Also aus meinem Freundeskreis sind einige im Telefónica-Netz unterwegs und merken auch die eher maue Qualität. Dennoch zieht niemand die Konsequenz daraus, es wird einfach hingenommen und das wars. Und so geht es denke ich mal den meisten. Da ist es wichtiger das neue iPhone oder Galaxy für 1€ zu bekommen als hinterher im besten Netz zu sein. Zuhause gibt es eh WLAN, an Bahnhöfen meist auch, die Uni hat sowieso ein sehr gutes WiFi und ansonsten kommt man auch mit 2 Mbit/s klar, man wartet dann eben ein klein bisschen bis das Bild auf Instagram hochgeladen ist.
Beiträge von jointadventure
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Richtig beschämend ist die Performance im Zug. War es nicht Bedingung der Digitalen Dividende II, dass die ICE-Strecken mit LTE versorgt werden? Ist es den deutschen Netzplanern nicht peinlich, von den österreichischen und schweizerischen Kollegen aufgezogen zu werden? Ich kann mir das bei der Deutschen Telekom sehr gut vorstellen, wie dort die deutschen Planer von den Österreichern milde belächelt werden, schafft T-Mobile AT im Datennetz bei geringerem Budget glatt einen Punkt mehr in der Bewertung.
Doch im Bahnbereich tragen die Netzbetreiber nicht alleine die Schuld. In der Schweiz ist quasi jede Bahn mit einem Mobilfunkrepeater ausgestattet, in Deutschland noch nicht mal alle ICE-Züge. Selbst auf deutschem Hoheitsgebiet hat man in einem EuroCity der SBB besseren Empfang, als in einem EuroCity der DB, da die Schweizer die Repeater offensichtlich nach der Grenze nicht abschalten.
Telefónica ist so breit mit Frequenzen austestattet, die könnten die anderen beiden locker einholen wenn nicht sogar überholen wenn sie wollten. Die Deutsche Telekom hätte genügen Ressourcen um zumindest die Fernverkehrsstrecken flächendeckend mit LTE1800 sowie LTE2600 an Hotspots und Ballungsräumen zu versorgen. Vodafone Deutschland hat mit der Vodafone Group das Unternehmen mit dem weltweit größten Mobilfunknetz überhaupt im Nacken und dennoch reicht es nicht für ein "Überragend" im Test? Unverständlich...
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Was hat es denn nun mit der App auf sich? Fließen die Ergebnisse der Tests in die Netzplanung mit ein?
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Interessant. Gleich mal ausprobiert. Man muss seine Telefonnummer nicht angeben oder sich sonstwie autentifizieren. Wenn die Speedtests jetzt noch vom Datenvolumen exkludiert würden, wäre es perfekt
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Schön wäre es eben gewesen, wenn Telefónica und E-Plus beide getrennt aus eigener Kraft es geschafft hätten. auf Augenhöhe zu sein. Was auch ein interessantes Experiment wäre, wenn ein finanzkräftiger Invester in den Deutschen Markt gedrängt wäre, meinetwegen bei der Digitalen Dividende II große Teile des aktuell von den Netzbetreibern nicht genutzten 700 MHz Band aufgekauft hätte und ein von Grund auf modernes Netz mit ausschließlich LTE, VoLTE und Wifi-Calling hochgezogen hätte. Ohne altlasten, alte GSM-Netzwerke und ohne UMTS-Klotz. In der Übergangsphase während des Ausbaus hätte man ja mit Telefónica günstig oder teuer mit einem der anderen beiden Netzbetreiber national Roamen können. Nur mal so ein Gedankenexperiment.
Oder dass die Netzbetreiber Frequenzen an lokale Anbieter abgeben müssen, wo sie selbst kein Netz haben und auch nicht vorhaben auszubauen und im Gegenzug die lokalen Anbieter im Rest Deutschlands im eigenen Netz roamen lassen.
Aktuell ist man ja absolut abhängig von den drei großen Anbietern und dank langer und sehr teurer Lizenzmietverträge kann ein vierter potenzieller Anbieter nur sehr sehr teuer in den Markt einsteigen und ein eigenes Netz aufbauen statt sich als MVNO in eines einzumieten.
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Mich würde mal interessieren, wie sich die Zug-Wertung unterscheiden würde, wenn man Fernverkehr mit Nahverkehr vergleicht. Mich nerven die Metallbedampften IC-Züge ohne Repeater nämlich gewaltig, weil dort kaum Funk durchkommt. Auf selber Strecke in einer S- oder Regionalbahn allerdings sieht der Empfang bereits deutlich besser aus und ist zumindest benutzbar.
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Notrufe sind über VoLTE und Wifi-Calling NICHT möglich!:
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Die Telekom hat doch LTE900 bei der Präsentation mit 35 Mbit/s down gezeigt.
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Zitat
Original geschrieben von DaveS
Das mag durchaus sein, die entscheidende Frage ist allerdings: Warum können es die Anbieter im Ausland so viel besser?Gerade wenn man viel mit der Bahn ins Ausland unterwegs ist, fällt doch schnell auf, dass in Deutschland eine recht miese Versorgung gegeben ist (im „besten Netz“). Sobald der gleiche Zug dann aber über die Grenze fährt, gibt es plötzlich LTE Vollausschlag. Und dabei ist es egal, ob ich jetzt mit der Bahn nach Österreich, in die Schweiz oder nach Polen, in die Niederlande oder Dänemark fahre.
Was mir halt auch extrem auffällt ist, dass die Bahn es nur in den ICEs für nötig hält, LTE-Repeater zu verbauen. In IC-Zügen ist es nahezu unmöglich, ein durchgehendes Gespräch zu führen. Von den neuen Regionalbahnen ganz zu schweigen. Die mit ihrem bescheuerten Wahn, die Fenster mit Metall zu bedampfen. Damit schafft man sich einen exzellenten Faradayschen Käfig.
Zum Vergleich: Auf der selben Strecke hatte ich in einem Eurocity der SBB um längen besseren Empfang, als in einem Eurocity (IC-Wagen) der DB einfach weil die Schweizer sich nicht zu schade sind, Repeater zu installieren. Ich sehe da nicht nur die Schuld der Netzbetreiber, sondern auch die Schuld der DB, die ihre Züge nicht auf den aktuellen technischen Stand aufrüstet.
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Andererseits gibt es, sollte eine Ortschaft mal ausgebaut werden zu jedem Funkmasten mindestens 3 Bürgerbegehren, die versuchen diesen zu verhindern ... So kann ordentlicher Ausbau natürlich nicht stattfinden.