Alles anzeigenDas man solche kostenpflichtige Service-Nummern von Telefonen mit Vertrag nicht anrufen sollte, ist klar - das möchte ich hier nicht weiter vertiefen.
Viele ahnungslose machen es aber aus der Erfahrung heraus, das bei geringfügiger Nutzung die Kosten überschaubar bleiben, sofern keine Effekte bzw. Fehlfunktionen im Spiel sind, die nach dem Auflegen die Verbindung aufrecht erhalten oder permanent eine Wahlwiederholung im Hintergrund durchführen (ein SWR-Mitarbeiter von "Marktcheck" hat von einer Zuschauerin eine Rechnung von 1000 € erhalten und lt Einzelverbindungsnachweis wurde eine 01379-Nummer 2000 mal angewählt).
Bei dem Start des Threads ging es mir ausschließlich darum, wie hoch das Risiko ist, das sowas passiert und welche Umstände im Detail dafür verantwortlich sind.
Herausgefunden habe ich bis jetzt folgendes betreffend hoher Kosten und betreffend Telefon-Nummern, die pro Gespräch und nicht zeitabhängig berechnet werden:
1) es ist unbeabsichtigt bzw. versehentlich eine Wahlwiederholung aktiviert im Menue des eigenen Handys
2) man hat Schad-Software auf dem Smartphone/Handy, die eine Wahlwiederholung erst nach Anwahl solcher Nummern im Hintergrund aktiviert (nicht sichtbar in der Menue-Einstellung - naheliegend, da man oft von solchen Nummern angerufen und aufgefordert wird, einen Rückruf zu tätigen).
Lt. Ansicht von einigen Fachleuten können sich auch bei nicht LTE-fähigen bzw. nicht UMTS-fähigen Handys (also 2G Handys nur zum Telefonieren) solche Schädlinge einnisten, was ich mir eigentlich nicht vorstellen aber trotzdem stimmen kann).
3) Das Starten der Wahlwiederholung erfolgt unabhängig und außerhalb vom eigenen Equipment.
Letzteres ist lt. Bundesnetzagentur normalerweise nicht möglich, so daß ich mal davon ausgehe, das es immer am eigenen Equipment bzw. an dessen individuellen Einstellungen liegen muß.
Betreffend den Service-Nummern, wo zeitabhängig zu zahlen ist (0,20 bis zu 10€/min) könnten auch Kostenexplosionen zustande kommen, wenn nach dem Auflegen die Verbindung nicht unterbricht.
Auch hier liegt das am eigenen Equipment, das z. T. hochkomplex ist in Telefonanlagen (siehe Schreiben Bundesnetzagentur) - entweder durch entsprechende Menue-Einstellung oder durch eine Schad-Software, die man sich eingefangen hat.
Das Thema hat auf breiter Ebene mittlerweile überhaupt keine Praxisrelevanz mehr, da es betreffend der Kosten bei normalen Festnetz- und Mobilfunk-Nummern keine Rolle mehr spielt, ob im Hintergrund Wahlwiederholungen stattfinden oder eine Verbindung aufrecht erhalten wird oder nicht.
Aus diesem Grunde sollten kostenpflichtige Telefon-Nummern - ob Nummern von Thomas G. Hornauer oder nicht - generell immer über Telefone mit PrePaid Karte benutzt werden und niemals von solchen mit Flat-Rate Vertrag.
Gemäß den Beschreibungen unter
https://mobilsicher.de/ratgebe…-zum-mobilen-telefonieren
können auch bei reinen (i.d.R. 20-30 Jahre alten) 2G Mobilfunk-Telefonen extrem hohe Kosten durch 0137/0190 Nummern entstehen, obwohl man sie selbst nicht angewählt hat.
Unter "Problem Basisstation" lese ich folgendes:
Während sich das Mobiltelefon bei der GSM-Basisstation, also den überall verteilten Mobilfunkmasten, zur Anmeldung authentifizieren muss, ist das umgekehrt nicht der Fall: die GSM-Anlage muss sich gegenüber dem Mobiltelefon nicht ausweisen.
Ein Angreifer kann daher vortäuschen, selbst eine legitime GSM-Basisstation zu sein und so die Mobilfunkeinwahl des Nutzers abfangen.
Damit kann er an empfindliche Daten der SIM-Karte kommen, Telefonate mithören,
SMS lesen und verändern oder auf Kosten des Nutzers telefonieren.
Unter bestimmten Umständen können sogar die verschlüsselten UMTS- Verbindungen entschlüsselt werden. In der Praxis existieren solche Angriffe. Zum Beispiel haben sich in der Vergangenheit Kriminelle auf diese Weise Zugang zu den mTANs von Onlinebanking-Nutzerinnen verschafft.
Die Aussage in post #16 "Uralte 2G Handys, die keine "fremde" Software laden können, sind nur noch wenige in Betrieb und somit sicher" ist demnach also falsch.
Aus diesem Grunde sollten kostenpflichtige Telefon-Nummern - ob Nummern von Thomas G. Hornauer oder nicht - nicht nur generell immer über Telefone mit PrePaid Karte benutzt werden und niemals von solchen mit Flat-Rate Vertrag, sondern auch seitens des Providers von vorneherein bei Flat-Rate Verträgen immer komplett gesperrt sein, wenn man keine böse Überraschung seitens der Höhe der Rechnung erleben möchte.