ZitatAlles anzeigenOriginal geschrieben von frank_aus_wedau
Unterschiede, die mir auf Anhieb einfallen:
1. NSA & Co. sammeln mehr Daten als die Stasi.
2. Es werden mehr Daten gespeichert, weil die umfassende elektonische Archivierung weniger Aufwand. erfordert, als dicke Akten anzulegen.
3. Die elektronische Observierung ist noch unauffälliger als die physische durch die Stasi 1.0 und daher für den Bürger abstrakter und in ihrer Gefährlichkeit noch weniger abschätzbar.
4. Die Bespitzelung durch befreundete Dienste wie die NSA gilt als "gut" und stößt (weitgehend) auf Akzeptanz, wohingegen die Stasi gemeinhin als "böse" galt. Während der Wolf früher die Zähne fletschte, erscheint er heute im Schafspelz.
Die Bezeichnung "Stasi 2.0" für die gegenwärtige vollkommen ausufernde und noch willkürlichere Bespitzelung halte ich für mehr als gerechtfertigt.
Die Stasi hat zu keinem Zeitpunkt Menschen ohne Verurteilung ins Ausland entführt, um sie dort zu foltern. Da die Stasi einem "undemokratischen" System entsprang, war ihr diese überaus demokratische Handlungsweise versagt. Im Namen der Demokratie foltert es sich natürlich wesentlich entspannter, man ist ja auf Seiten der Guten und hat rechtlich saubere Konstruktionen gefunden, die Folter legalisieren. Nur dumm, dass man sich so keine Freunde schafft und auch nicht abschreckt, da Menschen, die nichts zu verlieren haben auch nicht abgeschreckt werden können.
Der rechtliche Rahmen für Konzentrationslager, Schießbefehle an Grenzen und weitere Feinheiten waren jeweils zu ihrer Zeit auch vollumfänglich durch das jeweils geltende Recht abgedeckt. Aus diesem Grund hat man nach 1989 auch nur die Mauerschützen aber nicht deren Befehlshaber dran bekommen können. Der Fisch stinkt vom Kopf und der Kopf wird selten ausgewechselt.
Aber dies wird der satte Westen zeitnah lernen dürfen...