Hallo, die Umfrage ist wirklich gut, jedoch kann ich diversen Grundannahmen und Schlussfolgerungen nicht folgen.
In aller Kürze, nicht strukturiert und etwas rumgesponnen 
Zitat
Original geschrieben von artoni
Kassierer könnten so auf der Fläche für Beratungen verfügbar sein, was in Baumärkten oft nötig ist!
Service, Beratung, Öffnungszeiten usw. sind nicht irgendwie auf einmal da. Convenience ist genauso ein Produkt wie eine Klobrille. Hat seinen Preis bzw. Kosten und wird entweder extra berechnet oder ist im Verkaufspreis einkalkuliert. Es handelt sich um ein in sich geschlossenes System. Kosten verschwinden nicht....
"Deutschland hängt nach"
Deutsche Kunden sind weltweit einmalig, sie wollen grundsätzlich nicht für Service zahlen.
Lösung: das Produkt Service mühselig extra verkaufen, siehe aktuell Mediamarkt mit Lieferservice usw. Oder eben im Preis inkludieren. Funktioniert aber nicht, wenn Kunden primär Preise vergleichen, keine Leistungen. Derjenige, der großzügig Service anbietet, ist zu teuer, der andere ist nicht kundenorientiert. Es gibt einen Grund, warum die meisten dt. Händler ins Ausland expandieren. Bzw. warum hierzulande kaum jemand Fuß fassen kann. Der Spruch "Servicewüste Deutschland" ist selbstentlarvend, siehe apple care. Dafür wird gezahlt, weil Apple es verkaufen kann. Von Samsung wird es auch erwartet, aber die können es nicht verkaufen. Und die anderen auch nicht. Läuft also auf Kundenerwartungen hinaus, beeinflußbare und nicht beeinflußbare. Markenpflege usw.
Ländervergleiche sind also erfahrungsgemäß problematisch, läuft auf eine epische kulturhistorische Betrachtung hinaus, was vermutlich nicht das Ziel ist.
"Kunden können zwischen Baumarkt und Tante Emma Laden wählen"
Konzept Baumarkt: es handelt sich um einen Lagerverkauf ohne Beratung, dafür mit Selfservice, sofortiger Mitnahmemöglichkeit, großer Auswahl, eher günstigen Preisen und (zielgruppenabhängig) schnellem Einkauf. Kein einziger Baumarkt in Deutschland wirbt offensiv mit Beratung.
Lagerverkauf vs. Tante Emma Laden: erfordert größere Flächen, Miete in Innenstadtlagen zu hoch. Zudem verliert das Auto an Attraktivität. Lieferservice s.o. "Zahlungsbereitschaft für Services" in Deutschland. Des Weiteren kann bei kleinerer Fläche nicht der gleiche Sortimentsumfang angeboten werden. Außerdem gibt es Low-/High Involvementprodukte usw.
Lagerverkauf vs. Beratung: Beratung braucht Zeit, Kunden wollen sich aber nicht anstellen. Handwerker und Selbständige benötigen im Allgemeinen keine Beratung, wollen primär schnell einkaufen (Zeit ist Geld, 80€/Stundensatz vs. Holzbohrer ist 2€ teurer als der günstigste bei Idealo).
Zielgruppensegmentierung: Wer regelmäßig einkauft kennt Preise besser als jemand, der nur selten kommt. Handwerker vs. Hausbauer vs. Mieter (Umzug) vs. Balkonbegrüner vs. Wohnungsrenovierung, Rentner mit Zementsäcken usw.
click & collect:
siehe Zielgruppe, z.B. Aspekt Impulskaufneigung ohne Impulse, weil Handydisplay zu klein für optimale Sortimentsdarstellung. Grundsätzlich: Datenschutzproblem. Hohe Abhängigkeit von externen Determinanten. Was passiert, wenn Handys aus der Mode kommen. Wenn Handys das Schicksal von Autos teilen ("inakzeptable Ressourcenverschwendung von Bodenschätzen") Wenn Telefonie stetig zurückgeht, aber instant messages steigen (WhatsApp usw). Smart watches z.B, Produktdarstellung mit Bild?
Was ist, wenn Handys anderweitig "reserviert sind"? Microsoft verkauft bspw. offensichtlich Office-Abos, und gibt ein Handy mit Zuzahlung dazu. Wird aus Sim-lock "buy-lock"? Kein Microsoft-Partner, kein onlinekauf?
Läuft also allgemein auf die Frage hinaus, wie eigene Investitionslaufzeiten für click & collect: (IT usw.) mit den Laufzeiten der Kundenhardware korrelieren. Bzw. mit den Innovationszyklen der Kundenhardwareanbieter. Oder doch laterale Diversifikation, sprich Tolino im Buchhandel = eigenes, subventioniertes Handy des Baumarktes?