Für 5G sehe ich überhaupt keinen Vorteil gegenüber VDSL und DOCSIS. Nicht ab dem Zeitraum ab dem es startet.
Ich schon. Man wird den Traffic anders nicht mehr abführen können.
Für Kapazitätserweiterungen bei DOCSIS wird man irgendwann ganze Innenstädte umgraben müssen, wenn nennenswerte Marktanteile vorliegen und ausreichend Traffic und Bandbreite je Kunde ankommen soll. Die DOKOM fährt sowas gerade vor die Wand am Phönixsee. Da liegt nur(!) COAX, und es ist Dicht: Es ist ein Shared Medium, das - anders als Mobilfunk - Nichtmals eine Lastenverteilung aus mehrere Träger zulässt. Zudem: Quasi Monopol.
VDSL wird sich nur mit immensen Aufwand weiterentwickeln können. DSLAM immer näher an den Kunden, immer weniger Wettbewerb, da die Nutzung immer Homogener werden muss, und jetzt schon die Vermietung der TAL stark eingeschränkt wird.
Und dann kommt bei beiden der 2. Punkt: Die Daten müssen nicht nur in die Wohnung/Büro, sondern zum Endgerät. Das WIFI Spektrum ist aktuell selbst lockerer Wohnbebauung gut ausgelastet, in Innenstädten teilweise unbrauchbar, sobald eine Rigipsplatte zwischen Router und Entgerät ist.
FTTH - wäre das WIFI Problem nicht -, wäre noch eine Lösung. Wie weit ist Deutschland da ?
Um den Bogen zum Topic zu schlagen:
Da bleibt nur der Weg, das auch Telefonica 5G auf dem bestehenden LTE aufbaut, und es nicht anderen überlässt. Sonst passiert nämlich genau das: Es wird ein Rohrkrepierer, Deutschland bleibt rückständig, lässt es bei den quasi Monopolen, und alle sagen: "Haben wir es doch vorher gesagt ...". Telefonica könnten jetzt vieles richtig machen. Ordentlich LTE Ausbauen, gut um 5G Ergänzen, und vernünftige Tarife schaffen, vielleicht sogar ein Homezone 2.0 (30GB Mobil, Homezone Flat für 30 Euro). Ob sie es tun. Die Hoffnung stirbt zuletzt.