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Mit der Argementation muesste fuer die aktuellen Anforderungen aber auch UMTS mit drei Traegern zaehlen das schafft auch theoretisch 63,3 MBit/s nur gibt es dafuer keine Endgeraete.
Theoretisch ja, aber die mittels UMTS versorgte Fläche ist einfach zu klein.
Welchem Netzbetreiber steht soviel Spektrum in einem Frequenzband zur Verfügung um drei Träger bündeln zu können? Gibt es bei UMTS überhaupt einen Standard zur Bündelung von drei Trägern?
Oder man koennte 10 MHz LTE800 mit 75 MBit/s und 2 Traeger UMTS mit 42,2 MBit/s zu 117,2 MBit/s addieren obwohl es nicht gebuendelt werden kann.
Da muss man zwischen zwei Versorgungsgebieten unterscheiden.
Zur Versorgung von Haushalten wäre das eine Möglichkeit, aber bei der Versorgung von Verkehrswegen wird auch eine maximale Übertragungslatenz gefordert welche UMTS technisch bedingt nicht erreichen kann.
Selbst bei LTE ist die geforderte maximale Latenz schwierig erreichbar; bei UMTS jedoch realistisch nicht erzielbar.
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15 MHz LTE Bandbreite wuerde dafuer in der Tat reichen, das Problem ist allerdings das in der Praxis bei den meisten Geraeten kein LTE-CA zwischen LTE800 und LTE900 moeglich ist.
Die Erfuellung ist deshalb genauso theoretisch wie mit hoeheren HSDPA Klassen als 42,2 MBit/s.
Es ist für die Versorgungsauflagen welche die Bundesnetzagentur vorgegeben hat vollkommen unerheblich was die Nutzerendgeräte an Fähigkeiten haben.
Ob für eine Mindestdatenrate CA notwendig ist oder nicht interessiert die Bundesnetzagentur nicht.
Es geht um die Gesamt-Datenrate pro Antennensektor bei der Basisstation, nicht das was bei den Smartphones ankommt.
Telefonica streitet sich gerade mit der Bundesnetzagentur ab welcher HF-Funkfeldstärke ein Gebiet nach den Auflagen der Bundesnetzagentur als versorgt gilt.
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o2.cz nutzt kein LTE420. Aber o2.cz und Nordic Telecom nutzen LTE auf 3,7 GHz und Nordic Telecom auch LTE auf 420MHz.
Das ist soweit richtig, dennoch ist LTE auf 420 MHz kein öffentliches Funknetz, sondern ein Funknetz für Organisationen mit Sicherheitsaufgaben.
https://www.mobileeurope.co.uk/press...communications
Können wir nun zum eigentlichen Thema zurückkommen? LTE 420 hat nichts mit Telefonica zu tun.
Noch eine Bemerkung zu Telefonica und Drillisch:
1&1 hat den Kooperationsvertrag mit Telefonica bis Ende Juni 2025 verlängert. Bedeutet also dass Mobilfunkkunden bei 1&1 bis o.g. Zeitpunkt weiterhin das Netz von Telefonica nutzen können, in den Gebieten in denen Drillisch kein eigenes Mobilfunknetz ausgebaut hat.
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Das Funknetz im Bereich um 420 MHz in Tschechien ist für Mission Critical Communication vorgesehen, das bedeutet das wird ein exklusives Funknetz z.B. für Feuerwehren und Rettungsdienste.
Und kann nicht von jedem Bürger genutzt werden.
Ich konnte keine Infos dazu finden dass O2 in Tschechien diesen Frequenzbereich für Mobilfunk nutzt.
Der Bereich 430 bis 440 MHz dürfte auch in Tschechien zum Amateurfunkfrequenzband gehören.
Wäre aber auch für einen Neueinsteiger wie z.B. Drillisch intressant, damit dieser auch abseits der Ballungsräume zügig auf eine vernünftige Netzabdeckung kommen könnte.
Das Leben ist kein Wunschkonzert. Drillisch sollte es klar gewesen sein dass weitere Funkfrequenzen erst für die Nutzung ab 2026 versteigert werden.
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Der Bereich 450MHz wird u.a. in Finnland für LTE (B71 oder B31) genutzt. Die verfügbaren 5MHz sind aber recht wenig.
Wäre also eher was für IoT/M2M Anwendungen als Internet-Versorgung.
Genau dafür ist das 450 MHz Band in Deutschland auch vorgesehen und es wird nicht an die großen Mobilfunknetzbetreiber versteigert werden. Sondern ähnlich wie die Frequenzen des 3,7 bis 3,8 GHz Band regional vergeben.
Also kein LTE 450 zur Schließung von Mobilfunklücken, denn dazu müsste es entsprechende Nutzerendgeräte geben.
Die Mobilfunknetzbetreiber werden die letzten Versorgungslücken mit den 700er und 800er Frequenzen schließen (müssen).
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Ich denke am intressantesten ist der Software-Switch auf 5G theoretisch bei Standorten mit LTE2600.
Nur hat TEF im Rahmen der Fusion mit e-plus die Auflage 2x 10 MHz an Neueinsteiger am Markt bereitzustellen. Was bedeutet dass TEF bis 2025 2x 10 MHz im 2600er Bereich an 1&1 Drillisch abtrete wird,
Und so bleiben TEF nur noch 2x 20 MHz für LTE oder 5G.
Allerdings bleibt für 5G im 2600er Bereich noch Band 38 (Mittenbandlücke). Stellt sich die Frage ob das genutzt wird.
Der echte 5G Ausbau lohnt sich meiner Ansicht nach erst wenn die Standalone-Version von 5G ausgerollt wird, weil die Non-Standalone-Version von 5G nur in Verbindung mit LTE funktioniert. Diese wird derzeit genutzt.
Software-Switch auf 5G funktioniert nur falls sich die vorhandenen Basisstationen auf 5G updaten lassen.
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Baut bzw. bereitet TEF die neu aufgebaute Technik auch für 5G vor, sodass dies später ohne riesigen Aufwand realisiert werden kann? (beispielsweise direkt SRAN mit 5G-fähigen Antennen, wobei 5G NSA ja 4G bislang braucht)
Bei Antennen ist der genutzte Frequenzbereich entscheidend, nicht in welcher Norm etwas übertragen werden soll.
Falls TEF vorerst beabsichtigt 5G nur im 3,5 GHz Band zu verwenden dann müssen am Standort die für dieses Frequenzband passenden Antennen installiert werden.
Und wenn die bisher vorhandenen Antennen dieses Frequenzband nicht unterstützen muss TEF diese nachträglich installiern.
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Dann frage ich mich aber warum die Swisscom 120 MHz ersteigert hat.
Um zwei 5G Funkkanäle zu je 60 MHz aufbauen zu können evt.?
Solange ein Nutzer nicht die volle Datenrate benötigt welche ein 5G Funkkanal bereitstellen kann ist das nicht so abwegig.
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Ich denke eher dass Drillisch versuchen wird mit Telefonica zusammen zu arbeiten. Ohne Kooperationspartner wird es gar nicht funktionieren.
Drillisch muss erstmal eine Menge Geld für die ersteigerten Frequenzen abdrücken u. muss zudem Geld in den Aufbau eigener Basisstationen investieren... das wird über viele Jahre hinweg ein bilanzielles Minusgeschäft werden.
Bin echt gespannt wie der Anbieter es schaffen will beim Geschäft mit 5G auf schwarze Zahlen zu kommen.
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Ziemlich direkt darunter beginnt doch Band 28 oder?
Fast, da befinden sich noch 3 MHz dazwischen, also zwischen Band 28 und 20, aber diese sind nicht für öffentliche Funkanwendungen vorgesehen.
Aber für Martin könnten sie aber dann doch mal eine Ausnahme machen...:D
In der Duplexlücke von B28 gäbe es noch B67 mit 20MHz das aber nur als Downlink zugelassen ist.(um Störungen zu verhindern) Dann gäbe es noch B31 mit 5MHz im Bereich von 450MHz das in Finnland verwendet wird aber von nahezu keinen Endgerät unterstützt wird..
Um die Sache noch komplizierter zu machen gibt es unterschiedliche Definitionen für die Breite der Frequenzbänder, je nach Nutzungsregion.
Band 28:
- Region Asien: 703 bis 748 MHz u. 758 bis 803 MHz – geht in Europa nicht wg. Band 20, welches in Asien nicht genutzt wird.
- Region Europa: 703 bis 733 MHz u. 758 bis 788 MHz
Band 67 ist in Europa nur von 738 bis 753 MHz definiert, nicht bis 758 MHz. (Sind demnach nur 15 MHz Bandbreite verfügbar.)
Die Frequenzen von Band 31 sind in Deutschland nicht für öffentliche Funknetze vorgesehen.