Zitat
Original geschrieben von frank_aus_wedau Aus meiner Sicht als prämienzahlender Versichterter halte ich es für sehr bedauerlich, wenn durch die Inanspruchnahme von Anwälten als "Post-Office" die Kosten jedes zu regulierenden Schadens mutwillig in die Höhe getrieben werden und meine Prämien dadurch steigen.
Gegenargumente:
1. Du hast als Gegner eine Versicherung, welche mit Anwälten, Gutachtern und massiven Verwaltungskosten mit allen Mitteln versucht, Dich zu benachteiligen. Damit Du auf Augenhöhe mit der Versicherung agieren kannst, brauchst du eine juristische Ausbildung.
2. Auf Deine eigene Prämie hat es keinen Einfluß, ob Du einen Anwalt einschaltest oder nicht. Du beeinflußt damit das Handeln der anderen Versicherungsnehmer nicht. Durch Verzicht auf Rechtsberatung schädigst Du dich nur selber!
3. Wie schon geschrieben verlierst Du unbezahlte Zeit durch Deine Regulierungsbemühungen. Wenn Du in dieser Zeit z.B. mit 50€/h Geld verdienen könntest, hast Du bei 10h Regulierungsbemühungen schon 500€ Opportunitätskosten erzeugt! Das mag Dir persönlich egal sein, aber andere werfen nicht gern Geld zum Fenster raus. Abgesehen davon, daß ein Anwalt meist ein besseres Ergebnis erzielen würde.
Lösungsansätze:
Eine Lösung des Problemes wäre die Bildung von gleichgesinnten Personengruppen, welche z.B. eigene Rücklagen bilden, um Kleinschäden selber zu regulieren, unter Umgehung des ganzen Versicherungs/ Anwalt- Gedöns. Ein Ansatz ist friendsurance.de (mit denen ich übrigen nix zu tun habe).
Eine weitere Lösung des Problemes ist, daß sich Personen mit gleichen Ansichten in bestimmten Versicherungstarifen sammeln. Bei der PKW- Haftpflicht geht das leider nicht, aber z.B. bei der privaten Krankenversicherung. Mein Steuerberater hat mich kürzlich gefragt, ob die Krankenversicherung mit 1600€ Jahresbeitrag eine Zusatzversicherung z.B. für Chefarzt oder Zähne ist. Ist aber eine Vollversicherung, in der sich Personen sammeln, die z.B. bei Bedarf den Heilpraktiker selber zahlen .