Wenn ich die Diskussion hier so lese, dann möchte ich noch so ein paar Kleinigkeiten zu bedenken geben, warum 5G m.E. eher keine Voraussetzung für das autonome fahren wird … und warum 5G eher ein Marketinggag ist, damit man als Provider was zum Trommeln hat und die Aktionäre ruhig hält, da das mit neuen Geschäftsmodellen doch nicht so einfach ist. (Man hätte es ja erst einmal mit NB-IoT versuchen können, aber scheinbar ist der Markt nicht so lukrativ – sonst wäre dort mehr Geld und Zeit hineingeflossen und mindestens ein Netz wäre jetzt schon nutzbar am Start)
Wie bzw. von wem werden Autos gebaut? Von privatwirtschaftlichen Firmen, die damit einen Gewinn machen möchten. (Nicht vom Staat oder einem Monopolisten)
Jede Firma verkauft fast weltweit ihre Fahrzeuge (mal mit Lenkrad links, mal mit Lenkrad rechts, mal mit anderen Blinkern und Heckleuchten – wobei das eher regional verschieden ist) Regionale Anpassungen sind okay, aber für jedes Land die komplexe Bordelektronik mit den Providern zu koordinieren – oha … das will ja auch betreut werden, da werden dann die Abokosten aber schnell sehr teuer …
Warum haben Autos mittlerweile Flachbildschirme, Spurhalteassistenten, Rückfahrwarner und co an Bord? (Ich bin noch ohne aufgewachsen, ein Käfer hatte das nicht – der VWup bspw. nun wohl …) Der Grund nennt sich Wettbewerb – man muss etwas Besseres liefern, als die Konkurrenz und den Kunden zufrieden stellen. (Komfort, Geschwindigkeit und co. – auf der Höhe der Zeit) Wer das besser liefert oder besser wirbt, der verdient am Ende mehr. (meistens)
These: Bietet ein Autohersteller ein Auto an, das ohne 5G genauso gut und günstig autonom an, wie ein Fahrzeug das in einem Land am 5G Tropf hängt hat der Markt 5G herausgeregelt
Weitere Frage: Was genau von 5G benötigt mein Auto, damit es fahren kann?
4 Räder sind dran, ein Reifenwechsel macht der ADAC, wenn ich über GSM darum gebeten habe.
Autonom Tanken geht es nicht ohne Roboter, aber dem etwas mit kann man bestimmt lokal sogar via Bluetooth oder mit Blinksignalen (Einmal ein Diese-Smoothie und etwas Öl)
Mein Handy sieht mittlerweile nachts besser als ich und die Radarsensoren werden immer günstiger. (Spätestens in 5 Jahren bin ich im Vergleich zu meinem Auto ein schwerhöriger blinder uralter Mensch – sieht nicht so gut, hört nicht so gut und mein Bremsassistent ist heute schon 10x so schnell wie ich)
„Künstliche Intelligenz“ ist in fahrversuchen schon deutlich besser als der Mensch. (Siehe Google, Tesla und co.)
Wenn mein Auto sowieso eine Kamera braucht, damit es die Straße sieht, dann kann es sich mit anderen Autos auch mit wenigen Blinksignalen verständigen.
Braucht man Gigabit-Verbindungen um sich auf das Vorfahrt-Gewähren zu einigen?!? Der Pannenblinker am Stau-Ende ist doch auch ganz praktisch, um andere Teilnehmer vor einem Stillstand zu warnen. (Auch die analogen Fahrer) Und wenn ein autonomes Auto „blinzelt“, um einen Fußgänger über die Straße zu lassen, wäre das auch sehr zuvorkommend.
PS: Wenn ich mit meinem Oldtimer-Moped auf die Straße möchte, dann kann ich an meinem Kopf leider kein 5G Interface nachrüsten, um mit anderen autonomen Fahrzeugen zu koexistieren …
PPS: Die Frequenzen für 5G "Lokal" bereit zu stellen wird den Providern besonders weh tun. Damit ist deren Infrastrukturmonopol (Frequenzbesitz für Breitbandnetze) gebrochen und man kann aus mehr Anbietern zum Betrieb eines Fabriknetzes wählen. (Die Provider haben ihrern eigenen Netzbetrieb ja auch tw. "outgesourced") ZTE und Huawei bieten ja jetzt schon Carrier-Service, also demnächst auch die 5G eNodeB für die Fabrik?