Beiträge von Leverkusen

    Warum das? Nur weil diese höheren "anderen Löhne" (bei möglicherweise gleicher Wertschöpfung) einer Tarifbindung unterliegen, die einen Mindestlohn tarifvertraglich definiert?


    Durch das "Tarifmodell" werden ausschließlich diejenigen Arbeitgeber begünstigt, die durch vielerlei Umtriebe bisher verhindern konnten, Mitglied einer tarifgebundenen Arbeitgebergemeinschaft zu werden. Ein aus meiner Sicht äußerst fragwürdiges Argument für die Bemessung der Lohnhöhe.

    Die anderen Löhne müssen zwangsläufig steigen, um den Abstand zu wahren und weiter Mitarbeiter zu finden. Würden alle überall das gleiche bekommen, wäre wohl klar, dass sich Leistung und Einsatz(willen) nicht auszahlen und man sich einen möglichst einfachen Job sucht. vgl. Verhältnis Aufwand <-> Ertrag


    Warum sollte man für einen Hungerlohn schufften oder anders gesagt mehr tun als nötig, wenn man sich auch bei gleichem Lohn einen Lenz machen kann?


    Kurzum: Natürlich müssen anspruchsvolle Tätigkeiten höher entlohnt werden als einfache. Und wenn die Schwelle für einfachste Tätigkeiten (=Mindest(!)lohn) die 12€ sein sollen, müssen folglich die anspruchsvolleren Aufgabe entsprechend mehr wert sein und entspreche höhere Vergütungssätze erwarten können.

    Nur mal als Beispiel: Ich arbeite in einem Multimilliarden -Dollar-Konzern, der u.a. Reinigungsmittel für gewerbliche Kunden produziert und vertreibt. Obwohl unser Unternehmen ansich kerngesund ist, macht uns die Pandemie auch ordentlich zu schaffen. Die ganzen zeitweilig geschlossenen Hotels und Gaststätten, die verringerte Zahl an Reisen an den Flughäfen etc. pp. Da fehlen uns allein in Deutschland zweistellige Millionenbeträge und dazu noch die möglicherweise noch folgenden uneinbringlichen Forderungen wegen der Insolvenzwelle, die uns noch bevorsteht.

    Ja, wir haben einen Tarifvertrag, aber auch bei uns gab es über mehrere Monate Kurzarbeit und auch jetzt noch plant man auf Grund von zahlreichen nicht mehr existenten Kunden Personalabbau. Was ich sagen will, ist, dass es nicht nur die kleinen trifft, sondern auch die großen Firmen (unverschuldet) in Schieflage geraten können.


    Zum Thema Mindestlohnanpassung: Sollte dieser tatsächlich in Richtung 12€ gehen, werden auch die anderen Löhne steigen (müssen), um den Abstand zum Mindestlohn zu wahren und unterm Strich wird damit in Folge das allgemeine Preisniveau steigen. Somit dürfte sich der "Gewinn" für die kleinen Einkommen in engen Grenzen halten.

    Wahlkampfspenden jedweder Art gehören in einer Demokratie verboten, egal ob 1 Euro ich 1.000.000 Euro. Parteien gehören einzig und allein aus Steuergeldern finanziert, nach Wahlergebnissen aufgeschlüsselt verteilt. Ende. Aus. Micky Maus.


    So hat nun Ralph Dommermuth eine Großspende an die Union getätigt. Wie soll ich jetzt noch glauben, dass ein CDU-Wirtschaftsminister noch gerechte Politik bzgl. Glasfaserausbau etc. macht und nicht 1&1s Interessen vor denen der Bürger stellt?

    Und wie sollen sich dann neue Parteien gründen und für sich werben?

    Hat jemand was Konkretes zu den Änderungen bzgl. Abkehr von der Inzidenz, hin zur KKH-Auslastung gehört? Wird das wieder auf Landkreis-Ebene berechnet? Prinzipiell finde ich die Idee gut.

    Die Bindung an die KH-Auslastung (wer sorgt dafür, dass nicht wieder besch... wird?) liegt einzig und allein daran, dass ab Mitte Oktober kaum noch jemand freiwillig einen dann kostenpflichtigen Test machen wird und dadurch die sog. Inzidenz komplett in den Keller rauscht. bzw. noch weniger Aussagekraft hat als ohnehin schon.

    Wenn ich "Recht auf Faulheit lese" fühle ich mich an die schlimmsten Zeiten der ersten Merkel-Regierung mit Guido Westerwelle und seiner "spätrömischen Dekadenz" erinnert. Davon würde ich mich an deiner Stelle distanzieren, denn diejenigen, die das predigten, haben durch jahrelange Blockade eines Mindestlohnes verbissen darum gekämpft, dass Niedriglöhne auch niedrig bleiben.

    Für mich schließt das eine das andere nicht aus:

    Jeder sollte von seinem Einkommen ein mindestens vernünftiges Leben führen können. Dazu gehören faire Löhne, die auch durchaus eine Spreizung haben dürfen, wie jetzt auch. Es kann gleichzeitig nicht sein, dass arbeitsunwillige ein besseres Leben führen als Geringverdiener.

    Gibt es ein Recht auf Faulheit? Solange Hartz IV in zahlreichen Konstellationen mehr verfügbares Netto bedeutet als ein schlecht bezahlter Beruf, läuft etwas komplett falsch in diesem Land.

    Natürlich verdienen bestimmte Berufsgruppen deutlich zu wenig, dennoch ist eine Neiddebatte deplatziert. Es müssen nicht (künstlich) die hohen Einkommen gesenkt, sondern die niedrigen angehoben werden.

    Ist das eigentlich in der Szene vorgeschrieben, diesen Begriff zu nutzen? Gibt´s da Verhaltensregeln / -vorgaben?

    Warum drehen bei Corona alle so am Rad? Wenn ich unwissentlich eine andere Krankheit symptomlos habe, sehe ich mich doch auch als "Gesunder"...


    Wer im Jahr z.B. 300.000€ verdient, kann 150.000€ abgeben. Das ist das Solidarprinzip.


    Da kann derjenige immer noch gut leben.

    Kann er, aber warum sollte er? Vielleicht reichen auch 100.000 an Abgaben. Müßten halt manch andere auch mal ihren Hintern hochkriegen und zumindest ein kleines Einkommen erwirtschaften. Lieber das aufstocken als komplettes Alimentieren. Noch besser natürlich ein auskömmliches Einkommen für jedermann, der arbeitet.

    Wie schon erwähnt geht es mir um die deutlich höheren Einkommen, um die Millionäre, um diejenigen die durch die Pandemie noch reicher wurden, die deutlich mehr verdienen bekommen als sie je ausgeben können. Die könnten angesichts der Ausgaben, die der Staat tätigen musste, ruhig einen größeren Anteil abgeben. Sonst holt sich der Staat das Geld bei den Fabrikarbeitern oder Supermarktangestellten zurück, die eben so über die Runden kommen.

    Auch da, warum über 50%? Diese Personen sind oftmals die, die anderen überhaupt Arbeit geben, die Wohnraum zur Verfügung stellen etc. Kurzum häufig die, die mehr für die Gesellschaft tun, als es so mancher wahrhaben will.

    Wir sollten Anreize zur Leistung schaffen, statt die Faulen (explizit nicht die auf Grund der Gesundheit unfähigen) noch in ihrer Faulheit zu unterstützen. Auch so kann man die Einnahmen erhöhen. Und wie vorhin angeregt, vielleicht auch mal darüber nachdenken, die Ausgabenseite deutlich zu reduzieren.


    Weil dafür zu viel auf dem Spiel steht, siehe auch die Antwort hier

    Komisch, dass es uns die Nordlichter und z.b. Schweizer erfolgreich vormachen ohne permanente Lockdowns. Auch die Niederländer fangen langsam an wieder Vernunft anzunehmen und zu lockern trotz aus deutscher Sicht katastrophaler Inzidenz.