ZitatOriginal geschrieben von edamer
Eine andere mögliche Strategie könnte sein, daß man hauptsächlich zahlungskräftige Großkonzerne als Kunden haben will und deshalb Privatkunden ziehen läßt. Vier Fünftel Konzerne, ein Fünftel Privatkunden oder so. Bis jetzt habe ich nicht gehört, das Konzernkunden, im Gegensatz zum Privatkundenbereich, in nennenswerter Zahl abgewandert sind. Das würden die ja machen, wenn SLAs nicht eingehalten werden. Oder sie würden Konventionalstrafe geltend machen. Vor ein paar Jahren wurde die Betreuung von Konzernkunden auf London übertragen. Vielleicht will man ja so etwas wie ein Colt Telecom des Mobilfunks werden.
Davon träumen vielleicht einige in den oberen Etagen, aber das wird nicht funktionieren.
Der Enterprise-Kundenbereich wird derzeit massiv aufgebläht, man hat derzeit den Eindruck, das ist wirklich so wie du schreibst.
Grosskunden sind gut fürs Image, aber deren Aquise kostet ein irres Geld, Geld das irgentwo herkommen muss, den mit 24-Monaten Verträgen für 1000 Karten eines Kunden ist es da meist nicht getan um die Kosten abzudecken, zumal diese meist Sonderlösungen gebacken bekommen, egal ob von den Tarifen her oder von den Diensten her.
Und wenn dann ein Kunde wg. mieser Netzabdeckung meckert, wird denen noch ein Sender aufs Gelände gesetzt, das kostet nochmal richtig Geld - schon mehrfach geschehen.
Nach 12/24 Monaten kommt dann die grosse Abrechnung, entweder der Kunde ist unzufrieden und wechselt direkt - dann ganz schlecht fürs Image - oder er holt sich Angebote von andere Providern rein und drückt dann die Kosten für eine Vertragsverlängerung massivst - Kunde bleibt, gut fürs Image aber eine Minusgeschäft, weil man verdient nichts dran.
Am Ende ist mit zahlungskräftigen Grosskunden kaum ein gutes Geschäfts zu machen und noch eines ist wichtig, irgentwo ist der Chef eines Grosskonzern auch Privatkunde und fährt am Wochenende zu Tante Erna aufs Land und wenn er da mit seinem iPhone-Blackberry-Tablet kein Netz bekommt, wird der stinkig und montags morgens um 8 Uhr klingelt das Telefon bei Accoutmanager für dieses Unternehmen und der kann sich dann was anhören.
Das ist leider die bittere Realität.
Das Grosskunden wechseln wird natürlich vom Netzbetreiber gerne verschwiegen, weil schlecht fürs Image, aber das VF schon einige verloren hat, ist ja nichts neues, stand ja teilweise in der Presse.
ZitatDann frag ich mich doch, warum sich die Leute das alles gefallen lassen und nicht konsequent handeln?! Kann es sein, dass es dotz trotzdem kuschliger ist als im Kleingewerbe oder sind Konzernsklaven Masochisten??? Immer dieses verdammte Selbstmitleid und diese Heucheleien. Wem es nicht passt, der zieht seine Konsequenzen. Alle anderen, die sich versklaven lassen, sollten die Klappe halten, schließlich leben wir in einer freien Welt.
Mal ganz ehrlich - was willst du da machen ?
Entweder du gehst den Weg mit oder suchst dir einen neuen Job und letzteres haben einige schon gemacht und viele werden es sicherlich auch noch machen - ich für meinen Teil habe die Entscheidung getroffen - LMAA und ich suche mir einen anderen Job und zwar in aller Ruhe. Bis dahin mache ich meinen Job und keinen Handschlag mehr.
Leider sind bei VF viele Mitarbeiter trotz der Aktionen im diesem Jahr immer noch nicht aufgewacht, so das der Organisationsgrad in der Gewerkschaft einfach viel zu schwach ist ( unter 20% ), um irgentwas auf die Beine zu stellen. 60%+ müssen es mind. sein, damit Aktionen auch mal der GF weh tun.
Es gibt genug Beispiele aus der Region Düsseldorf, wo selbst von der Belegschaft mittelständigen Firmen wenigen Hundert Leuten, die durch Arbeitsplatzverluste usw. betroffen sind, deutlich mehr unternommen wurde als von der schlaffende VF-Belegschaft. Die haben dann aber auch 80 oder 90% Gewerkschaftmitglieder.
Man muss knallhart sagen, es geht vielen VF-Mitarbeitern derzeit noch viel zu gut, mags an der Mentalität, dem Alter oder der Betriebsblindheit liegen - ich hab keine Ahnung aber ich erlebe es täglich.
Also was macht das Unternehmen, versucht die Mitarbeiter dahin zu bekommen, von alleine zu gehen indem man die mürbe macht oder versucht die über Abfindungen los zu werden. Letzteres wurde ja ganz schnell wieder eingestellt, weil man merkte, das denen reihenweise Leute abhauten, die man dringend braucht.