Hallo,
nun, hier stehen zunächst gesetzliche Vorgaben im Weg. Die dreistelligen Rufnummern 471 ff... sind aus dem Altbestand, d.h. unterliegen lediglich noch der Besitzstandswahrung. Änderungen und Neuzuteilungen aus diesem Bereich sind nicht mehr möglich.
Die Nummern 473 und 479 sind eigene zehner-Rufnummernblöcke, d.h. es müssten 20 RNB beantragt werden, was nicht möglich ist. Ein Block der Form 47-xxxxx ist nur bei mehreren Hundert Leitungen möglich, was wirtschaftlicher Unsinn wäre, und die Altbestandsproblematik nicht löst. Die Telekom kann dir daher diese Nummer nicht zuteilen.
Netzbetreiber (auch die Telekom), die gegen diese gesetzlichen Vorgaben verstoßen, werden regelmäßig mit hohen Zwangsgeldern belegt und müssen gleichzeitig die betroffenen Rufnummern abschalten, wenn diese z.B. zu kurz sind.
Für eine Firma deiner Größe sind wohl 8 Amtsleitungen (4 S0) ausreichend, wodurch lt. Gesetz maximal ein Rufnummernblock von 00-99 zugeteilt werden kann. Bei einer 4-stelligen Ortsnetzkennzahl (0)1234 (die 0 wird nicht gezählt), ist dieser Block 5-Stellig, da neue Rufnummern mindestens 11 Stellen inkl. Vorwahl (also (0)1234 90984-xx) haben müssen. Für die Zentrale ist natürlich auch die -0 zehnstellig zulässig.
Wie du selbst schreibst, gab es früher bereits aus technischen Gründen bzw. Rufnummernknappheit Änderungen von 1 auf 71 und später 471. Somit mussten sich auch früher die Anrufer mit Änderungen anfreunden. Langfristig, um auch eine Sinnvolle nutzung zu ermöglichen, führt daher an einer neuen Anlagenrufnummer kein Weg vorbei.
Als Ergänzung dazu möchte ich dir aber eine Lösung anbieten, welche m.E. deinen Wünschen und Anforderungen gerecht wird. Sämtliche MSN der Mehrgeräteanschlüsse könnte man auf einen SIP-Provider, z.B. Sipgate, portieren und mittels einer geeigneten TK-Anlage, welche bei einer Firma dieser Größe überschaubare Anschaffungskosten hat, sind sowohl eingehende (und prinzipiell auch ausgehende) Gespräche über die "alten" Rufnummern möglich, auch auf vielen Kanälen gleichzeitig, als auch über die neuen Anlagenanschlüsse. Ausgehend würden nurmehr die neuen Nummern verwendet. Auf Wunsch ist mittels "Clip-no-Screening" technisch auch die Übermittlung alter Nummern möglich, macht aber m.E. wenig Sinn, wenn man die neuen Nummern mittelfristig ins Bewusstsein der Kunden bringen woll. Ohne zusätzliche laufende Kosten und zeitliche Beschränkung sind aber zusätzlich ALLE alten Nummern weiter erreichbar, und das ohne Beschränkung auf 2 Kanäle pro Nummer.
Dies ist m.E. für dein Anliegen die sinnvollste und zukunftsträchtigste Lösung. Diese habe ich bereits bei vielen, gerade kleineren Unternehmen eingesetzt, die oft vor der Situation standen, dass ihnen 2 Leitungen nicht mehr reichten und auf Durchwahlanschluss wechseln wollten, aber vor demselben Problem standen, dass die alten Nummern seit Jahren eingeführt waren. Diese Lösungen haben sich sehr bewährt und sind, bis auf die einmalige Anschaffung einer entsprechenden Anlage vor allem dadurch vorteilhaft, dass keine laufenden Kosten entstehen und die Nummern unbefristet weiter erreichbar sind. (Die Telekom bietet beispielswiese sonst eine Umwertung nur für 6 Monate an). Gegen einen geringen monatlichen Preis (ca. 4 Euro) kann z.B. für die bisherigen Faxnummern auch gleich ein Fax-to-Mail-Dienst mitgeliefert werden, der eingehende Faxe als PDF weiterleitet. Ist u.U. auch interessant.
Bei entsprechenden Anlagen können über DSL auch außenliegende Nebenstellen (z.B. an anderen Standorten) angebunden werden und sind über eine Durchwahl ebenfalls erreichbar.
Falls du genauere Infos möchtest, stehe ich gerne im Forum oder auch per PN zur Verfügung.