Vielleicht Wo klemmt es denn?
Ihr könntet zum Beispiel mal über die schlechten Anbindungen von Vodafones n78-Standorten berichten. Oberflächlich betrachtet mag das ein Luxusproblem sein. Aber tatsächlich wird die Kapazität der Standorte damit auf einen kleinen Bruchteil des Erwartbaren und über die Funkschnittstelle Möglichen reduziert – teilweise um den Faktor 10. Vodafone hat an nicht wenigen dieser Standorte Glasfaser, aber das reicht nicht, wenn darüber nur 1 Gbit/s läuft.
An einem typischen Vodafone-Standort mit aktueller Konfiguration (7/8/9/18/21/35) können auf drei Sektoren insgesamt etwa 5 Gbit/s übertragen werden. Ist der Standort nur mit 1 Gbit/s (und teilweise noch viel weniger) angebunden, hat er deutlich weniger Kapazität als ein typischer Telekom-Standort ((7)/(8)/9/(15)/18/21/(26)) ohne n78, aber mit 10-Gbit/s-Anbindung.
Man könnte meinen, diese Probleme gäbe es nur an sehr abgelegenen Standorten, aber selbst mitten in Frankfurt sind bei Vodafone die allermeisten (Gegenbeispiel?) Standorte bestenfalls mit 1 Gbit/s angebunden.
Bei ein paar Stichproben kam ich in den letzten Tagen an einem modernisierten Standort (7/8/9/18/21(/26)/35) mit Vodafone-Glasfaser vor der Tür und aktivem n78 bei überschaubarer Auslastung kaum auf 300 Mbit/s. An einem anderen Standort ist die Anbindung offenbar so stark ausgelastet, dass bei gutem n78-Empfang teils nur 120 Mbit/s durchgehen.
Das wäre für Teltarif ein löbliches Thema mit investigativem Wert und würde bei Vodafone vielleicht auch etwas bewirken, denn eine bestehende Glasfaserverbindung von 1 Gbit/s auf das Zehnfache zu bringen, ist nicht übermäßig aufwändig. Die Relevanz der Anbindungen für ein Mobilfunknetz kam bisher auch zu kurz. 3,5 Ghz ist witzlos, wenn die Daten vom Standort nicht ins Internet kommen.