Es gibt verschiedene Varianten der neuen Funknetze
In Japan und Europa wird u.a. UMTS verwendet.
Die International Telecommunications Union versucht seit 1998 möglichst viele Vorschläge für IMT-2000 zu berücksichtigen und zusammenzuführen. Im Mai 1999 blieben davon zwei Normen übrig, erstens der cdma2000-Standard und zweitens Wideband Code Division Multiple Access (WCDMA). Letzterer unterteilt sich in die Varianten WCDMA - Frequency Divison Duplex (WCDMA-FDD) und WCDMA - Time Divison Duplex (WCDMA-TDD). Von diesen drei Standards haben im Moment nur zwei Bedeutung, cdma2000 und WCDMA-FDD. WCDMA-FDD wird in Japan und Europa und cdma2000 auf dem US-amerikanischen Markt eingesetzt.
Aber die für weltweite Telekommunikations-Regulierung zuständige Organisation, die International Telecommunications Union (ITU), hat noch zwei andere Standards zugelassen:
In den USA wird "CDMA2000" benutzt, in Fernost "UWC-136". Diese Varianten sind technisch verwandt mit UMTS, verwenden aber unterschiedliche Frequenzbänder.
Wer ein UMTS-Handy in Europa kauft, kann es in den USA nicht verwenden. Die üblichen Endgeräte werden die verschiedenen Standards nicht verstehen. Videoübertragungen per Handy aus dem USA-Urlaub wird es vorerst nicht geben.
KDDI, zweitgrößtes Telekommunikationsunternehmen Japans und Betreiber des Mobilfunkdienstes au, verwendet die CDMA2000 1XRTT-Technologie zur Realisierung seiner neuen Hochgeschwindigkeits-Sprach- und Datendienste, 2,5-G genannt. Die schnelleren Netze ermöglichen den Serviceprovidern die Weiterentwicklung der Wireless-Datendienste vom reinen Textformat zu anspruchsvollen Inhalten und Applikationen mit umfangreichen Grafik-, Farb- und Multimedia-Merkmalen.
CDMA2000 1XRTT-Datennetz-Einrichtungen von CommWorks werden inzwischen von Anbieten von Wireless-Diensten in Japan, Korea, Kanada und in den USA eingesetzt. Sie machen das Konzept des "Internet zum Mitnehmen" möglich. Durch CommWorks können Service Provider schnellen drahtlosen Datenzugang zum mobilen Internet und zu privaten Intranets anbieten.
Für japanische Forscher ist UMTS jedoch veraltet: Noch schneller und vor allem kompatibel zu Festnetzen und der neuesten Internettechnik soll die 4. Mobilfunk-Generation werden. Der japanische Mobilfunkriese NTT Docomo will sie ab 2007 auf den Markt bringen; nicht nur in Japan, sondern weltweit. Das japanische Unternehmen ist bereits bei der Einführung der 3. Mobilfunkgeneration Weltmarktführer. Zusammen mit Ericsson entwickelte man den Standard, der die technische Basis für das europäische UMTS bildet. In Japan wurde diese 3. Generation Ende Mai 2001 eingeführt, ein gutes Jahr früher als es die Planungen der europäischen Anbieter vorsehen. In Japan erwartet man schon nach vier Jahren eine völlige Marktabdeckung - leider eine Fehleinschätzung. Die 4. Generation wird mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 20 Megabit/Sek. eine 10 Mal so schnelle Geschwindigkeit erreichen wie bei UMTS. Daneben sollen die Netzkosten auf ein Zehntel sinken. Mit diesem neuen Entwicklung hofft man dann einen De-facto-Weltstandard verbreiten zu können!