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Original geschrieben von nehvada
"wir" werden aber die letzte generation sein die noch so denkt. die zukunft wird anders aussehen, ob es uns gefällt oder nicht
Das ist mir zu sehr über einen Kamm geschert. Ich hatte es ja schon angedeutet: Die Leute, die schon im Alter ab 1-2 Jahren über 2 Stunden Bildschirminhalte täglich konsumier(t)en sind prädestiniert dafür, dass sie nie an Bücher lesen herangeführt werden/wurden. Die werden wahrscheinlich auch später (bzw. heute) weniger Bücher lesen sondern allenfalls mal Artikel auf nem PC/eReader - und ansonsten beim Bildschirmkonsum bleiben. Und irgendwo werden sie auch die Kohle für die überteuerten Apfelprodukte auftreiben
Was es mit dem Bildschirmkonsum in Kindesalter auf sich hat erfahren geneigte Eltern hier:
Manfred Spitzer: Vorsicht Bildschirm. Elektronische Medien, Gehirnentwicklung, Gesundheit und Gesellschaft.
Und wem lesen oder ein altmodisches Papierbuch zu anstrengend ist :D: Manfred Spitzer: Vorsicht Bildschirm: Der Einfluss von Bildschirm-Medien auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Vortrag auf DVD ca 70min + ca. 20min Diskussion (Ja, ich kenne selbst nur die DVD und hab sie schon einigen Eltern zur externen Datensicherung weitergegeben ;))
Oder anderst gesagt: Lesen ist eine Kulturtechnik, die immer mehr verloren geht - da wird sich auch mit eReadern nix dran ändern fürchte ich.
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Original geschrieben von BernieBrot
Wie lange mag wohl die durchschnittliche Lebensdauer von so einem Teil sein? 5 Jahre, 10 Jahre?
Wir reden hier konkret von einem Apple-Produkt. Nach spätestens 24 Monaten ist die übernächste Geräte-Generation da, die einem neben dem "must-have-*sabber*"-Faktor und technischen Neuerungen zum Umstieg und Neukauf zwingt
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Original geschrieben von joschi
... c.) wir nicht den Teufel mit dem Beelzebub austreiben, sprich: aus den Fesseln inkompatibler Formate und des DRM befreit werden, nur um anschließend in Leibeigenschaft bei Apple zu enden.
Genau so wird es kommen Sofern die Buchverlage da überhaupt mitmachen, denn die lassen sich schon nicht die Butter vom Brot nehmen, die Woschd schon gar nicht. Und anders als eine CD, die schon digital vorliegt und mit der fiesen Erfindung aus Erlangen ohne allzuviel Qualitätsverlust sich auf 10% Datenmenge in ~10min komprimieren und in ~15min auf jeden x-beliebigen Server hochladen lässt, muss ein Buch erst umständlich Seite für Seite eingescannt und in ein elektronisches Format gebracht werden. Dass wissen auch die dümmsten Chefs in den Verlagen, also warum sollten die außer DRM-verknackten Dateien eBooks rausbringen? Die Zeitungen/Zeitschriften mögen da ja mehr Leidensdruck haben, Buchverlage eher weniger. Zumal in Deutschland, wo alle von der Buchpreisbindung profitieren.
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Original geschrieben von hollyj
Wer von euch Bücherwürmern hat denn eigentlich noch einen Schallplattenspieler? Ist es denn nicht auch bei einer LP, MC oder meinetwegen auch CD genauso wie beim ebook?
Nein, der Vergleich hinkt nicht nur, der ist lachhaft. Der Umstieg von LP/MC zu CD bedeutete (bis auf Audiophile) a) einen Qualitätsvorteil, b) längere Haltbarkeit (Kratzer - Fehlerkorrektur), c) mehr Bequemlichkeit, aber es hat sich außer dem Medium gar nix geändert. Ich sitze weiterhin genüsslich auf dem Sofa und höre Musik. Auch mit MP3 hat sich da nicht so viel getan, denn die Musik kommt immer noch aus Lautsprechern - ggf. in schlechterer Qualität, was die Generation "Konsum" und "Zappel" aber eh kaum wahrnimmt
Ein Buch bleibt ein Buch - ich hab mehr in der Hand, es ist für die Augen entspannter in >300dpi gedruckt und es bietet schon genannte Vorteile im Vergleich zu einem >500€ elektronischem Gerät. Wo ist es ärgerlicher, wenn Sohnemann/Töchterchen Saft/Tee/Milch/Brei/... drüberkippt, es vom Tisch schubst, usw?
Die Dinger werden ihre Nische finden, aber auf absehbare Zeit kein Buch ersetzen.