Beiträge von thomasschaefer

    Grundsätzlich hast Du recht. So hat es mir auch Martin Gysi von der Swisscom erklärt.
    Ganz so einfach scheint es mir in der Praxis trotzdem nicht.
    Vielleicht müssen die PDP-Typen trotzdem erst erlaubt werden, selbst wenn man sich um den Inhalt nicht kümmert, sondern nur ins Heimnetz des Kunden routet.


    2014 auf dem Kongress in Frankfurt sprach der Vertreter der Telekom auch noch von erheblichen Problemen bei den europäischen/weltweiten Partnern.
    Ob sich das mittlerweile gebessert hat, weiß ich nicht. Dieses Jahr gab es in D keinen öffentlichen Informationsaustausch (Kongress) und die geknüpften Kontakte sollte man nicht überstrapazieren.


    Wer ins Ausland fährt und weiß, dass Dualstack im Inland zuverlässig funktioniert hat, kann ja seine Erfahrung mitteilen.


    Geschwindigkeits/Downloadtests sind dort aber vielleicht weniger angebracht, weil da 50MB schnell weg sein können.

    Das wäre ja zu einfach. Nein im Ernst, es gibt Android 4.2-Geräte die mit Dualstack via 3G/4G laufen und es gibt welche mit 4.4, die es nicht tun.
    Es gibt Android mit 4.3 welches Tethering/Hotspot auch für IPv6 anbietet und es gibt 5.1.1-Geräte, die es nicht tun.


    Jeder Hersteller geht seinen eigenen Weg.



    Roaming (also Ausland) sieht noch schlecht aus.


    Hier ist zwar ein Liste mit ausländischen Providern, die IPv6 unterstützen:


    https://together.jolla.com/que…n-mobile-data-by-default/



    Aber d.h. noch lange nicht, dass sie auch vernünftiges Roaming untereinander betreiben.

    Das was ich darüber gelesen habe, lässt den Schluss zu, dass es besser werden wird.
    Warum die Fritzbox Netze bekämpft, die sie selbst nicht verursacht hat, ist natürlich auch eine Frage wert. Die Kausalkette war trotzdem sehr spannend - fehlerhaftes Gerät - fehlerhaftes Windows - Aktion richtet mehr Schaden als Nutzen an.
    Eigentlich sollte der Router nur eigene/ehemalige Netze zurückziehen. Die 4006-Entscheidung hat er meines Wissens ja nur auf Grund fehlerhafter Paketsource-Adressen gemacht und nicht auf Grund störender RAs.



    Zurück zum Thema:


    Ich habe gestern zwei Huawei-Geräte im Netz der Telekom getestet:


    Das Schmuckstück E5878 ist trotz gegenteiliger Angaben im Datenblatt durchgefallen.


    Das eher für den stationären Gebrauch (kein Akku) gedachte E5180 hat IPv6 wenigstens an den Schnittstellen (LAN/WLAN) geliefert. In der GUI gab es keine Spur davon, weder bei APN, noch Status oder Diagnose.


    Huawei hat noch viel zu tun.

    Die ausgegrauten Menüs habe ich bei mehreren (älteren) Samsung-Geräten schon gesehen.


    Es ist dann wenigstens "ehrlich". Ich habe am Samstag in einem Telekomladen ein Samsung-Tablet-Vorführgerät testhalber mal auf Dualstack umgestellt. Das Ergebnis waren "phantastische" IPv4 und IPv6-Adressen, also scheinbar Ok, nur unbrauchbar.


    WLAN und LTE/UMTS sind so unterschiedlich, dass man nicht vom einen auf das andere schließen kann.


    "phantastische" IP-Adressen scheint auch apple zu erzeugen. So gesehen in einem vodafone-Shop. Dort war WIFI mit IPv6/IPv4 alles ganz normal bis auf ein Dutzend Netze aus dem Bereich 4006:: .


    Nach längerem googlen habe ich festgestellt, dass wohl einige Geräte IPv4-Paketinhalte in IPv6-Pakete packen, die Fritzbox aufgrund dieser falschen Pakete Rückzugsversuche von diesem Netz unternimmt und es damit erst recht verbreitet. (zwar als nicht mehr bevorzugt, aber eben als vorhanden)



    Spaziergänge in Münchner Telefonläden machen Spaß :)

    Danke für die Zusammenfassung und die Klarstellung der Unterschiede.
    Gerade beim Googlen nach t-mobile könnte bei weniger erfahrenden Usern Verwirrungen aufkommen.


    Übrigens der APN


    internet.t-mobile (ich halte ihn nicht für Unsinn, der dann im default versandet, kann es aber auch nicht ausschließen)


    funktioniert auch und verhält sich wie internet.telekom (also dualstackfähig)


    Jedenfalls bei mir mit einem einmaligen Test.


    Zustimmende oder gegenteilige Erfahrungswerte sind natürlich stets willkommen.


    PS:
    Das mit dem zurückfallen auf IPv4 stimmt nicht ganz mit meiner Erfahrung beim Vodafone-Testnetz überein, dort konnte man mit ipv4/ipv6 auch auf IPv6 landen. (der APN war IPv6 only)
    Im Moment kann ich es allerdings nicht mehr probieren.

    Ich bin auch für Server verantwortlich.
    Da man es dort dann doch nicht so oft mit wechselnden Präfixen zu tun hat, kann man die sich zumindest schon mal merken.
    Das geht ganz gut. Bis /32 oder meinem Fall bis /48 ist das nur eine Frage der Gewöhnung. Irgendwann kennt man auch die Präfixe der meisten Besucher.


    Was die Interface-ID betrifft, gerade bei statischer Vergabe im Serverbereich kann man es sich auch einfach machen.
    Wenn gar nichts geht - geht copy & paste.
    Das gute alte DNS soll es ja auch noch geben.


    Und wer 2006 seinen 22. feierte, der ist ja praktisch jetzt auch noch jung - daher sollten ihm die grauen Zellen auch noch nicht so viele Streiche spielen. ;)

    Bei der Geschwindigkeit überrascht? Das wundert mich etwas. Congstar unterstützt doch kein LTE bei prepaid, oder habe ich da mittlerweile etwas verpasst?


    Zum Tethering/Hotspot bei Android habe ich leider gegenteilige Erfahrungen, weil ich dummerweise auf Nexus gesetzt habe, wo die Funktion für IPv6 schlichtweg fehlt.


    peterdoo Danke für den Erfahrungsbericht!

    Anja viel Spaß mit dem neuen Geschäftsmodell der frei werdenden IPv4-Adressen!
    Ich arbeite jedenfalls daran, das bald 4Milliarden solcher Adressen frei werden. Insofern arbeite ich in Deinem Sinne.


    peterdoo


    Im Wesentlichen hast Du alle Missverständnisse ausgeräumt.
    Nur die Firewall bei der Fritzbox ist "so einfach wie man es von IPv6 erwarten würde".


    An den Paketen wird nichts gemappt.
    Da man aber aufgrund des Prefixwechsels keine vollständigen IPv6-Adressen eintragen kann, wird nur der Hostteil (Interface-ID) eingetragen. Der Hostteil muss nicht zwangsläufig etwas mit den MAC-Adressen zu tun haben.


    Die einzige Rechnung, die die Fritzbox durchführt ist, dass es das aktuelle 64Bit-Prefix und den 64-BitHostteil aneinander fügt und für diese IPv6-Adressen dann die angegebenen Regeln anwendet: totale Freigabe, icmp-Freigabe(ping), Freigabe tcp+portxx, udp+portyy.
    Die Pakete an sich werden durchgelassen oder auch nicht. Bei letzterem werden noch passende icmp-Pakete erzeugt.


    Es ist wohl richtig, dass es auch Router ohne Firewall bzw. nur solche mit geschlossener gibt. Aber providerseitig wird wenigstens im Festnetz nichts gesperrt, das ist bei KD so als auch bei der Telekom.
    Bei der Telekom muss man sich dann eine Speedportalternative suchen, bei KD eventuell einen Aufpreis hinnehmen.

    Zitat

    Original geschrieben von peterdoo
    Leider gibt es aber bei Vodafone-KD Kabelanschluss auch kein funktionierendes IPV6.


    Das steht jetzt sogar in der Leistungsbeschreibung der AGBs drin. Ggf kann man sich darauf berufen.


    https://s3.kabeldeutschland.de…/AGB_Internet_Telefon.pdf


    "Die Erreichbarkeit von auf IPv6 basierenden Endgeräten des Kunden im lokalen Netz des Kunden über das Internet (z.B. für Webcams oder Fernwartung) wird unterstützt; "



    Zitat

    Original geschrieben von peterdoo
    - Mit VF-KD-Router: IPv4 mit DS-Lite und IPv6 nativ. Portweiterleitungen bei keinem der beiden.
    - Mit eigenem Router im Bridgemodus: Nur IPv4 mit Portweiterleitungen. Kein IPv6.
    - Mit der Fritzbox 6490: IPv4/IPv6 Dual-Stack. Portweiterleitungen bei den beiden möglich.


    Für die Funktion von IPv6 (auch Server/eingehend) bei DS-lite gibt es mehrere Bestätigungen, zuletzt auch hier im Forum von antennenmann um 20.08.2015 15:00.


    Eventuell muss man bei der angebotenen Auswahl der Router etwas aufpassen.


    Übrigens: Nenne es bei IPv6 nicht Portweiterleitungen. Das sind schlicht Freigaben oder Öffnungen. Der Aufwand wie bei IPv4, dass dabei noch eine öffentliche Adresse in eine private übersetzt werden muss, entfällt.


    Der Bridgemodus mit IPv4-only steht zwar in vielen Forum als Notnagel für Probleme mit DS-lite, aber langfristig hat er keine Chance.


    Laut AGB gibt es auch keinen Anspruch auf Dualstack (mit öffentlicher IPv4).



    Abschließend noch mal das wichtigste Zitat aus den AGB von KD:


    "Kabel Deutschland stellt den Zugang zum öffentlichen Internet auf Basis des Internet-Protokolls Version 6 (IPv6) bereit."


    Wie man angesichts diesen eindeutigen Satzes sagen kann

    Zitat

    Original geschrieben von peterdoo
    Bei den Mobilnetzen ist Dual-Stack nicht so wichtig,


    bleibt mir ein Rätsel.
    Wie willst Du die o.g. DS-lite-Anschlüsse und andere IPv6-Nodes sonst erreichen?


    IPv6 beim Mobilfunk ist verdammt wichtig. Dass dort kein Serverbetrieb möglich ist, ist zur Zeit verschmerzbar. Ob es mal irgendwelchen Handyspielen oder anderen neuartigen Anwendungen im Weg steht, steht auf einem anderen Blatt.
    SIP-Telefonie via IPv6 wird damit auch sinnvoll unterbunden. Die Leute sollen schließlich irgendwann mal via volte telefonieren.



    Zitat

    Original geschrieben von peterdoo
    Funktioniert IPv6 im Telekom-Netz auch mit Congstar und ähnlichen Karten?


    Kurze Antwort: JA.