Zitat
Original geschrieben von western
Reden hilft oft nicht mehr. Dann geht nur noch lernen durch Schmerz!
Leider wahr - blöd daran ist nur, das die Schmerzen meist nur die "kleinen" Leute trifft. Wenn man eine Gehaltserhöhung nicht bekommt ( wie aktuell bei VF viele Mitarbeiter ), dann tut es den meisten Leuten weh, weil die Kosten für Strom, Miete, Versicherungen usw. weiter steigen, aber auf der anderen Seite nicht mehr reinkommt und die gewaltig Abstriche machen müssen. So einem Manager interssiert das nicht, ob der 500,- mehr oder weniger im Monat hat, mir tun die fehlenden 160,- zwar nicht weh, aber die sind spürbar, weil Miete, Strom, mehere Versicherungen usw. alle erhöht wurden, von den allg. Lebenshaltungskosten mal ganz abgesehen.
Wenn Jobs abgebaut werden, das haben die normale Mitarbeiter Problem, schnell was neues zu finden, so einem Manager interessiert das nicht, der fällt weich dank geschickter Arbeitsverträge und Bonizahlungen und dank ihrer Netzwerke haben die schnell einen neuen Job.
"Durch Schmerzen lernen" heisst für mich, das unserem CEO morgens das Bröttchem im Hals stecken bleiben muss (Bildlich gesprochen ) , weil sein Unternehmen wieder im Frühstücksfernsehen mit Mitarbeiterprotesten erscheint oder er vor Schreck den Kafffee ausspuckt, wenn er die Morgenzeitung aufschlägt und wieder von einen riesen Negativ-Artikel über seine (nicht vorhandenen ) Führungsqualitäten angesprungen wird und er sich dafür bei seinem Chef in England rechtfertigen muss.
Leider ist der gewerkschaftliche Organisationsgrad bei VF derzeit noch viel zu gering, das sowas auf die Beine gestellt werden kann. Andere - deutlich kleiner - Unternehmen im Raum Düsseldorf schaffen das derzeit besser und sind jede Woche mehrfach in der Presse/TV. Viele bei VF haben leider den Knall noch nicht mitbekommen.
Der letzte gute Manager bei VF hat vor über 1 Jahr das Unternehmen verlassen und ist in die Reisebranche gewechselt - damit ist auch viel Menschlichkeit verloren gegangen.
Wenn man auf ner Betriebsversammlung dann so Sprüche aus der Geschäftsführung hört: "Kostenkontrolle -das ist das ein und alles“, "Shareholder Value Interessen, Umsatzsteigerungen undCapital Efficiency sind die primären Ziele für 2014" - da frage ich mich, wo in diesen Zielen den der Kunde und die Kundenzufriedenheit erscheint, den ohne den sind diese Ziele nicht erreichbar. Irgentwie interessiert das wohl keinen mehr.
Frei nach einem Orginal aus dem Ruhrgebiet "Die Kunden sind es, die auch das Management am kacken halten"