Ich sehe das Base-X als einen Weg, in Shops auch Prepaid zu verkaufen - in einer Form, mit der ein Shop daran auch was verdienen kann.
Was verdient ein Shop an einer 9,95 Prepaid-Karte? Mit Base-X kann er aber ein Paket für 100,- verkaufen und daran evtl. soviel verdienen, wie an der Vermittlung eines Laufzeitvertrags.
Das ist für mich der eigentliche Hintergrund dieses Produktes. Der Rest ist nur Marketing-Bullshit.
Die Kunden auf Prepaid schieben - das spart Mahnungen und Inkasso. Aber gleichzeitig auch dieses Prepaid mit Beratung in Shops verkaufen zu können, sodaß die auch noch was davon haben.
Problematisch dürfte sein - und deshalb probieren sie es wahrscheinlich mit den 3- und 6-Monats-Paketen aus, ob die geplante Zielgruppe sich das überhaupt leisten kann, soviel Geld cash auf die Theke zu legen. Wer damals im Congstar-Forum bei dem Rechnungschaos verfolgt hat, wieviele Leute Streß damit hatten, daß nach 6 Monaten nix abbuchen auf einmal 2 Rechnungen im Monat abgebucht werden sollten, versteht, was ich meine.
Nicht gelungen finde ich die "flexible Preisgestaltung" und die Variantenvielfalt.
Mit der flexiblen Preisgestaltung landet der Karton bei Ebay und wird mit max 5,- Marge durchgeschoben. (Wir gleichen den Verlust über die Stückzahl aus...) Und jeder, der es irgendwoanders kauft, weiß, daß er eigentlich zuviel bezahlt hat - hat also immer ein schlechtes Gefühl. Nicht gut.
Dito die Variantenvielfalt: "Hätten Sie es lieber gern mit grünen Streifen oder lila kariert?". Und den Karton in rosa, den ich haben möchte: "Tut mir leid, der ist ausverkauft, bekommen wir nächste Woche wieder rein.".
Base-X als (temporären) Markennamen halte ich auch nicht für gelungen. Positionierung dieses Produktes für den Ramschmarkt auf dem Grabbeltisch im "So muß Geiler" Markt, mit einem Markennamen, auf den auch E-Minus-Shops gebranded sind, hmmm. ich weiß nicht, ob das gut geht.
Aber dafür bekommen die Chefs bei E-Minus die fetten Gehälter, nicht ich...