewesen. Auch bei der Entwicklung von GSM dachte man zuerst vor allem an Auto Telefone - und sicher auch bei der Gründung der 'Mannesmann Mobilfunk'.
Naturteich hat sich das alles verschoben. Gibt es überhaupt ein Autotelefon mit 5G? Schon die gelbe Post hat ihr Mobilfunknetz (C Netz) benutzt, um Telefonzellen anzubinden. Vor allem nach der Wiedervereinigung, denn im Osten fehlten Telefonleitungen. Auch wenn die Hörer gerne mal verschwunden sind, würde ich das doch als 'ortsfeste Funkstelle' bezeichnen. Die Idee mit dem 'Festnetz-Ersatz' ist also gar nicht so neu