Beiträge von Gag Halfrunt

    Zitat

    Original geschrieben von SAR
    Ich hoffe ich habe den Satz einfach nur falsch verstanden, wenn ich ihm im Kontext zu deinen übrigen Ausdünstungen oben lese, vermute ich allerdings bitteres und böses. Bist du jetzt auf so einer Art Rachefeldzug gegen die Radler unterwegs, die sich verkehrstechnisch unkorrekt verhalten, oder wie ?

    Ja, du hast den Satz falsch verstanden. Bitte nicht immer alles und jedem gleich das allerschlimmste unterstellen.


    Mich kotzt dieser Egoismus auf der Straße an. Ich, ich, ich, ich.


    Ich brauche kein Licht, ich sehe doch alles. Ich muss nicht auf diesem doofen Radweg fahren, ist mir doch wurscht, ob da 20 Autos hinter mir hängen. Ich muss mich nicht an rote Ampeln halten, die gelten doch nur für andere.
    Gilt übrigens genauso für die dummen Autofahrer-Ausreden:
    Ich muss nicht blinken, ich weiß doch, wohin ich fahre. Ich muss mich nicht an die 30 halten, sind doch keine spielenden Kinder hier. Hier ist doch genug Platz, also kann ich mich auf den Radweg stellen -- sollen sich nicht so haben. Blah, blah, bla.


    Ich hatte doch weiter oben schon geschrieben, dass ich ein Freund von Miteinander bin, das aber nicht funktioniert, wenn einzelne quer schießen.


    Demzufolge kann es nicht ganz passen, dass du mir einen "Rachefeldzug" unterstellst. Denn dann wäre ich ja nicht anders als diese Kanaillen, die glauben, ihnen gehöre die Straße ganz allein.


    Leider verhältst du dich (hier) genau so, wie das, was ich kritisiere.


    Ich habe nicht umsonst den Vergleich mit einem Ballett gebracht. Das funktioniert auch nur, weil sich alle an die vorher vereinbarten Regeln halten. Klar, das erfordert Disziplin, aber nur dann klappt es.


    Im Straßenverkehr, wo wir es mit beschleunigten Massen zu tun haben, denen der menschliche Körper schutzlos ausgeliefert ist, gibt es einfach keinen Spielraum für Selbstdarsteller.

    Zitat

    Original geschrieben von Uelmuek
    Ich halte mich auch an die Regeln. Und ich glaube, dass der prozentuale Anteil der Radfahrer die sich nicht korrekt an die Regeln halten nicht höher ist als bei Autofahrern (Geschwindigkeitsüberschreitungen, Park-/Halteverbote, etc.).

    Das glaube ich, ehrlich gesagt, nicht.


    Wie oft siehst du denn Autos verkehrtrum durch die Einbahnstraße fahren? Wie oft auf der falschen Straßenseite? Wie oft auf Gehwegen oder in der Fußgängerzone? Wie oft komplett ohne Beleuchtung oder mit irgendwelchen wild blinkenden Lichtorgeln? Wie oft brettern sie über rote Ampeln oder weichen einfach auf die Fußgängerfurt aus? Wie viele Autos siehst du auf der Straße, die die Zulassungskriterien der StVZO nicht erfüllen?


    Würde man den Autoverkehr nicht kontrollieren, müssten Autos nicht zugelassen und vom TÜV überprüft sein, dann würde dort auch die Anarchie ausbrechen. Denn das ist ja der Hauptgrund, warum sich ein großer Teil der Radfahrer an keine Regeln hält: Es gibt praktisch keine Kontrollen.


    Im Fernsehen haben sie mal gezeigt, wie die Fahrradstreife der Polizei mal unterwegs war. Was die da zu tun hatten – Wahnsinn.


    Ich wohne in einer Einbahnstraße. Würde ich (so schick auf ein Wolldeckchen gestützt) den ganzen Tag aus dem Fenster schauen, dann würde ich da eine zweistellige Summe an Radfahrern zählen, die verkehrt herum die Straße hoch fahren. Wahlweise auf der Fahrbahn, aber auch gerne auf dem Gehweg. Ist geil, wenn man gerade aus der Haustür kommt und gleich umgenietet wird.
    Seit ich da wohne habe ich noch kein einziges Auto gesehen, das falsch herum dort hoch gefahren ist.


    Versteh mich nicht falsch: Ich fände es sogar gut, wenn man in Wohngebieten wie bei mir generell die Einbahnstraßen für Radfahrer öffnen würde. Aber es ist eben dort nicht, und da sieht man einfach, dass es die Leute einen Dreck schert. Und mehr noch: Eben weil sie wissen, dass sie da nicht lang fahren dürfen, heizen die meisten dann eben über den Bürgersteig.


    Vorletzten Winter war ich in einen Auffahrunfall verwickelt: Mir ist hinten einer drauf geknallt, weil ich im Kreisel eine Vollbremsung machen musste, da eine Radfahrerin ohne zu gucken einfach mit Full Speed in den Kreisel rein gefahren ist. Hätte ich nicht gebremst, wäre das Mädel platt gewesen. So hab ich halt 'nen Polo im Kofferraum stehen gehabt.


    Selbstredend ist die abgehauen. Klar, Schuld war am Ende der Fahrer hinter mir, weil er nicht den nötigen Abstand gehalten hat. Aber Auslöser eben die rücksichtslose Radfahrerin. Und solch einen Mist erlebe ich ständig. Man bekommt den Eindruck, dass die Radfahrer erwarten, dass man für sie komplett mitdenkt. Klar, der wird schon bremsen. Naja, bis er es irgendwann dann einmal nicht macht. Dann ist das Geschrei groß.


    Ich war neulich, als es so heiß war, noch nachts am Main unterwegs – an einer Stelle, die praktisch nicht beleuchtet ist. Von 5 Radfahrern war 1 ohne Licht. Und das, obwohl dort auch Fußgänger unterwegs waren.


    Ein Bekannter meiner Eltern ist mal beim Joggen an so einer Stelle von einer unbeleuchteten Radfahrerin über den Haufen gefahren worden. Der sah aus, als wäre er in eine Hells-Angels-Prügelei gekommen. Die Hälfte der Gesichtsknochen mussten sie ihm wieder zusammenpuzzeln.


    Vor ein paar Jahren hab ich mal im Vorbeifahren – es war Sommer, es war schon dunkel und ich hatte die Fenster unten – einem unbeleuchteten Radfahrer zugerufen: "Wie wärs denn mal mit Licht?" (weil ich ihn halt erst im letzten Moment gesehen hab). Als Antwort erhielt ich "Fick dich du Arschloch!"


    Tut mir leid, aber diese Arroganz und Ignoranz kotzt mich einfach an. Da kann ich verstehen, warum etliche Autofahrer rot sehen.


    Ich hab mir an meinen alten Drahtesel eine gute LED-Lichtanlage dran gebaut. Mit Nabendynamo und Lichtsensor. Ich raff es halt nicht. Mir ist meine Haut verdammt viel Wert. Ich hab auch für abends und nachts so eine reflektierende Weste in der Satteltasche, die ich dann überziehe, wenn ich den Straßenverkehr kreuze.


    Zitat

    Original geschrieben von Uelmuek
    als Reaktion auf die Steuerfreiheit für Radfahrer, dann ist das doch wenig glaubwürdig.

    Das war eher eine Reaktion auf das dümmliche Getrolle von SAR, der hier mit allergrößter Mühe das Klischee des selbstgerechten und über alles stehenden Fahrrad-Fanatikers zu erfüllen versucht.

    Ich raff das auch nicht, warum einige hier, sobald man nur den frommen Wunsch äußert, dass sich Radfahrer wie alle anderen auch an die Regeln halten sollen, sofort angefeindet wird.


    Was ich vor allem nicht verstehe: Gerade als Radfahrer sollte man sich an die Regeln halten, eben damit man nicht von irgend einem Vollhonk plattgemacht wird, der einen nicht dort erwartet, wo man dann plötzlich auftaucht.

    Ich finde es schon erschreckend, was sich da manche Zeitgenossen so herausnehmen.


    Ich mag das total, wenn der Straßenverkehr wie ein großes Ballett funktioniert, wenn eins ins andere greift.


    Funktioniert halt nicht, wenn ein Depp dazwischen ist, der sich für den Obermotz hält.

    Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Danke an Gag, da waren viele gute Tipps dabei.

    Gerne. Grad die Investition in den Nabendynamo kann ich dir nur wärmstens ans Herz legen. Dank Lichtsensor schaltet sich der Scheinwerfer ja auch in der Unterführung oder dem dunklen Waldabschnitt an. Daran denkt man nämlich nicht, wenn man nur Batterielicht hat. Und gerade da, wenn es draußen hell ist und ein Radfahrer aus einem "dunklen Loch" kommt, ist es wichtig, gesehen zu werden.


    Ich sehe gerade, die Kompletträder mit Nabendynamo sind richtig günstig geworden:
    https://www.boc24.de/shop/fahr…derraeder-mit-nabendynamo


    Wenn du noch weitere Fragen hast, nur zu.


    Zitat

    Original geschrieben von flashhawk
    Das halte ich für Quatsch. Selbst die alten Hofräder der hier ansässigen Bauern halten viele Jahrzehnte und stehen nur draußen.

    Sehe ich auch so. Was soll denn bitte mit dem Rahmen durch die Standzeit passieren? Sollte er durchgerostet sein, dann sieht man das doch.

    Zitat

    Original geschrieben von mumpel
    Da das aber in einer Kurve ist, und ich nicht weiss wieviele Autos dort parken (ich kann ja nicht durch Wände schauen, und mein Fahrrad ist immer noch nicht K.I.T.T.), fahre ich natürlich rechtzeitig in Richtung Mitte, bevor mich ein Auto durch Überholen gegen ein parkendes Fahrzeugs zwingt.

    Ich hab hier bei mir im Wohngebiet auch so Straßen, wo man Slalom durch die geparkten Autos fahren muss.


    Radfahrer überholen und dann "einklemmen" geht gar nicht. Ist für mich selbstverständlich, dass ich dahinter bleibe, bzw. erst überhole, wenn genug Platz ist. Und wenn mir bei dieser "Lückenspringerei" ein Radler entgegen kommt, dann halte ich an. Was soll das auch?


    Aber gibt halt zu viele Deppen auf der Straße, die weder was von vorausschauendem Fahren, noch von der Benutzung des Rückspiegels gehört haben.

    Zitat

    Original geschrieben von SAR
    Ich muss auch in diesem Thema auf gar keinen gemeinsamen Nenner mit dir oder sonst jemanden hier kommen der denkt, das Autofahren ein Privileg sei und danach bitte die Sinnflut zu kommen habe.

    Was ich hier angesprochen habe, ist ein Verstoß gegen die Verkehrsregeln seitens einzelner Radfahrer.


    Nicht mehr und nicht weniger.


    Zitat

    Überhaupt ein Wahnsinn, daß Autofahrer es erlauben das man als Radler ihren Kreisverkehr benutzen darf !

    Deine plumpen Versuche, das Fehlverhalten von Radfahrern durch solch Stammtisch-Polemik zu rechtfertigen, kannst du dir bitte sparen. Durch solche Sprüche untermauerst du eher noch die Vorurteile über renitente Fahrrad-Fanatiker.


    Die Verkehrsregeln gelten für alle. Ohne Ausnahme.

    Zitat

    Original geschrieben von Chris
      Gag Halfrunt: Es ermüdet - glaube ich - die anderen langsam.
    Macht mal ein anderes Thema zum Hauptthema. Bei dem anderen kommt keiner auf einen Nenner.

    Ich fürchte auch. :(


    Gegen den Fanatismus mancher Radler kommt man nicht an. Da werden Regeln oder jeder Gemeinschaftssinn ausgeblendet.


    Zitat

    Original geschrieben von CK-187
    Richtig, ein Radler. Das beste war das er sich auch noch darüber beschwert hat ich ließe ihm keinen Platz um vorbei zu fahren als er zwischen den geparkten Autos stehenbleiben musste.

    Ich würde mal sagen, dass die Vollidioten in der Gesellschaft gleichmäßig verteilt sind: Autofahrer, Radfahrer, Fußgänger, Deutsche, Ausländer, Alte, Junge... Überall hast du solche Leute, die sich über alles andere stellen und dann auch noch kackdreist glauben, im Recht zu sein.



    Ich hab vorgestern bei mir im Ort gesehen, wie in der 30er-Zone, in der hier viel Betrieb ist, ein Rennradfahrer sich nicht rechts an einem Wagen vorbeischlängeln konnte, weil der ein Stückchen zur Seite gefahren ist (aber bevor der Radler neben ihm war!), um einem entgegen kommendem Wagen auszuweichen. Der hat sich auch beschwert – vor allem, weil er sich fast auf die Nase gelegt hat, weil er wohl nicht schnell genug aus seinen Click-Pedalen rauskam.


    Und gegenüber an der Post hat sich derweilen ein anderer Idiot mit seiner S-Klasse einmal quer auf den Bürgersteig gestellt, um ja keinen Zentimeter zu weit zum Briefkasten laufen zu müssen.


    Währenddessen standen zwei Mütter mit ihren Kinderwägen mitten auf dem Gehweg und haben ein Schwätzchen gehalten, so dass die anderen Passanten auf die Straße ausweichen mussten.


    Es wäre doch alles so einfach, wenn jedem mal klar werden würde, dass er nicht allein auf der Welt ist. :(

    Zitat

    Original geschrieben von drueckerdruecker
    Diese Notwendigkeit ist eine persönliche Annahme. <-;<

    Nein, leidige Erfahrung, da einige die vorangegangene Diskussion nicht verfolgen (oder ignorieren), von falschen Voraussetzungen ausgehen und darauf aufbauend argumentieren.


    Zitat

    Hammer! Da fragen wir lieber gleich garnicht nach entsprechenden Urteilen oder zumindest Gesetzeskommentaren jenseits eigener Wunschträume. Zumindest aber erklärt das die absurde Anspruchsanhaltung mancher Zeitgenossen. <-:<

    So stehts im Gesetz. Keine Zeit, sondern nur "mehrere" Fahrzeuge:
    StVO §5 Überholen
    (6) Wer überholt wird, darf seine Geschwindigkeit nicht erhöhen. Wer ein langsameres Fahrzeug führt, muss die Geschwindigkeit an geeigneter Stelle ermäßigen, notfalls warten, wenn nur so mehreren unmittelbar folgenden Fahrzeugen das Überholen möglich ist. Hierzu können auch geeignete Seitenstreifen in Anspruch genommen werden; das gilt nicht auf Autobahnen.


    Und so sieht es der ADFC:


    Radfahrer sind aber auch verpflichtet, nachfolgenden, schnelleren Fahrzeugen das Überholen zu ermöglichen (§ 5 Abs. 6 StVO). Wenn dies nicht anders möglich ist, muss dazu an geeigneter Stelle (Seitenstreifen, Bushaltestelle) angehalten oder weit rechts gefahren werden. Dazu müssen jedoch mindestens drei Fahrzeuge aufgeschlossen haben und es muss absehbar sein, dass ein Überholen ansonsten für längere Zeit nicht möglich ist.


    http://www.adfc-nrw.de/kreisve…holen-von-radfahrern.html


    Ich weiß, dass dem Wunschtraum des Rennradfahrers entspricht, jederzeit auf der Straße fahren zu dürfen, wie er möchte, ohne sich um andere Verkehrsteilnehmer kümmern zu müssen. Bloß nicht anhalten, das versaut ja den Schnitt. Das erklärt zumindest das absurde Anspruchsdenken dieser Zeitgenossen. :rolleyes:



    Aber da der Rennradfahrer in den von mir angesprochenen Fällen ja ohnehin nichts auf der Straße zu suchen hat, erübrigt sich das ohnehin.